Granger klopfte an der Tür und diese wurde kurz darauf von Molly Weasley geöffnet. Ich stand mit Scorpius auf dem Arm ein Stück hinter Granger und Scorpius und ich sahen beide ein wenig kritisch zur Tür.
Als Misses Weasley die Tür öffnete, wirkte sie ein wenig verwirrt, aber sobald sie Granger vor sich erkannte, leuchteten ihre Augen auf und sie begann zu strahlen.
,,Hermine! Oh Liebes, es ist so schön dich zu sehen!", rief sie und zog Granger direkt in eine feste Umarmung.
Dadurch sah sie dann auch Scorpius und mich.
,,Oh hallo, Draco. Und Scorpius, mein kleiner Schatz.", strahlte sie, löste sich von Hermine und kam zu uns. Ich war ein wenig perplex, als sie mich ebenfalls umarmte und dann streichelte sie Scorpius über die Wange und strahlte ihn an.
,,Kommt doch rein, meine Lieben.", strahlte sie und lief wieder in das Haus. Wir folgten ihr.
Scorpius krallte sich mit seinen kleinen Fingern in mein Hemd und sah sich ein wenig unruhig um. Ich konnte mir vorstellen, wieso. Das hier war Weaslebees Familie. Und Scorpius' letztes Aufeinandertreffen mit ihm war, als er ihn und seine Mutter töten wollte, um sich an mir zu rächen. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass Weaslebee gleich um die Ecke gesprungen kam.
Wir liefen den Gang entlang und in das Esszimmer, verbunden mit dem Wohnzimmer, das ich schon kannte.
,,Wir haben Besuch! Hermine, Draco und Scorpius!", rief Misses Weasley, um die anderen auf uns aufmerksam zu machen.
Weaslette sprang sofort auf und kam auf uns zugelaufen. Sie drückte Granger fest und stellte sich dann vor uns. ,,Hey, Liebling.", lächelte sie, streichelte Scorpius über den Kopf und sah dann zu mir. ,,Draco.", grinste sie und knuffte mir in die Seite. Ich musste schmunzeln. ,,Weaslette.", erwiderte ich dann und sie verdrehte die Augen. ,,Ich heiße Ginny.", schnaubte sie da ein wenig beleidigt, aber dennoch belustigt. ,,Das weiß ich.", grinste ich und sie lachte.
,,Scorpius, willst du was spielen?", wandte sich Weaslette an meinen Sohn und dieser sah sie an. Ich sah in seinem Gesicht, dass er spielen wollte, aber er krallte sich unruhig weiter in mein Hemd und sah dann unruhig zu mir. Dann sah er wieder zu Weaslette und schüttelte den Kopf.
,,Dada bleiben.", nuschelte er und drückte sich enger an mich.
,,Seit Draco so lange weg war, löst er sich kaum noch von ihm.", meinte Granger und strich unserem Sohn über den Kopf.
,,Hallo ihr drei.", lächelte nun Arthur Weasley und ich sah von meinem Sohn auf und zu ihm. Ohne etwas zu sagen nickte ich ihm zu und Granger erwiderte sein Hallo.
Auch George begrüßte uns nun und dann kam auch noch Potter.
Als Scorpius ihn sah, sah er sich noch unruhiger um und krallte sich so sehr an meine Brust, dass er mir beinahe ein wenig in die Haut petzte.
Er begann auf meinem Arm zu zappeln, jedoch bemerkte ich schnell, dass er versuchte an mir hochzuklettern, also hob ich ihn höher und er schlang ängstlich die Arme um meinen Nacken. Sein Gesicht vergrub er an meinem Hals und ich schlang die Arme fester um ihn, um ihn beruhigend zu drücken.
,,Dada, gehen...", nuschelte er ängstlich und ich streichelte ihm über den Rücken. ,,Alles gut, Scorp. Er ist nicht hier und er wird auch nicht herkommen.", wisperte ich und küsste ihn auf die Wange. ,,Dada, bitte...", ich spürte, dass mein Hals nass wurde. Er hatte angefangen zu weinen.
,,Ich gehe kurz mit ihm raus.", meinte ich leise, drückte mich an Granger vorbei und verließ den Fuchsbau wieder.
Sobald wir draußen waren, löste Scorpius sein Gesicht von meinem Hals und sah sich um. Ich streichelte ihm weiter über den Rücken, verteilte Küsse auf seinem Gesicht und wischte ihm die Tränen von den Wangen.
,,Schatz, du brauchst keine Angst zu haben, okay? Ron ist nicht hier, er kommt auch nicht her und du musst ihn nie wieder sehen. Und selbst wenn er irgendwann mal auftaucht, dann weißt du doch, Daddy beschützt dich, so wie ich dich immer beschütze. Dich und Mama.", ich streichelte ihm über die Wange und er krallte sich enger an meinen Hals.
,,Nie wieder?", nuschelte er leise und ich nickte. ,,Ja, er ist weggesperrt, Schatz. Und da kommt er auch nicht mehr raus.", versprach ich ihm und streichelte ihm nochmals über die Wange.
Da er sich nun langsam beruhigte, begann ich ihm in den Bauch und in die Seite zu piksen und wenige Augenblicke später erfüllte das Lachen meines Sohnes die friedliche Stille hier draußen. Sobald er begann zu lachen, warf ich ihn in die Luft und wirbelte ihn in der Luft umher, was ihn noch mehr zum Lachen brachte.
Einzelne Schneeflocken rieselten vom Himmel, verfingen sich in meinen Haaren und auf Scorpius' Mütze.
Die eisig kalten Flocken brachten Scorpius noch mehr zum Lachen und zum Freuen und ich liebte es, ihn wieder ausgelassen lachen zu hören.
Irgendwann, nachdem ich ihn eine Weile umhergewirbelt hatte und mir auf Grund meiner nicht ganz so guten körperlichen Verfassung die Puste ausging, setzte ich ihn wieder auf meine Hüfte und er sah mich aus funkelnden Augen an.
,,Schau mal.", murmelte ich, hielt meine freie Hand neben ihn und konzentrierte mich. Ein kleiner Haufen von Schnee bildete sich durch Magie auf meiner Hand und ich formte ihn zu einem kleinen Ball.
Scorpius' Augen wurden größer und er sah begeistert aus.
Langsam streckte er den Arm aus und seine Finger berührten den Schneeball. ,,Kalt.", hauchte er und zog einen Moment die Hand zurück. Dann jedoch streckte er die Hand wieder aus und berührte die Kugel wieder.
Er quiekte vergnügt und sah dann lachend wieder zu mir auf.
,,Weißt du, nächstes Jahr machen wir, wenn es wieder schneit mal eine Schneeballschlacht mit Mama. Dann können wir sie mit diesen Schneebällen abwerfen.", grinste ich und Scorpius sah mich aus großen Augen an. ,,Mama dann wehtun?", fragte er besorgt und ich sah ihn liebevoll an. ,,Nein, Schatz. Wir tun Mama dann nicht weh.", antwortete ich und er nickte.
,,Willst du den mal werfen?", fragte ich sanft und warf den Schneeball in meiner Hand ein wenig hoch, bevor ich ihn wieder fing. ,,Ja!", rief Scorpius freudig aus und ich hielt die Hand näher zu ihm, sodass er danach greifen konnte. Er griff ehrfürchtig nach dem kalten Ball und sah ihn einen Moment an, bevor er seinen Arm von sich wegschleuderte und der Schneeball ein kleines Stück entfernt von uns zu Boden fiel.
,,Guter Wurf.", lobte ich ihn und er strahlte mich an.
,,Weißt du, was ich dir auch zeigen werde?", fragte ich sanft und hob ihn wieder höher. Er schlang die Arme um meinen Nacken und sah mich an. ,,Auf einem Besen fliegen.", grinste ich und seine Augen funkelten. ,,Ja!", rief er wieder begeistert und ich lachte.
,,Du bist wirklich unbestreitbar mein Sohn.", schmunzelte ich, hob ihn dicht an mein Gesicht und gab ihm einen Kuss. Er strahlte über beide Ohren.
,,Lass uns jetzt reingehen. Misses Weasley hat bestimmt ganz leckeres Essen, wie ich sie kenne.", grinste ich und Scorpius nickte.
Ich wandte mich wieder in Richtung des Fuchsbaus und sah Granger, die lächelnd in der Tür stand und uns beobachtet zu haben schien.
Grinsend lief ich mit unserem Sohn auf dem Arm zu ihr und er strahlte seine Mutter an.
,,Es gibt inzwischen echt viele wundervolle Bilder von euch beiden.", lächelte sie und küsste mich sanft. ,,Das ist wundervoll.", raunte ich, bevor ich den Kuss leidenschaftlich erwiderte.
Wir gingen zusammen rein und zogen Scorpius seine Jacke, seine Schuhe, den Schal und die Mütze aus, bevor dann auch ich meinen Mantel und meine Schuhe auszog.
Obwohl ich immer ein wenig kritisch den Weasleys gegenüber war, war der Nachmittag wirklich entspannend und das Essen war fantastisch. Scorpius löste sich irgendwann auch wieder von mir und spielte mit George und Spielsachen. Wir amüsierten uns gut und Weaslette machte auch gewisse Andeutungen, die scheinen ließen, dass zwischen ihr und Blaise inzwischen etwas lief.
Ich schmunzelte und nahm mir vor, meinen besten Freund zur Rede zu stellen, warum ich noch nichts davon wusste.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...