Draco Malfoy - my son's Father

Chap 73

Hermine p.o.v.

Die Erleichterung, dass Scorpius' Herz wieder schlug, hielt nicht besonders lange an, da in dem Moment, in dem Scorpius' Herz begann zu schlagen, Draco über ihm zusammenbrach und leblos auf dem Bett lag.

Ich verstand nicht, was hier gerade passiert war und ich stand unter Schock.

Wahrscheinlich konnte mir auch kein Buch der Welt sagen, was hier gerade passiert war und irgendwie machte mir das verdammt Angst.

Die Ärzte begannen nun um Draco herum zu wuseln und holten ihn von Scorpius' Bett runter. Sie legten ihn auf das andere Bett und er wurde sofort an Kabel und Beatmungsschlauch angeschlossen.

Ich schluchzte immer noch und Tränen rannen meine Wangen runter.

Eine Schwester stand noch immer bei meinem Sohn, legte ihn wieder richtig ins Bett und stellte die Infusion und alles ein.

Scorpius war gerettet.

Aber was war mit Draco?

Die Ärzte schlossen ihn an einen Monitor an und sobald er an diesen angeschlossen war, gab der Monitor ein schrilles Piepen von sich und schlug Alarm.

Draco hatte zwar nicht gar keinen Puls, aber er hatte viel zu schwachen Puls. Der Monitor zeigte gerade noch fünf Schläge pro Minute an, also war er schon halb tot.

Sofort begannen sie eine Herzdruckmassage bei ihm zu machen und erneute Panik breitete sich in mir aus.

Eben hatte ich beinahe meinen Sohn verloren und jetzt den Mann, den ich über alles liebte?

Wieder sank ich auf die Knie. Ich schlug mir die Hand vor den Mund und schluchzte.

Sie beatmeten Draco zusätzlich zu dem Beatmungsschlauch noch mehr und führten weiterhin eine Herzdruckmassage bei ihm durch.

Da befahl Dr. Vaisey allen anderen zurückzutreten und schockte Draco. Er schockte ihn ein zweites Mal, also Dracos Puls immer noch nicht wieder stabiler wurde.

Plötzlich schoss Draco ein wenig nach oben und schnappte nach Luft. Sein Puls stabilisierte sich, jedoch sank er, nachdem er nach Luft geschnappt hatte, bewusstlos auf das Bett zurück.

,,Beide Malfoys stabil...", murmelte Dr. Vaisey geschafft und trat von Draco zurück.

,,Lasst den Beatmungsschlauch und den Monitor angelegt. Verkabelt seine Brust, damit wir mehr Werte bekommen und schließt ihn an ein Stärkungsmittel an. Das wird er brauchen.", meinte Dr. Vaisey dann und wirkte vollkommen erschöpft.

Langsam kam er auf mich zu und half mir auf die Beine.

,,W-was ist da gerade passiert?", fragte ich, immer noch vollkommen aufgelöst. Dr. Vaisey sah mich besorgt an und hielt kurz seine Hand an meine Stirn.

,,Mister Malfoy war fest entschlossen, Ihren Sohn zu retten. Wir wissen nicht, wie er das gemacht hat, aber er hat seine gesamte Energie und Magie benutzt und sie an Scorpius gespendet. Er hat von seiner Magie gegeben, um Scorpius am Leben zu erhalten. Das hat ihn jedoch erheblich geschwächt und da er so fest entschlossen war, scheint er es übertrieben zu haben. Wie gesagt, wir wissen nicht, wie er das gemacht hat, eigentlich ist es unmöglich seine Magie zu spenden. Das funktioniert nicht so einfach, wie eine Blutspende oder Ähnliches. Jeder hat seine eigene Magie und eigentlich kann niemand seine Magie an jemand anderen geben. Das, was Mister Malfoy gerade getan hat, war ein wirkliches Weltwunder. Ist Ihnen jemals etwas besonderes an den magischen Kräften von Mister Malfoy aufgefallen?", erklärte mir Dr. Vaisey und sah mich dann fragend an.

,,Draco war schon immer sehr mächtig. Also, in der Schule haben wir ihn nie als mächtig gesehen, er war eben Jahrgangsbester und ich war Jahrgangsbeste. Inzwischen weiß ich auch, dass er, dabei weiß ich aber nicht, wie lange er das schon kann, zauberstablose Magie beherrscht und das auch ohne zu sprechen. Er kann jemanden, ohne sich auch nur zu bewegen oder mit der Wimper zu zucken, gegen die Wand schleudern und dort festhalten. Und er kann dann, wenn er seine Hand im Würgegriff hält, die Person würgen, ohne sie anzufassen. Er scheint wirklich sehr mächtig zu sein. Und ich weiß, dass sein Vater jahrelang Magie auf ihn eingewirkt hat. Grausame Magie, er hat ihn jahrelang mit dem Cruciatus gefoltert. Und Draco hatte mit fünf Jahren seinen ersten Magieschub, ein unkontrollierbarer, bei dem er sämtliches Geschirr im Haus zerstört hat und die Fenster.", antwortete ich zittrig.

Dr. Vaisey nickte.

,,Wir werden uns mit ihm unterhalten müssen, wenn er dann wieder aufwacht.", meinte er und ich nickte langsam.

,,Dr. Vaisey, gibt es irgendwas, was wir zu erwarten haben, wenn die Beiden aufwachen?", fragte ich unsicher und Dr. Vaisey seufzte. Er wandte den Blick zu den beiden Blonden und sah dann wieder zu mir.

,,Wir wissen es nicht. Aber es kann gut möglich sein, dass Scorpius die Magie seines Vaters aufgenommen hat und die Magie von Mister Malfoy selbst geschwächt ist. Wenn er großes Pech hat, hat Mister Malfoy es so weit übertrieben, dass er keine Magie oder nicht sonderlich viel Magie mehr beherrscht. Wenn Scorpius die Magie seines Vaters nicht nur zum Weiterleben sondern grundsätzlich aufgenommen hat, kann es sein, dass Sie ab sofort den mächtigsten Einjährigen haben, den es je gegeben hat.", meinte Dr. Vaisey da.

Ich schnappte nach Luft.

,,Aber keine Sorge, es kann auch gut sein, dass Scorpius die Magie nur zum Weiterleben aufgenommen hat und sich bei ihm nichts ändert. Oder auch, dass Mister Malfoy einfach nur eine Zeit lang geschwächt ist und dann alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Wie gesagt, so etwas ist noch nie zuvor passiert und dementsprechend haben wir keine Ahnung, was in Zukunft passieren wird.", versuchte Dr. Vaisey mich zu beruhigen.

,,Wie ist das passiert? Wieso hat Scorpius aufgehört zu atmen?", meine Stimme begann wieder mehr zu zittern und Dr. Vaisey sah mich weiterhin besorgt an.

,,Wie vermuten, dass es an der Strahlentherapie liegt. Deswegen hatten wir Bedenken, die Strahlentherapie bei ihm durchzuführen. Jedoch mussten wir es versuchen. Sobald Scorpius wieder wach ist und klar ist, wie das jetzt mit Mister Malfoys Magie ist, werden wir ihn untersuchen und feststellen können, ob es an der Strahlentherapie lag. Sollte dem so sein, werden wir diese natürlich sofort abbrechen.", antwortete mir Dr. Vaisey und ich nickte langsam.

,,Es wird alles wieder gut werden, das verspreche ich Ihnen.", lächelte er dann aufmunternd und legte kurz seine Hand auf meine Schulter. Dann verließ er den Raum.

Ich drehte mich ebenfalls um und taumelte nach draußen.