Wir saßen ein bisschen mit McGonagall und Hagrid im drei Besen und tranken Butterbier, während Scorpius Apfelschorle trank. Die Gespräche waren relativ ausgelassen und nach einer gewissen Zeit verschwand auch die Anspannung von Hagrid mir gegenüber.
Er begann mich Draco zu nennen und auch McGonagall hörte auf, immer Miss Granger und Mister Malfoy zu nennen, sondern nannte uns bei den Vornamen. Doch Granger und ich bekamen es nicht mit uns selbst vereinbart, sie Minerva zu nennen, sondern nannten sie weiter Professor McGonagall.
Irgendwann wurde Scorpius dann ein wenig schläfrig auf meinem Schoß, was für uns das Zeichen war, weiterzugehen, damit er sich noch ein wenig was im Honigtopf aussuchen konnte, bevor er einschlief.
Wir verabschiedeten uns also und gingen in den Honigtopf. Scorpius suchte sich ein paar Süßigkeiten raus, die wir dann kauften und ich kaufte heimlich auch noch ein paar der Süßigkeiten, die Granger während unserer Schulzeit dauernd gegessen hatte.
Sobald wir die Süßigkeiten hatten, legten wir Scorpius in den Kinderwagen und ließen ihn schlafen. Dabei kuschelte er mit seinem Dada Hoppel und neben ihm lag noch ein weiteres Kuscheltier, ein weißer Teddybär, den er von Blaise bekommen hatte, damit er ihn ,,Ja nicht vergessen würde" in den zwei Monaten.
Auch von Theo hatte er etwas bekommen. Eine samtgrüne Kuscheldecke, mit der er sich im Krankenhaus immer zudecken konnte. Auf dieser stand Die beste Decke für den tapfersten Kämpfer, wir sind stolz auf dich, Scorpius
Wahrscheinlich würde Scorpius sehr viel mit dieser Decke zugedeckt sein, schließlich war es bekannt, dass starkes Frieren eine Nebenwirkung sein konnte.
Wir gingen noch in den Kleiderladen, als Scorpius schlief und ich setzte mich resigniert auf einen Stuhl, den Kinderwagen vor mir, während Granger durch die Gänge schwirrte und sich Klamotten aussuchte.
,,Bin ich froh, dass du kein Mädchen bist.", murmelte ich und sah auf meinen schlafenden Sohn.
Nach einem Moment kam Granger wieder zu uns und präsentierte mir die Klamotten. Ich nickte, erhob mich und folgte ihr mitsamt Kinderwagen zu den Umkleiden. Sie verschwand in eine Umkleide und begann sich umzuziehen.
Nach jedem Kleidungsstück kam sie raus und präsentierte es mir. Ich nickte, wenn es mir gefiel, schüttelte den Kopf, wenn es nicht gut war oder biss mir auf die Unterlippe, wenn es absolut göttlich aussah.
Bei jeder meiner Reaktionen lachte Granger herzlich und verschwand wieder in die Umkleide.
Nachdem wir ein paar Klamotten für sie hatten, überredete sie mich schmollend nochmal dazu, zurück in die Winkelgasse zu gehen, weil sie noch zu Flourish & Blotts wollte. Ich gab seufzend nach, aber eigentlich genoss ich die Zeit mit ihr und Scorpius. Und ich wusste, dass es jetzt eine sehr lange Zeit werden würde, die wir im Krankenhaus verbringen würden und nicht mehr raus durften.
Also war es vielleicht ganz sinnvoll, noch ein paar Bücher zu kaufen.
Nachdem wir auch das getan hatten, wurde es jedoch Zeit, wieder ins St. Mungos zu reisen. Granger hatte ein wenig protestiert, aber im Endeffekt hatte ich ihr die zehn Bücher bezahlt und ich hatte auch mir Bücher geholt.
Wir apparierten vor das St. Mungos und liefen gemeinsam rein.
Drinnen gaben wir alles ab, was wir gekauft hatten, damit es für Scorpius sicher gemacht wurde. Dann wurden auch wir selbst mit Zaubern durchgecheckt. Da alles in Ordnung war, kam Dr. Vaisey zu uns.
,,Sie werden jetzt dann in ein anderes Zimmer kommen, damit es für die zwei Monate recht gemütlich ist. Außerdem werden Sie so auch ein wenig mehr abgesondert und es besteht keine Infektionsgefahr für Scorpius, da Sie ansonsten nur Menschen begegnen können, die sich ebenfalls in dieser Isolation befinden. Folgen Sie mir.", meinte er lächelnd und wir folgten ihm.
Im Fahrstuhl musste er dann seinen Schlüssel in ein Schloss stecken und konnte erst dann einen bestimmten Knopf drücken.
,,Vorsichtsmaßnahmen, damit nicht einfach jeder in dieses Stockwerk kommt und die Patienten in Gefahr bringen könnte.", erklärte er uns und wir nickten.
Die Türen schwangen auf und er führte uns einen Gang entlang. Dann öffnete er eine Zimmertür.
Ich sah mich um. Dort war ein Krankenbett, um es herum schon die ganzen Geräte für Scorpius bereitgestellt und eine Infusionsstange. Jedoch war dieses Zimmer anders als die ganzen Krankenzimmer.
Da war dieses Krankenbett, aber neben diesem Bett war ein ganz normaler Nachttisch, dann war in dem Raum auch noch ein gemütliches Sofa, zwei Sessel und außerdem stand dort ein normales Doppelbett. Es gab sogar ein Regal mit Büchern, einen kleinen Kühlschrank, einen Kleiderschrank und auf dem Boden lag ein Teppich. Auch ein kleiner Tisch mit Stühlen, um an diesem zu essen war vorhanden. Im Regal mit den Büchern waren auch ein paar Brettspiele.
An der Wand hing ein kleiner Fernseher und es gab ein ganz normales Badezimmer mit Badewanne und Dusche in einem.
,,Ich hoffe, das ist in Ordnung für Sie?", Dr. Vaisey deutete fragend auf das Bett. Wir nickten einfach nur. ,,Sie können auch die Fenster öffnen, vor den Fenstern ist ein Filter und die Fenster sind mit einem Zauber belegt, sodass keine Gefahren für Scorpius eintreten können. Natürlich können Sie das Zimmer auch verlassen und sich hier im Stockwerk umherbewegen, aber sobald Sie dieses Stockwerk verlassen, dürfen Sie nicht mehr zu Scorpius. Und er darf dieses Stockwerk unter keinen Umständen verlassen. Es ist hier ein wenig ruhiger, als im restlichen Krankenhaus und da hier meistens sehr schwere Phasen durchgemacht werden, wird immer sonntags eine Liste ausgegeben und man kann sich Essen für die ganze Woche wünschen. Die Küche hier ist ebenfalls abgesondert von der restlichen Küche.", erklärte er uns nun noch und wir nickten wieder.
,,Ihre Sachen werden gleich gebracht, wenn alles fertig ist und dann können Sie sich einrichten. Wir würden Sie jedoch nun nochmal ebenfalls mit Zaubern belegen, um wirklich sicher zu gehen, dass Sie für Scorpius keine Gefahr darstellen. Sie werden davon nichts merken, es ist nur eine Art Kontrolle und Schutz zugleich. Außerdem lasse ich Ihnen die Liste bringen und dann können Sie für die kommende Woche die Essenswünsche von Scorpius eintragen, um ihm die Zeit ein wenig zu erleichtern.", fügte er hinzu und wieder nickten wir einfach nur.
Er zog seinen Zauberstab und belegte uns mit den Zaubern. Dann fuhr er nochmals mit dem Zauberstab über den schlafenden Scorpius.
Danach hob ich meinen Sohn aus dem Wagen und legte ihn sanft in seinem Bett ab. Ich drückte ihm seinen Hasen und das Kuscheltier von Blaise in den Arm, bevor ich ihn dann mit der normalen Decke etwas zudeckte.
Theos Decke hängte ich vorerst noch über das Fußende des Bettes.
Dr. Vaisey lächelte uns nochmal an, bevor er verschwand. Kurz darauf kamen unsere Sachen und die Liste. Die Liste würden wir mit Scorpius durchgehen, wenn er wieder wach war und ansonsten begannen wir erstmal damit, unsere Sachen wegzuräumen.
Jetzt über die Nacht würde Scorpius noch frei von den Geräten sein, aber morgen früh würden sie ihn dann an den ersten Beutel der Chemo hängen und somit würde er auch wieder an den Monitor kommen und außerdem an eine weitere Infusion angeschlossen sein, über welche die Supportivtherapie kommen würde. Jedoch würde er keinen zweiten Zugang gelegt bekommen, sondern einfach über einen zweiten Schlauch in den gleichen Zugang alles verabreicht bekommen.
Ich sah zu Granger, die mich ebenfalls ansah. Wir beide waren in gewisser Weise angespannt, aber gleichzeitig auch beide merkwürdig ruhig.
Jetzt würden die zwei Monate hier zusammen anfangen.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...