Draco Malfoy - my son's Father

Chap 53

Zwei Tage später schlief Scorpius wieder fast den ganzen Tag und Draco und ich verbrachten den Tag auf der Couch. Ich lag mit dem Kopf auf seinem Schoß und las ein Buch, während er ein Buch neben sich auf der Armlehne liegen hatte und ebenfalls las.

Seine Hand streichelte sanft durch meine Haare.

,,Ich verstehe das nicht.", murmelte ich frustriert und senkte das Buch. ,,Was verstehst du nicht, Darling?", fragte Draco und hob den Blick von seinem Buch. Er sah mir in die Augen und zog eine Augenbraue nach oben.

,,Das hier in dem Buch.", murmelte ich und schmiegte mein Gesicht an seinen Bauch. Er kraulte meinen Hinterkopf. ,,Was ist denn da in dem Buch?", fragte er und ich seufzte.

,,Dieser Typ, er will nicht mit dem einen Mädchen zusammen sein, das schwer in ihn verliebt ist. Aber er hat nicht die Eier, es ihr zu sagen. Also will er sie anderweitig loswerden. Er arrangiert einen Typen, der dieses Mädchen umgarnt und sie Stück und Stück immer heißer auf sich selbst macht. Dann landet das Mädchen mit diesem arrangierten Typen im Bett und es ist so von dem Typen und dem arrangierten Typen geregelt, dass der Typ, also ihr Freund, dann reinkommt und die Beiden erwischt. Somit sieht er mit eigenen Augen, wie sie ihn betrügt und macht mit ihr Schluss, weil sie ihm das Herz gebrochen hätte und er ihr nicht mehr vertrauen könnte. Dann haut auch der arrangierte Typ ab und sie ist alleine. Mit gebrochenem Herzen. Wieso sagt er ihr es nicht einfach?", ich schüttelte den Kopf.

Plötzlich merkte ich, dass Draco sich komplett angespannt hatte.

Irritiert hob ich den Kopf und sah ihn an. Seine Augen funkelten und das breiteste Grinsen, das ich jemals auf seinem Gesicht gesehen hatte, war auf diesem erschienen.

,,Merlin, Granger, ich liebe dich!", rief er aus und küsste mich dann stürmisch. Ich musste lachen und erwiderte den Kuss. ,,Ich dich auch, aber woher kommt das denn jetzt?", fragte ich lachend, als er sich wieder löste.

Immer noch sah er aus, wie ein Kleinkind, das seinen größten Wunsch an Weihnachten erfüllt bekommen hatte.

,,Das ist die Idee! Ich muss einfach nur dafür sorgen, dass Astoria mich betrügt und sie auf frischer Tat ertappen. Ich meine, okay, ich habe sie auch betrogen, aber das ist eine ganz andere Sache. Schließlich will sie in die Familie Malfoy einheiraten und es ist eine Malfoy-Arrangement. Und einen Malfoy betrügt man nicht. Egal, wie oft er einen selbst betrügt.", er schüttelte mich glücklich durch.

Ich zog die Augenbrauen nach oben.

,,Und wie willst du das machen?", fragte ich dann. ,,Das bekommen Blaise, Theo und ich schon hin. Fakt ist, dass, wenn sie mich betrügt und ich sie dabei erwische, ich das Arrangement auflösen kann. Das ist eine unserer Familienregeln. Ein Malfoy lässt sich nicht betrügen. Und dann ist es scheiß egal, was mein Vater oder Acterus oder Astoria davon halten. Ich kann einfach auf die Familienregeln bestehen und dann bin ich sie los. Für immer. Ich werde sie nicht heiraten, keine Kinder mit ihr bekommen und ich kann sie aus dem Manor schmeißen. Und dann verschwinde ich aus diesem Schreckensschloss und wir beide bleiben zusammen. Wir leben mit Scorpius zusammen und wer weiß, vielleicht bekommen wir noch ein zweites Kind und...", er konnte vor lauter Euphorie gar nicht mehr weiterreden, so aufgeregt war er.

Ich konnte nicht verhindern, dass sich Hoffnung in mir breitmachte.

An sich war der Plan simpel, bis auf den Teil, dass wir Astoria dazu bringen mussten, Draco zu betrügen, obwohl sie auf ihn eingeschossen war. Aber ich wusste auch, dass, wenn sich Draco, Blaise und Theo etwas in den Kopf setzten, sie alles taten, damit es passierte. Sie waren keine Menschen, die aufgaben.

Nur mussten wir genug Zeit haben.

Und hoffen, dass Lucius Malfoy dann nicht einfach die nächste Braut für Draco aussuchen würde.

,,Und wenn dein Vater dann einfach die nächste Braut für dich aussucht?", sprach ich meinen Gedanken vorsichtig aus. Draco schüttelte den Kopf. ,,Bis auf dieses Arrangement und sein Druckmittel auf Grund dieses Arrangements hat er nichts mehr. Er hat nichts in der Hand und er kann nichts mehr tun. Ich bin offiziell das Oberhaupt der Familie Malfoy. Wenn wir das Arrangement beseitigt haben, sind wir endlich frei von ihm...", seine Augen leuchteten.

Er sprang auf und hob mich ruckartig hoch. So wirbelte er mich herum.

Ich konnte nicht anders, als zu quietschen, bevor er mich auf dem Bett ablegte und tausende von Küssen auf meine Lippen hauchte.

,,Ich liebe, liebe, liebe dich!", meinte er freudestrahlend und mein Herz erwärmte sich. Lächelnd zog ich ihn zu mir runter und legte meine Lippen nun richtig auf seine. ,,Ich liebe dich.", flüsterte ich dann und er strahlte noch mehr. Dann intensivierte er den Kuss.

,,Du weißt gar nicht, was du uns gerade ermöglich hast, Baby. Wir werden nie wieder getrennt sein. Wir werden sie so schnell wie möglich los und dann steht uns beiden nichts mehr im Weg.", raunte er und küsste mich wieder. Ich erwiderte den Kuss.

,,Aber was meintest du eben mit dem Druckmittel?", fragte ich dann vorsichtig und er erstarrte ein wenig. ,,Also... Ich weiß inzwischen, dass meine Mutter sich mit dir treffen wollte und darüber reden wollte, aber da wir jetzt hier sind und nicht rausdürfen, findet das ja nicht statt...", begann er leise und ich sah ihn fragend an. Er wusste also inzwischen von dem Brief seiner Mutter.

,,Also, ich war wirklich bei meinem Vater, um das Arrangement zu beenden. Aber dort hat er mir etwas gesagt. Nämlich, dass, wenn ich das Arrangement beende, Acterus die Person umbringen wird, die dafür verantwortlich ist. Hätte ich also wegen dir das Arrangement beendet, hätte er dich und Scorpius getötet. Das konnte ich nicht zulassen und mein Vater hat mich dann noch mehr unter Druck gesetzt, weswegen das dann alles auch so schnell ging mit der Planung und der Aussage, dass wir bald heiraten würden...", erklärte er mir leise und ich sah ihn geschockt an.

,,Aber dann wird er uns doch jetzt genauso töten...", ich schüttelte panisch den Kopf. ,,Nein. Er würde dich und Scorpius töten, wenn ich es wegen euch beende, aber, wenn ich Astoria dabei erwische, wie sie mich betrügt, dann beende ich es wegen den Familienregeln und weil Astoria es verkackt hat. Somit ist sie selbst daran Schuld und ich habe es nicht wegen einer anderen Person beendet. Und Acterus darf nichts machen, wenn ich das Arrangement wegen den Familienregeln beende.", erklärte er.

,,Aber zur Sicherheit werden wir dich und Scorpius schützen und das Ministerium sich um Acterus kümmern lassen. Er bedroht dich und Scorpius und außerdem ist es inzwischen illegal Arrangements für eine Ehe zu schließen. Also wird er wohlmöglich bald meinem Vater Gesellschaft leisten und euch nicht mehr schaden können.", fügte er nun hinzu.

,,Aber wieso machen wir das dann nicht gleich? Also zum Ministerium gehen?", fragte ich verwirrt. ,,Wir haben keinen Beweis, Darling.", seufzte er und ich nickte langsam.

,,Vertraust du mir?", fragte er sanft und sofort nickte ich. ,,Natürlich.", fügte ich dann noch gehaucht hinzu. Er lächelte. ,,Dann lass uns diesen Plan durchziehen.", wisperte er und ich nickte wieder. Er lächelte und senkte seine Lippen wieder auf meine.

Vielleicht würden Draco Malfoy und ich doch eine Chance haben.