Chap 72

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Ich stürmte ins St. Mungos und mir blieb die Luft weg, als ich im Türrahmen des Zimmers meines Sohnes stehenblieb und sah, wie er reanimiert wurde.

Ich hörte alles wie durch Watte und mein Blut rauschte laut in meinen Ohren. Tränen brannten in meinen Augen und ich hatte das Gefühl nicht atmen zu können.

Während Scorpius reanimiert wurde, gaben plötzlich meine Beine nach.

Arme schlangen sich von hinten um mich und ich wurde gehalten. Die Brust, an die ich gedrückt war, bebte an meinem Rücken und ich nahm nur halbwegs wahr, dass es Draco war, der mich hielt und mich an sich drückte. Er schien direkt nach mir appariert zu sein.

Wieder gaben meine Beine nach, doch Draco hielt mich fest.

Sein vernarbter Unterarm war fest unter meinen Brüsten entlang geschlungen und seine andere Hand lag um meinen Bauch.

Ich schluchzte auf und ich starrte auf das Szenario vor uns.

Langsam sank ich nach unten und Draco sank mit mir zu Boden. Nun hockten wir auf dem Boden und Draco hielt mich immer noch. Seine Brust bebte immer noch an meinem Rücken und ich sah langsam zu ihm. Seine grauen Augen waren gerötet und Tränen liefen über seine Wangen.

Wir hätten niemals gehen sollen. Wir hätten niemals auf dieses Dinner gehen sollen. Wir hätten niemals unseren todkranken Sohn alleine lassen sollen.

Auch, wenn ich gerade von allem verwirrt war, vor allem, dass Astoria das mit den sexuellen Trieben gesagt hatte, vergrub ich mein Gesicht schluchzend an seiner Brust. Er hielt mich weiter und seine Brust bebte.

Immer noch hörte ich alles durch Watte und alles in mir war panisch.

Wir waren gerade im Inbegriff unseren Sohn zu verlieren. Unseren kleinen, süßen, einjährigen Sohn.

Ich klammerte mich an Draco fest und konnte mich gar nicht mehr beruhigen. Tränen rannen über meine Wangen und ich schluchzte immer und immer wieder.

Draco p.o.v.

Ich hockte am Boden und hielt Granger in meinen Armen.

Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und war am Schluchzen.

Mein Blick ging starr zu dem Bett meines Sohnes.

Er lag dort, blass und regungslos. Sein kleiner, zierlicher Körper sah absolut fehlplatziert auf dem großen Krankenbett zu und jetzt, da er so regungslos dalag, war dieser Effekt noch viel mehr.

Die Ärzte wuselten um ihn herum, er bekam eine Herzdruckmassage, wurde beatmet und wurde sogar geschockt.

Ich hörte die Rufe der Ärzte und auch die Antworten der Krankenschwestern, aber all das drang nicht wirklich zu meinem Hirn durch.

Meine Brust bebte, aber ich ließ keinen Schluchzer entkommen. Stumme Tränen liefen meine Wangen nach unten.

Mein Blick ging zum Monitor, der den Puls meines Sohnes anzeigen sollte, doch er zeigte nichts an.

Beinahe, als würde ich ferngesteuert werden, löste ich mich von Granger, die mich daraufhin schluchzend ansah, erhob mich und meine Beine trugen mich zu Scorpius.

Ich packte einen Arzt an der Schulter und schob ihn von Scorpius weg.

Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper, während ich mich ein wenig über Scorpius beugte und meine Hände auf seinen Brustkorb legte.

,,Mister Malfoy...", hörte ich es dumpf von Dr. Vaisey, aber ich reagierte nicht.

Langsam schloss ich meine Augen und spürte, wie meine Hände warm wurden. Ich begann mich schwächer zu fühlen.

Dr. Vaisey p.o.v. (Ausnahme hehe)

Da Draco Malfoy nun bei Scorpius stand und seine Hände auf seinem Brustkorb liegen hatte, konnten wir alle nichts mehr tun. Würden wir Scorpius schocken, würden wir den Herzschlag von Mister Malfoy stoppen.

Da schloss der Malfoy die Augen und atmete tief durch.

Plötzlich entstand eine Art Schimmern zwischen seinen Händen und dem Brustkorb seines Sohnes. Er bog leicht die Finger, sodass sich seine Fingerkuppen in den Brustkorb seines Sohnes bohrten und das Leuchten, das von seinen Händen ausging wurde stärker.

Hinter den Augenlidern des platinblonden Malfoys zuckte es und seine Schultern spannten sich an.

Er atmete schwerer und mir stockte der Atem.

Das, was hier passierte, war wohl kaum möglich.

Da ließ sich der Malfoy mit auf das Bett sinken und zog seinen Sohn halbwegs auf seinen Schoß. Er hielt seinen Sohn umklammert und das Leuchten wurde immer mehr und immer greller. Es war beinahe unangenehm in den Augen, aber keiner von uns wendete den Blick ab.

Der Kopf des Malfoys legte sich in den Nacken und er wirkte kurz leblos.

Dann wurde das Leuchten nochmal stärker und ich musste die Hand heben, um meine Augen abzuschirmen.

Stumme Tränen liefen über seine Wangen, während er seinen Sohn fest in seinen Armen hielt.

Plötzlich wurde der ganze Raum in grelles Licht getaucht und wir alle kniffen die Augen zusammen.

Als das Licht wieder erlosch, saß der Malfoy noch kurz da und hielt seinen Sohn im Arm, bevor er dann über seinem Sohn zusammenbrach.

Er verlor sein Bewusstsein vor lauter Schwäche.

Und in dem Moment, in dem der Malfoy zusammenbrach und sein Bewusstsein verlor, begann der Monitor neben dem Bett regelmäßig zu piepen und der Puls des nun jüngsten Malfoys war wieder vorhanden.

Wieder stockte mir der Atem.

Das war unmöglich.

Draco Malfoy hatte seine Magie verwendet, seine ganze Kraft verwendet und davon seinem Sohn gespendet, um ihm das Leben zu retten.

Es war eigentlich unmöglich seine Magie zu spenden, aber wie auch immer er es getan hatte, er hatte einen Weg gefunden und es getan.

Nur würden wir uns nun um den älteren Malfoy kümmern müssen.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt