Chap 55

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Ich saß mies gelaunt im tropfenden Kessel und starrte auf das halbvolle Glas Feuerwhiskey vor mir. Meine Sicht war schon eingeschränkt, mein Kopf schwer und mein Gehirn langsamer, als meine Augen.

Schwerfällig griff ich nach dem Glas und hob es ein wenig zittrig an meine Lippen. Mit einem Seufzen kippte ich den restlichen Feuerwhiskey runter.

Ich stellte das Glas vor mir ab und sah zum Wirt.

Es war schon spät, dementsprechend waren nicht mehr viele Leute da und der Wirt hatte den größten Teil seiner Aufmerksamkeit auf mich gerichtet, da ich der einzige Gast war, der direkt an der Bar saß.

Er sah mich an und ich deutete auf mein Glas.

Seufzend griff er nach dem Feuerwhiskey und schenkte mir ein weiteres Glas ein. Ich hob es an, sah den Inhalt an und trank einen Schluck. Dieser brannte sich meine Kehle runter.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte langsam den Kopf und meine Augen waren wieder schneller, als mein Hirn.

Nachdem ich eine Weile in die Richtung starrte und immer wieder blinzelte, erkannte ich meine beiden besten Freunde.

,,Theo... Blaise...", nuschelte ich und lehnte meinen Kopf leicht gegen Theos Arm. ,,Verdammt, du riechst ja, wie eine ganze Kneipe...", murmelte Theo und ich seufzte.

,,Was ist los?", fragte Blaise und legte sanft den Arm um mich. Ich lehnte mich gegen meinen besten Freund und schloss die Augen. ,,So ist gut... Und jetzt erzähl uns, was los ist.", Blaise strich mir über den Rücken. ,,Scorpius...", nuschelte ich. ,,Was ist mit ihm?", fragte Theo sofort unruhig.

,,Die Chemo hat ihm nur noch mehr geschadet und das wurde jetzt festgestellt. Eine Schwester hat eine Probe vergessen und mit dieser hätten sie es schon vorher gewusst. Aber jetzt wissen sie es erst, nachdem es schon zu spät ist. Die Chemo hat ihm geschadet. Sie probieren es nächste Woche mit einer Sitzung Strahlentherapie und wenn die nicht anschlägt, dann spende ich ihm Stammzellen. Aber wir können erst weitermachen, wenn die anderen Medikamente anschlagen, also kann das auch wieder dauern und wer weiß, ob Scorpius jetzt überhaupt noch so lange Zeit hat...", ich ließ den Kopf auf die Bar sinken.

,,Blaise, denkst du, was ich denke?", fragte Theo nun. ,,Dass wir diese Schwester suchen werden und ihr Leben auseinandernehmen werden? Ja, genau das denke ich auch.", knurrte Blaise. Ich hob seufzend den Kopf. ,,Keine Sorge, die Anzeige gegen sie ist raus.", murmelte ich.

,,Worüber zerbrichst du dir noch den Kopf?", fragte Blaise und ich sah sie an. Dann weihte ich sie in den Plan ein, den Granger und ich uns überlegt hatten. Sie sahen mich perplex an.

,,Das bekommen wir hin.", lachte Theo dann und ich nickte langsam.

,,Willst du jetzt die restliche Nacht hier sitzen?", fragte Blaise und nahm mich ein wenig mehr in den Arm, da ich nun einfach nur komplett an ihn gelehnt war. Er hielt mich im Arm, als wäre ich ein Kind, das er tröstete und beschützte.

,,Nein...", murmelte ich. ,,Willst du nach Hause?", fragte Theo. ,,Nein...", quengelte ich. ,,Wohin möchtest du denn?", Blaise streichelte mir sanft über den Rücken. ,,Ich will zu Granger...", jammerte ich, wie ein kleines Kind. ,,In Ordnung. Wir bringen dich zu Granger und deinem Sohn.", meinte Theo und half Blaise dabei, mich auf die Beine zu ziehen.

Blaise legte dem Wirt ein paar Galleonen auf den Tresen und dann halfen sie mir aus dem tropfenden Kessel raus.

Draußen disapparierten die Beiden, hielten mich dabei aber fest, weswegen ich mitgezogen wurde.

Bei dem Sog wurde mir kotzübel, aber ich schaffte es, mich nicht zu übergeben.

Vor dem St. Mungos landeten wir und die Beiden führten mich hinein. Drinnen trafen wir dann eigentlich direkt auf Dr. Vaisey.

,,Mister Malfoy...", meinte er und runzelte leicht die Stirn. ,,Geht es Ihnen nicht gut?", wollte er wissen. ,,Natürlich nicht! Wegen Ihrer Angestellten steht es schlimmer um seinen Sohn! Was denken Sie denn?!?", blaffte Blaise den Arzt mit seinem üblichen Temperament an.

,,Blaise...", ich lehnte mich wieder an ihn. Er legte wieder den Arm um mich und hielt mich bei sich. ,,Können wir ihn jetzt zu seinem Sohn bringen?", murrte Blaise wieder ruhiger. ,,Nein, das können Sie leider nicht. Nur Mister Malfoy darf das Zimmer betreten, aber erst nachdem wir ihn durchgecheckt haben und mit einem Zauber belegt haben. Sonst stellt es eine zu große Gefahr für Scorpius da.", meinte Dr. Vaisey und Blaise und Theo sahen ihn irritiert an.

,,Können Sie ihn dann zu Scorpius bringen?", fragte Theo und Dr. Vaisey nickte. ,,Auch, wenn ich bezweifle, dass er ihn so sehen sollte.", murmelte er. ,,Er schläft so oder so.", brummte ich ein wenig lallend.

Dr. Vaisey hielt mir den Arm hin und ich hielt mich vorsichtig an ihm fest.

Kurz verabschiedete ich mich von den Jungs und ließ mich dann von Dr. Vaisey zu meinem Sohn bringen. Vorher checkte er mich noch schnell durch und belegte mich wieder mit dem Zauber, der Scorpius schützen würde.

Als wir in das Zimmer traten, drehte Granger irritiert den Kopf. Sie lag schon auf ihrem Bett.

,,Draco...", kam es überrascht von ihr und sie erhob sich. Dr. Vaisey nickte mir nochmals zu und verschwand dann wieder.

,,Merlin, bist du betrunken?", Granger strich mir über die Wange. ,,Was ist, wenn wir ihm nicht mehr helfen können?", brach es da aus mir hervor und ich sah sie ängstlich an. Sie lächelte traurig und umfasste dann sanft mein Gesicht. ,,Wir werden ihm helfen. Es wird alles gut.", versprach sie mir, bevor sie mich sanft küsste.

Ich erwiderte den Kuss und klammerte mich haltsuchend an ihr fest.

Sie löste sich nach einem Moment wieder und sah mich an. ,,Komm, wir legen uns ins Bett. Du musst deinen Rausch ausschlafen.", sie ergriff meine Hand und führte mich zum Bett.

Sanft streifte sie mein Jackett ab und knöpfte dann mein Hemd auf. Dieses streifte sie mir ab und griff dann an meine Gürtelschnalle, um diese zu öffnen. Während sie meine Jeans öffnete, hauchte sie mir einen Kuss auf die Brust. Ich schloss die Augen.

Meine Hose glitt zu Boden und dann half sie mir auf das Bett. Ich sah sie an und sie kletterte zu mir auf das Bett. Sie schmiegte sich an meine Brust und hauchte nochmals einen Kuss auf meine Brust.

Ich schlang die Arme um sie und sie zog die Decke über uns. ,,Lass uns schlafen, Schatz.", murmelte sie und ich lächelte müde. Dann zog ich sie noch enger an mich.

,,Ich liebe dich so sehr...", lallte ich leise. ,,Ich dich auch, aber du bist betrunken und zwar eigentlich hackedicht, also schlaf jetzt.", kicherte Granger an meiner Brust und ich schloss müde die Augen.

,,Du bist alles, Granger.", wisperte ich, bevor ich in den Schlaf abdriftete.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt