Chap 122

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,,Draco? Hermine?", von diesem Rufen wurde ich wach.

Ich fühlte mich ausgezehrt und komplett erledigt. Natürlich hatten Granger und ich es übertreiben müssen. Es war schon kurz davor hell zu werden, als wir todmüde auf das Bett gefallen waren und eingeschlafen waren.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah auf Granger, die tief und fest schlief. Die Bettdecke war um ihren nackten Körper gewickelt und im ganzen Schlafzimmer roch es nach Schweiß und Sex.

Ich schlug die Decke zur Seite und erhob mich langsam.

Sobald ich auf den Beinen war, musste ich ein Schnaufen unterdrücken und schnappte leise nach Luft. Ich hatte Muskelkater in den Oberschenkeln und in meinem Schritt pochte es immer noch.

Müde schnappte ich mir eine frische Boxershorts und eine Jogginghose. In beides schlüpfte ich rein, bevor ich das Fenster kippte und Granger ordentlich zudeckte.

Ich schlurfte aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür leise hinter mir.

Mir über die Augen reibend lief ich ins Wohnzimmer, wo meine Mutter stand, mit meinem Sohn auf dem Arm.

,,Sag bloß du bist eben erst aufgewacht...", kam es erschrocken von meiner Mutter und ich sah sie düster an. ,,Wonach sieht es denn aus?", murrte ich und schlurfte weiter in die Küche, um mir Kaffee zu machen.

,,Was habt ihr denn die ganze Nacht gemacht?", fragte meine Mutter entsetzt.

Gevögelt.

,,Die Party ging relativ lange und wie du siehst haben Granger und ich dann noch aufgeräumt.", zog ich mir eine Lüge aus den Fingern und sah meinem Kaffee beim Einlaufen zu.

,,Es ist gleich eins.", kam es entsetzt von meiner Mutter und ich sah langsam hoch zur Uhr. Es war zwölf Uhr fünfzig. ,,Oh.", kam es trocken von mir und ich nahm meinen Kaffee.

,,Scorpius hat bis um zehn geschlafen, er hat schon gefrühstückt, ein bisschen gespielt und gebadet.", teilte mir meine Mutter da mit und ich drehte mich kaffeetrinkend um. Mit vollem Mund nickte ich und sah auf meinen Sohn.

Er sah mich ein wenig traurig an.

,,Was ist los, Kleiner?", fragte ich, sobald mein Mund wieder leer war und nahm nach der Frage gleich noch einen Schluck zu mir.

,,Dada nicht mehr wollen?", fragte er traurig und ich runzelte die Stirn. ,,Was will ich nicht mehr?", fragte ich verwirrt und Scorpius deutete traurig auf sich selbst. ,,Wie kommst du denn darauf, Schatz? Natürlich will ich dich.", ich schüttelte den Kopf und stellte meine Tasse ab.

,,Naja, du kamst aus dem Schlafzimmer, hast ihm nicht hallo gesagt, ihm keinen Kuss gegeben oder ihn zu dir genommen.", meine Mutter zuckte die Schultern. ,,Mum, ich bin eben aufgewacht, okay? Du weißt ich brauche erst Kaffee.", schnaubte ich. ,,Ja, ich weiß das. Aber Scorpius nicht.", meinte sie eindringlich und ich seufzte.

Dann lief ich die paar Schritte auf sie zu und nahm ihr meinen Sohn aus dem Arm.

,,Komm her, Schatz.", murmelte ich und drückte ihn an meine nackte Brust. Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf. ,,Natürlich will ich dich, Scorp. Ich liebe dich doch.", raunte ich und küsste ihn nochmals.

,,Du könntest auch mal ein Bad vertragen, mein Sohn.", kam es da von meiner Mutter, irgendwie belustigt, aber irgendwie auch nicht.

,,Mum!", zischte ich und sie schmunzelte. ,,Was habt ihr denn gestern gemacht? Habt ihr so viel getanzt, dass du so geschwitzt hast?", sie schüttelte belustigt den Kopf. ,,Ja.", knurrte ich und lief mit Scorp auf dem Arm wieder zu meinem Kaffee.

,,Hat er sich benommen?", fragte ich nach einem weiteren Schluck Kaffee und meine Mutter lächelte liebevoll. ,,Er war ein Engel.", erwiderte sie dann und ich nickte.

,,Schläft Hermine noch?", fragte meine Mutter und ich nickte schweigend.

,,Dann richte ihr schöne Grüße aus. Ich muss dann wieder los. Andromeda und ich wollen heute mit Teddy in die Winkelgasse.", lächelte sie und ich nickte.

Sie drückte mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange und streichelte meinem Sohn über seine Wange. ,,Tschüss, Liebling.", lächelte sie und küsste ihn auf die Stirn. ,,Schüss, Oma!", Scorpius winkte und meine Mutter lächelte.

Dann disapparierte sie.

,,Schatz, willst du vielleicht ein bisschen in deinem Zimmer spielen, während sich Daddy mal fertigmacht?", schlug ich meinem Sohn vor und er sah mich an. ,,Alleine?", fragte er dann leise und ich sah ihn schweigend an. ,,Ich beeile mich.", versprach ich ihm dann und küsste ihn auf die Stirn. Er nickte langsam.

Ich brachte ihn in sein Zimmer und sofort drückte er seinen Dada Hoppel an sich. Liebevoll strich ich ihm über den Kopf, bevor ich schnell duschen ging.

Nach gerade mal zehn Minuten lief ich geduscht, mit nassen Haaren, geputzten Zähnen und in Jogginghose zurück in das Zimmer meines Sohnes.

Er quiekte freudig sobald ich wieder da war und ich setzte mich zu ihm, um mit ihm zu spielen.

Wir spielten eine Weile zusammen und ich las ihm vor, bis dann die Tür aufging und Granger lächelnd reinkam. Sie war ebenfalls geduscht und fertiggemacht.

,,Mama!", freute sich Scorpius, griff an meine Schulter und zog sich langsam an dieser hoch. Wir sahen ihm gespannt zu, während er wacklig einen Schritt nach vorne machte. Dabei hielt er meine Schulter fest umklammert.

Er machte so weit wacklige Schritte nach vorne, wie er sich an meiner Schulter festhalten konnte. Langsam streckte ich den Arm aus und er angelte sich wacklig an diesem entlang, während er mit ein wenig zitternden Beinen auf seine Mutter zu torkelte.

Doch sobald er an meiner Hand ankam, waren es noch ein paar Schritte, bis er bei seiner Mutter war und das ohne meine Stütze.

Vorsichtig ließ er meine Hand los und machte hochkonzentriert einen Schritt nach vorne. Er war wacklig auf den Beinen, lief aber ohne hinzufallen die letzten Schritte zu seiner Mutter.

Granger ging in die Hocke, fing ihn auf, als er ihr in die Arme fiel, ging dann nach oben, hob ihn dabei hoch und warf ihn einmal in die Luft. Sie fing ihn wieder auf und drückte ihn stolz an ihre Brust.

,,Unser Baby ist gelaufen.", hauchte sie und ich starrte unseren Sohn immer noch fassungslos an.

,,Er ist ohne Hilfe gelaufen.", hauchte sie und knutschte Scorpius ab.

Dann ging sie wieder in die Hocke und setzte ihn auf dem Boden ab. ,,Komm, Schatz. Lauf nochmal zu Daddy, ja?", bat sie Scorpius und nahm dabei die Kamera vom Schrank.

Unser Sohn zog sich an ihrem Oberschenkel nach oben, da sie noch in der Hocke war und Granger begann ihn zu filmen.

Ich breitete die Arme aus, um Scorpius in Empfang zu nehmen und er begann mit wackligen Schritten auf mich zuzulaufen.

Als er in meine Arme fiel, begann er zu kichern und ich drückte ihn stolz an mich.

,,Das hast du super gemacht.", raunte ich und drückte ihm einen Kuss auf.

Er quiekte vergnügt, bevor er sich in meinen Armen umdrehte und wieder zu seiner Mutter lief. Granger drückte ihn wieder an sich und sah mich mit Tränen in den Augen an. Aber keine Tränen der Trauer.

Freudentränen.

Unser Sohn hatte angefangen zu laufen.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt