Chap 15

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Sprachlos starrte ich Granger an.

Hatte sie gerade gesagt...?

Plötzlich begann Astoria zu lachen, wie ein Huhn. ,,Hast du irgendwie Wahnvorstellungen? Draco würde dich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Dementsprechend ist nie etwas zwischen euch gelaufen und ihr habt auch kein Kind zusammen. Es wird auch nie etwas zwischen euch laufen, weil er mich heiraten wird und mich liebt.", meinte sie dann.

Da blitzte etwas in Grangers Augen auf.

,,Meines Wissens nach würde er dich niemals mit der Kneifzange anfassen, heiratet dich nicht freiwillig und liebt dich auch ganz sicher nicht.", zischte sie dann und für einen Moment musste ich ein Grinsen unterdrücken.

Nun sah sie wieder zu mir. ,,Ich habe dir gesagt, es wäre besser, wenn wir alleine reden.", meinte sie dann und ich trat einen Schritt von Astoria weg und auf Granger zu.

,,DU HAST ES IHR GESAGT?!?", fragte nun Astoria hysterisch, die anscheinend wollte, dass jeder außer unseren Familien dachte, dass das wahre Liebe zwischen uns war. ,,Schon in der Schule.", brummte ich abwesend und kurz glitt mein Blick wieder zu meiner Mutter.

Ihre Augen waren geweitet.

,,Ganz ehrlich, euer Streit hier gerade, ist mir extrem egal und ich würde euch bitten, diesen auszutragen, wenn Zeit dazu ist, aber wie gesagt, ich brauche deine Hilfe.", Granger sah mich eindringlich an.

,,Stopp.", knurrte ich nun und sah sie an.

,,Wie wäre es erstmal, wenn du mir ein paar Dinge erklärst? Ich könnte mich nicht daran erinnern, dich in der Schule schwanger gesehen zu haben oder sonst etwas und jetzt kommst du hier her, hast ein Kind und sagst es ist meins?", ich schüttelte den Kopf.

,,ALSO HAST DU SIE WIRKLICH ANGEFASST?!?", fragte Astoria nun kreischend.

,,JETZT SEI VERDAMMT NOCHMAL STILL ODER VERZIEH DICH! JA, GRANGER UND ICH HATTEN ETWAS MITEINANDER, EINE VERDAMMTE NACHT! UND BEVOR DU DIE NÄCHSTE FRAGE STELLST, JA ICH HABE VERDAMMT NOCHMAL LIEBER ETWAS MIT IHR GEHABT, ALS MIT DIR!", schrie ich sie wütend an und sie schnappte nach Luft.

Dann sah ich wieder zu Granger.

,,Ich warte.", meine Augenbraue wanderte nach oben.

,,Ich habe in der ersten Schulwoche erfahren, dass ich schwanger bin. Ron und ich waren getrennt und eigentlich konnte das Kind nur von dir sein.", begann sie nun und ich behielt meine Augenbraue weiter oben.

,,Das Kind kann trotzdem von Weasley sein.", schnappte nun Astoria und ich sah sie ein letztes Mal warnend an.

,,Aber du hattest mir das erzählt, was jetzt hier auch stattfindet und ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen, also habe ich für mich behalten, dass ich schwanger bin. Das Schuljahr über habe ich mit einem Zauber versteckt, dass ich schwanger war. Dann kamen Ron und ich wieder zusammen und er wusste es ab da. Ich habe zehn Tage nach deinem Neunzehnten das Kind bekommen. Wir haben unseren Abschluss gemacht und Ron und ich haben uns zusammen um das Kind gekümmert. Eigentlich hatte ich nie vor, es dir zu sagen, weil ich dich, wie gesagt nicht in Schwierigkeiten bringen wollte.", fuhr Granger fort und ich starrte sie an.

,,Ich habe seit einem Jahr ein Kind, du hast es mir nicht gesagt, du wolltest es mir nicht sagen und...", ich stockte.

,,DU HAST WEASLEBEE MEIN KIND GROßZIEHEN LASSEN?!?", sofort wurde ich lauter.

,,Ich wollte nicht, dass er ohne Vater aufwächst und...", begann sie. ,,Ach und da dachtest du, Weaslebee wäre ein perfekter Vater für mein Kind?", knurrte ich wütend.

,,Es kann immer noch Weasleys Kind sein.", zischte Astoria. Plötzlich zog Granger ihren Geldbeutel hervor und riss ein Bild heraus. Dieses drückte sie mir in die Hand.

Sobald ich das Bild ansah, war es unbestreitbar, dass es mein Kind war.

Ein kleiner Junge, er hatte meine Blässe, meine grauen Augen und meine blonden Haare, nur waren sie noch ein wenig dunkler als meine.

,,Nein, das ist sicher nicht Weasleys Kind.", murmelte ich. Plötzlich trat meine Mutter direkt neben mich und sah ebenfalls auf das Bild. ,,Er sieht aus wie du als kleiner Junge.", kam es vergnügt von ihr. Ich betrachtete weiter das Bild.

,,Du hast gerade gesagt, dass du es mir nie sagen wolltest. Was hat deine Meinung geändert?", ich verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Wobei, warte.", ich hob die Hand. ,,Wie heißt er überhaupt? Und sein Geburtstag ist am 15. Juni? Also ist er eins? Redet er? Läuft er?", Fragen über Fragen schossen aus meinem Mund.

,,Er heißt Scorpius. Scorpius Hyperion Granger. Ja, er hat am 15. Juni Geburtstag und ist ein Jahr alt. Er redet nicht wirklich, er sagt Ja, Nein, Mama und versucht immer mal wieder Wörter nachzusprechen wie Babbelhäschen aber dann sagt er immer Babbel Hoppel. Und er läuft auch noch nicht, aber er krabbelt eigenständig und manchmal zieht er sich an Dingen hoch, steht dann und hält sich dabei fest. Einmal hat er sich auch schon an etwas langgezogen und ist so ein paar Schritte gelaufen, aber eigenständig kann er noch nicht laufen. Aber es wäre mir wirklich recht, wenn ich dir mehr über ihn erzähle, nachdem du mir geholfen hast.", entgegnete Granger.

Ich nickte.

,,Also erläuterst du mir jetzt bestimmt, was deine Meinung geändert hat.", murmelte ich und sie nickte.

,,Ihm ging es in letzter Zeit nicht so gut und dann wurde ihm ein grippaler Infekt diagnostiziert. Jedoch wurde es nicht besser und dann hat er angefangen aus der Nase zu bluten. Wir waren im St. Mungos und er wurde nochmal mehr untersucht. Nun hat sich rausgestellt, dass er...", sie stockte wieder.

,,Dass er was?", fragte ich angespannt.

Ich hatte meinen Sohn nur auf einem Bild gesehen, noch kein Wort mit ihm geredet und ihn noch nie berührt, aber ein Engegefühl breitete sich in meiner Brust aus.

,,Scorpius hat Leukämie...", Tränen traten in Grangers Augen. Ich taumelte zurück, als hätte sie mir ins Gesicht geschlagen. Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus und ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.

,,Die Ärzte wissen nicht so recht, ob die Chemotherapie richtig anschlägt, das werden sie erst nach dieser Woche wissen und Strahlentherapie wollen sie nicht so gerne bei ihm anwenden. Jedoch werden sie es eine Sitzung lang probieren. Wenn Strahlentherapie auch nicht hilft, bleibt nur eine Stammzellentherapie. Meine Stammzellen passen nicht ganz so gut zu Scorpius' Stammzellen und es würde wahrscheinlich mit vielen Komplikationen behandelt werden. Es besteht die Chance, dass deine Stammzellen besser passen und wir ihn mit deinen Stammzellen problemlos behandeln lassen könnten und er schnell wieder gesund wird.", fuhr sie nun fort und ich sah sie sprachlos an.

,,Wie lange weißt du schon, dass er Leukämie hat?", fragte ich hauchend. ,,Circa eine Woche.", murmelte sie und sah auf ihre Füße.

,,Du hast mir meinen Sohn verheimlicht und mir es dann nicht mal gesagt, als du von der Leukämie erfahren hast?!? Wann hätte ich von ihm erfahren, wenn die Möglichkeit mit meinen Stammzellen nicht bestünde? Über eine Einladung zu der Beerdigung meines Sohnes?!?", fragte ich wütend und Granger schluckte.

,,Ich verstehe, dass du wütend bist, aber bitte, komm mit ins Krankenhaus und lass deine Stammzellen testen...", hauchte sie. ,,Natürlich komme ich mit ins Krankenhaus! Er ist schließlich mein Sohn!", donnerte ich wütend.

Sie wirkte erleichtert.

,,Ich komme mit.", meine Mutter legte mir sanft die Hand auf die Schulter. ,,Ich will schließlich meinen Enkel kennenlernen.", lächelte sie.

,,Ich komme auch mit.", kam es da von Astoria. Ich drehte mich zu ihr um. ,,Nein, du bleibst hier. Mach dir die Nägel oder Merlin weiß was, aber du kommst sicher nicht mit ins Krankenhaus. Alleine, wie du dich eben schon wieder aufgeführt hast. So kommst du sicher nicht mit zu meinem todkranken Sohn.", knurrte ich und sie schnappte empört nach Luft.

Meine Mutter und ich folgten Granger nach draußen.

Ich sah zu meiner Mutter. ,,Weißt du, was das heißt?", fragte ich flüsternd. ,,Was denn?", wollte sie ebenso leise wissen. ,,Es gibt einen Malfoy-Erben und ich habe mit meinem ersten Kind einen Jungen bekommen.", murmelte ich und meine Mutter musste schmunzeln.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt