Chap 17

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Ginny p.o.v.

Wir alle waren draußen auf dem Gang und warteten, dass Hermine und Malfoy wieder rauskamen. Misses Malfoy hatte sich ein wenig von uns entfernt, wahrscheinlich war sie sich bewusst, dass ihre Anwesenheit bei Ron und Harry nicht gerade erwünscht war.

,,Ich gehe da jetzt rein.", knurrte Ron, doch ich stellte mich ihm in den Weg. ,,Du gehst dort nicht rein. Du lässt die Beiden jetzt alleine.", meinte ich und mein Ton duldete keinen Widerspruch.

,,Ich lasse sie sicher nicht alleine! Dieser Wichser hat sie schon mal angefasst und wahrscheinlich hat er jetzt nichts anderes vor!", rief Ron wütend. Im nächsten Moment flog sein Kopf zur Seite, da ich ihm eine geklatscht hatte. Und das auf dieselbe Wange, auf der schon ein Fausthieb von Malfoy gelandet war.

,,Spinnst du?", fragte Ron wütend. ,,Das sollte ich dich fragen! Malfoy ist sicher nicht hier, um dir Hermine auszuspannen oder sonst irgendwas! Er ist hier, weil er Scorpius' leiblicher Vater ist und Scorpius todkrank ist! Verstehst du das nicht?!? Malfoy, egal, wie sehr du ihn verabscheust, ist vielleicht die einzige Chance, Scorpius zu retten! Sein Leben zu retten! Und eigentlich, so, wie du immer gesagt hast, dass du ihn als deinen Sohn sehen würdest, sollte das in deinem Interesse sein, egal, ob das bedeutet, dass er da ist oder nicht!", fuhr ich ihn wütend an.

Er sah mich wütend an.

,,Ihm geht es nicht um Scorpius! Der ist ihm wahrscheinlich scheiß egal! Ihm geht es nur darum, Hermine zu bekommen! Er will sie, wie damals, einmal flachlegen und dann fallenlassen!", brüllte da Ron.

,,Verdammt, Ronald!", ich zuckte zusammen, da ich nicht mitbekommen hatte, wie die Tür wieder aufgegangen war und nun Hermine und Malfoy hinter mir standen.

,,Du hast keine Ahnung, wovon du redest. Er hat mich nicht einmal flachgelegt und mich dann fallengelassen! Im Gegenteil! Er hat die ganze Zeit nicht aufgegeben, aber ich habe ihn von mir weggestoßen! Ich habe praktisch ihn fallenlassen. Weil ich schwanger von ihm war und nicht wollte oder riskieren konnte, dass er es erfährt. Und weil ich dich geliebt habe. Und er schon einer anderen versprochen war. Nicht er hat mich fallenlassen, sondern ich ihn.", meinte Hermine nun und ich sah an ihren Augen, dass sie geweint hatte.

Und den nassen Flecken auf Malfoys Hemd nach zu urteilen, hatte er sie getröstet, was eindeutig dafür sprach, dass er nicht das Arschloch war, was Ron in ihm sah. Wäre er das, wäre er nicht hier, um seinen Sohn zu retten.

,,Siehst du! Und genau deswegen ist er jetzt hier! Du hast ihn fallenlassen, jetzt will er sich an dir rächen und dich fallenlassen! Und du bist auch noch so dumm, darauf reinzufallen!", schrie Ron.

Hermine schnappte nach Luft und Malfoy ballte die Hände zu Fäusten.

,,Ich will, dass du sofort gehst.", kam es nun gehaucht von Hermine und Ron sah sie entsetzt an.

,,Ich soll gehen?!?", fragte er dann wütend und machte einen Schritt auf sie zu, was er nun problemlos konnte, da ich zur Seite getreten war.

Doch er kam nicht weit, denn da schob sich Malfoy zwischen die Beiden.

,,Du hast richtig verstanden, Weasley. Sie hat gesagt, du sollst gehen. Denn Grangers Sohn, unser Sohn, hat Leukämie und wir haben gerade andere Sorgen, als deine klägliche Eifersucht. Und wenn du dich hier so aufführst, rumbrüllst und dich nicht anständig benehmen kannst, dann verschwinde verdammt nochmal. Keiner will hier irgendwen flachlegen. Granger ist mit dir zusammen und ich bin mit Astoria verlobt. Unsere einzigen Gedanken drehen sich gerade um unseren Sohn und du führst dich auf, wie ein pubertierender Teenager. Also verschwinde.", knurrte er und Ron sah ihn wütend an.

,,Er ist nicht dein Sohn!", brüllte Ron.

Im nächsten Moment war mein Bruder gegen die Wand gedrückt, ohne, dass sich Malfoy bewegt hatte. Seine Augen blitzten wütend und Ron griff panisch an seine Kehle.

Hermine, Harry und Misses Malfoy sahen Malfoy erschrocken an.

,,Ich weiß nicht, ob es einfach nicht in deinen Schädel geht, aber doch, Scorpius ist mein Sohn. Das sieht man eindeutig und man kann es auch an der DNA nachweißen. Du hast Recht damit, dass ich das erste Lebensjahr von ihm nicht da war, aber hätte ich von ihm gewusst, bei Merlin, ich wäre nie wieder gegangen. Denn er ist mein Sohn. Und weder du noch deine Eifersuchtsattacken werden mich davon abhalten, meinem Sohn zu helfen.", knurrte dieser nun und fokussierte dabei weiter Ron.

Er wandte zauberstablose Magie an, ohne zu reden und ohne sich zu bewegen. Alleine mit seinen Augen und seinen Gedanken lenkte er Magie auf Ron und hielt ihn an die Wand gepresst.

Das Einzige, was er tat, war seine rechte Hand neben seiner Hüfte leicht im Würgegriff zu halten, was erklärte, warum Ron panisch an seinen Hals griff.

,,Du bist nur ein elender Todesser, das warst du immer. Du bist kein Vater.", keuchte Ron.

Wieder blitzten Malfoys Augen wütend und er schloss seine Hand ein wenig mehr. ,,Du solltest es besser wissen, als mich zu provozieren, wenn ich wütend bin. Jeder hier weiß, dass ich stärker bin als du. Selbst du, weißt es.", knurrte er.

,,Bitte, lass ihn wieder los jetzt.", murmelte Hermine da und griff an Malfoys Oberarm.

Nochmals blitzten Malfoys Augen wütend, bevor er dann die Hand wieder locker hängenließ und dann den Blick abwandte. Ron schnappte nach Luft und rutschte ein wenig an der Wand runter.

,,Komm, Ron. Lass uns gehen. Hermine hat sich entschieden.", mischte sich da plötzlich Harry ein und sowohl Hermine als auch ich schnappten nach Luft.

,,Ginny kommst du?", fragte Harry da und sah mich an.

Ich lief auf ihn zu, holte aus und knallte ihm eine.

,,Entschieden? Ist das dein Ernst? Scorpius ist todkrank und Malfoy ist seine einzige Chance. Und weil Hermine diese Chance nutzen will, verurteilt ihr sie? Davon abgesehen, dass ihr Malfoy nicht mal richtig kennt! Und es ist nun mal sein Sohn! Es ist besser, wenn ihr jetzt geht, aber wenn ihr euch wirklich deswegen jetzt gegen Hermine stellt, dann sind wir alle fertig miteinander. Denn Malfoy ist die einzige Chance, das Scorpius, den wir eigentlich alle lieben, überlebt.", fauchte ich und die Beiden sahen mich perplex an. Dann verschwanden sie.

Ich drehte mich zurück zur Hermine und Malfoy.

Hermine kam zu mir gerannt und fiel schluchzend in meine Arme. Ich drückte sie an mich und sah dann über ihre Schulter bedeutend zu Malfoy. Er nickte.

,,Wie wäre es, wenn ihr in die Cafeteria geht und du Malfoy mal ein wenig über euren Sohn erzählt? Und in der Zeit, erzähle ich Ihnen alles.", beim letzten Satz sah ich zu Misses Malfoy und sie nickte mit einem leichten Lächeln.

Auch Hermine nickte an meiner Schulter.

Malfoy trat zu uns und legte sanft seine Hand an ihre Schulter. ,,Komm, Granger. Vielleicht gibt es ja heiße Schokolade mit Marshmallows.", er lächelte sanft.

Hermine schluchzte gerührt an meiner Schulter auf und ich musste ebenfalls lächeln. Denn ich wusste, dass Hermine das immer trank, wenn es ihr schlecht ging und dass Malfoy das ebenfalls wusste und sich gemerkt hatte, hatte viel zu sagen.

Hermine war ihm anscheinend wichtiger, als sie es selbst dachte. Und meiner Meinung nach lag das nicht nur an ihrem gemeinsamen Sohn.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt