Hermine p.o.v.
Ich disapparierte aus dem St. Mungos und dachte an Ginny. Denn ich hatte gerade absolut keine Ahnung, wo sie war, also hoffte ich einfach, dass ich sie finden würde, indem ich an sie dachte.
Als ich die Augen wieder öffnete, stand ich vor dem Fuchsbau und ein unwohles Gefühl machte sich in mir breit. Ginny war also nicht bei ihr und Harry zuhause, sondern im Fuchsbau.
Und hier war auch die Gefahr, dass ich Ron treffen würde. Außer natürlich, er ging fest davon aus, dass ich nicht in unsere Wohnung kommen würde und blieb dort.
Unwohl lief ich zur Tür und klopfte vorsichtig an.
Die Tür ging auf und ich sah in Mollys Gesicht.
,,Hermine, Liebes.", strahlte sie und zog mich in ihre Arme. Ich erwiderte die Umarmung und war froh, dass sie so reagierte. Das hieß, sie wusste entweder nichts von mir und Malfoy oder ihr war es egal.
Sie ließ mich langsam wieder los. ,,Was machst du denn hier?", fragte sie lieb lächelnd und ich zwang mich ebenfalls zum Lächeln. ,,Ich suche nach Ginny.", meinte ich dann und sie nickte. ,,Komm, Liebes.", sie lief los und ich folgte ihr.
Wir liefen ins Esszimmer und mir stockte der Atem.
Dort war nicht nur Ginny, sondern auch Arthur, George und sogar Percy, Bill und Fleur.
,,Mine!", rief Ginny freudig aus und kam auf mich zu. Sie schloss mich fest in die Arme. Ich erwiderte die Umarmung und sah dann in der Ecke des Zimmers auch Ron und Harry. Ron sah mich abwertend und wütend an und Harry sah unsicher aus.
,,Weiß es hier noch niemand?", fragte ich wispernd in Ginnys Ohr. ,,Oh doch, wir wissen es alle. Ron war nicht gerade still. Aber wenn ich ehrlich bin, ich fand eh immer, dass du mit Malfoy besser zusammenpasst, als mit Ron.", hauchte sie und ich presste die Lippen zusammen, um nicht zu lächeln.
Wir lösten uns und ich sah in die Runde. Es waren wirklich alle da, außer Charlie Weasley. Und Freds Abwesenheit war deutlich spürbar.
,,Setz dich, Liebes. Möchtest du Tee oder Kaffee?", fragte Molly mich lächelnd und ich setzte mich langsam. ,,Tee wäre toll.", meinte ich unsicher und Molly nickte.
Sie schenkte mir Tee ein und setzte sich dann ebenfalls an den Tisch.
Ginny setzte sich neben mich und da löste sich auch Harry aus seiner Starre hinten und kam zu mir gelaufen. ,,Hey.", meinte er leise und setzte sich neben mich. ,,Hey.", murmelte ich.
,,Was führt dich hierher?", fragte Arthur nun. ,,Ich habe eigentlich nach Ginny gesucht und wollte sie fragen, ob sie gleich für vielleicht eine Stunde oder so, auf Scorpius aufpassen kann.", meinte ich vorsichtig und sah zu meiner besten Freundin.
,,Wieso, damit du dich eine Stunde mit Malfoy vergnügen kannst?", schnappte da Ron wütend und ich sah ihn an. ,,Nein, Ronald. Nur muss ich ein paar Sachen packen und holen, bevor ich wieder bei Scorpius bleiben kann.", entgegnete ich angespannt.
,,Wo ist Scorpius denn jetzt?", fragte Molly und versuchte eindeutig ihren Sohn zu übergehen. ,,Er ist im Krankenhaus.", meinte ich und griff nach meinem Tee. ,,Alleine?", fragte Ginny mit gerunzelter Stirn. ,,Nein, Draco ist bei ihm und passt gerade noch auf ihn auf.", antwortete ich. ,,Verstehe es nicht falsch, ich passe liebend gerne auf Scorpius auf, aber wieso passt dann Ma-Draco nicht weiter auf ihn auf?", Ginny runzelte verwirrt die Stirn.
,,Er muss auch nach Hause. Ein paar Dinge klären und genauso packen.", antwortete ich.
,,Na siehst du! Du willst doch nur deinen Spaß mit ihm und wahrscheinlich macht ihr euch dann einfach zusammen aus dem Staub!", kam es wütend von Ron. ,,Nein.", erwiderte ich angespannt und Ginny sah wütend zu ihrem Bruder.
,,Jetzt sei still, Ron! Wärst du nicht so ein Vollidiot gewesen, hätte eure Beziehung nie diesen Lauf und nie dieses Ende genommen. Du hast dich wie der letzte Arsch verhalten und warst das Allerletzte gegenüber Scorpius! Jede Mutter hätte dich gegen jemanden eingetauscht, der sie und das Kind besser behandelt!", brauste Ginny wütend auf.
,,Ginny, komm schon...", meinte Harry da. ,,Nein, du bist auch still.", zischte Ginny und Harry seufzte.
,,Wieso müsst ihr denn Sachen packen?", fragte Molly nun. ,,Die Ärzte können nach der Vortherapie noch nicht so vollkommen sagen, ob die Chemo anschlägt, jedoch können sie schon sagen, dass Scorpius' Körper die Chemo zumindest nicht vollkommen abstößt. Dementsprechend beginnen sie morgen die neue Phase der Chemo, diese dauert zwei Monate, jedoch ist es eine sehr schwierige und gefährliche Phase der Chemo. Scorpius muss von allem, was Infektionen auf ihn übertragen könnte, fernbleiben und wird sozusagen zwei Monate isoliert. Da er so jung ist, haben Draco und ich die Möglichkeit, uns mit ihm diese zwei Monate zu isolieren. Wir haben heute die Chance, Sachen für diese zwei Monate zu holen, für uns und für Scorpius. Außerdem können wir heute auch nochmal mit ihm raus und so, das darf er nämlich die nächsten zwei Monate nicht mehr. Dann werden wir alle für zwei Monate isoliert sein.", erklärte ich.
,,Würden wir uns nicht mit ihm isolieren, dürften wir ihn zwei Monate nicht sehen und das will keiner von uns. Denn ansonsten könnten wir ihm Infektionen übertragen, was lebensgefährlich für ihn werden könnte.", fügte ich leise hinzu.
,,Wie geht es unserem kleinen Liebling denn?", fragte Molly lächelnd. ,,Während der ersten Phase der Chemo, also der Vortherapie, war es nicht so schön. Ihm ging es nicht so gut. Aber seit er wieder die Pause hat und keine Chemo verabreicht bekommt, geht es ihm halbwegs besser. Er schläft zwar immer noch sehr viel und weigert sich des Öfteren zu essen, aber wenigstens trinkt er.", antwortete ich.
,,Wahrscheinlich wird es jetzt bei der nächsten Phase extrem schlimm.", murmelte ich bedrückt. ,,Versuch zu sehen, dass er all das durchstehen wird, gesund wird und dann wieder das Gleiche aufgeweckte Kind wird, das er war.", lächelte Bill und ich nickte langsam.
,,Ich kann ja vielleicht mit Ginny mitkommen ins Krankenhaus, während ihr packen geht und versuche den Kleinen dann mal wieder ein wenig zum Lachen zu bringen.", schlug da plötzlich George vor und ich nickte mit einem Lächeln. ,,Wenn du das möchtest, gerne. Scorpius wird sich freuen.", meinte ich und trank einen Schluck.
Scorpius war eine Art Heilung für George gewesen.
Er war schrecklich drauf gewesen, nachdem Fred gestorben war, aber als Scorpius dann geboren wurde und ich noch meinen Abschluss fertigmachen musste, hatte George viel Zeit mit ihm verbracht und ihn zum Lachen gebracht. Es hatte ihm wieder Leben eingehaucht und er liebte Scorpius aus ganzem Herzen. Und Scorpius liebte seinen Onkel George.
,,Hoffen wir einfach, dass bald alles vorbei ist.", meinte Molly nun und ich nickte wieder.
Wir unterhielten uns noch ein wenig, bevor wir dann beschlossen aufzubrechen. Ich merkte, dass Ginny und Harry sich nicht mal richtig voneinander verabschiedeten und runzelte ein wenig darüber die Stirn.
,,Was ist los bei dir und Harry?", fragte ich sie, als wir zu dritt den Fuchsbau verließen. ,,Wir haben uns getrennt. Aber so gut es ging im Guten. Wir kommen immer noch miteinander aus, aber manchmal ist es ein wenig angespannt.", meinte sie und ich nickte.
Dann disapparierten wir drei.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...