Nachdem wir dann noch eine Menge Zeit mit Weaslette, Blaise und Theo verbracht hatten, verabschiedeten wir uns von ihnen und Granger und ich waren mit Scorpius alleine.
,,Wir haben noch ein wenig Zeit...", meinte Granger nun und sah mich an. Ich sah auf unseren Sohn hinab, der nun in seinem Kinderwagen lag und ein wenig schläfrig war. Die ganze Aufregung von Blaise und Theo hatte ihn wahrscheinlich relativ müde gemacht.
,,Was hältst du davon, wenn wir unserem Sohn noch Hogsmeade zeigen?", fragte ich und sah sie fragend an. ,,Oh, ja gerne.", lächelte sie. Ich nickte. Dann nahm ich Scorpius aus seinem Wagen, damit wir apparieren konnten.
Jedes Mal, wenn wir mit ihm apparierten, hatte ich eine gewisse Angst, dass er splintern würde, aber ich hoffte einfach, dass das nicht passieren würde.
Granger griff nach dem Kinderwagen und wir verschränkten unsere Finger miteinander, bevor wir dann beide disapparierten.
Wir landeten in Hogsmeade und Scorpius sah sich, ein wenig weiß um die Nase, neugierig um. ,,Dada?", kam es fragend von ihm und ich lächelte ihn an. ,,Wir sind in Hogsmeade, Scorp. Das ist das kleine Dorf, in das immer alle Schüler aus Hogwarts kommen, um ihre Freizeit zu verbringen, sobald sie alt genug sind. Du wirst auch bald nach Hogwarts gehen und dann wirst du mit all deinen Freunden hierherkommen. Deine Mama und dein Papa haben hier sehr viel Zeit verbracht in ihrer Schulzeit.", erklärte ich ihm und er sah sich wieder neugierig um.
,,Willst du in den Wagen schlafen oder möchtest du alles sehen?", fragte ich ihn nun und er sah wieder zu mir. ,,Alles dehen!", rief er und ich lächelte.
,,Wollen wir ins drei Besen? Wir können danach ja auch noch zum Honigtopf.", schlug ich Granger vor und sie nickte lächelnd. Wehmut erfüllte ihre Augen, während sie sich umsah.
,,Wäre es für dich auch okay, wenn wir danach noch in Besenknechts Sontagsstaat gehen?", fragte sie nun und mein Blick ging zu dem Kleiderladen. ,,Klar.", meinte ich schulterzuckend und sie lächelte mich an.
,,Miss Granger? Mister Malfoy?", kam es da plötzlich überrascht hinter uns und wir drehten uns um. ,,Professor McGonagall!", Granger strahlte übers ganze Gesicht.
,,Wie schön Sie zu sehen.", lächelte unsere alte Verwandlungslehrerin und zog Granger spontan in eine Umarmung. Granger lächelte, wie ein Engel und erwiderte die Umarmung. Die Beiden lösten sich wieder.
,,Sie natürlich auch, Mister Malfoy.", ehe ich mich versah, wurde ich ebenfalls liebevoll gedrückt. Ich war ein wenig überfordert, da McGonagall sich mir gegenüber nie so herzlich gezeigt hatte, aber dann erwiderte ich die Umarmung vorsichtig.
,,Merlin, was ein süßer Kleiner. Das ist Ihr Sohn?", McGonagall blieb dicht vor mir und betrachtete Scorpius. Sanft streichelte sie ihm mit dem Rücken ihres Zeigefingers über die Wange. ,,Ja, das ist unser Sohn, Scorpius.", antwortete ich und McGonagall lächelte.
,,Scorpius, das ist Professor McGonagall. Sie war die Lehrerin von Mama und Papa.", meinte ich leise und mein Sohn sah neugierig zu der liebevollen Frau vor sich. ,,Pofessor Gonagahl.", wiederholte er dann und ich musste lachen. ,,Du kannst auch gerne Minerva zu mir sagen, Scorpius.", lächelte McGonagall und Scorpius sah zu mir. ,,Mineva", nuschelte er dann und McGonagall lächelte.
,,Wie alt ist der Kleine denn?", fragte McGonagall uns nun und ich streichelte meinem Sohn über den Kopf. ,,Willst du mal sagen, wie alt du bist?", fragte ich liebevoll und er sah mich aus großen Augen an. ,,Eins.", er zeigte stolz einen Finger.
,,Wir wollten gerade in das drei Besen gehen, wollen Sie vielleicht mit?", kam es da von Granger und ich sah ebenfalls fragend zu McGonagall. ,,Oh gerne. Aber ich glaube, da ist noch jemand, der sich freut, Sie zu sehen.", sei deutete nach hinten und wir sahen beide in die Richtung.
,,Hagrid!", rief Granger freudig und rannte auf ihn zu. Ich schmunzelte und Scorpius sah seiner Mutter verwundert hinterher. ,,Mama?", er sah mich fragend an. ,,Sie begrüßt nur jemanden, Schatz, sie kommt gleich wieder.", beruhigte ich ihn.
,,Wie geht es Ihnen, Mister Malfoy?", fragte McGonagall mich da. ,,Ganz gut, nur wie immer Stress mit der Familie und Sorge um den kleinen Frechdachs hier. Und Ihnen?", ich wandte meine Aufmerksamkeit auf die Frau, die mich auch irgendwie großgezogen hatte. So, wie sie uns alle großgezogen hatte. Wie es jeder Lehrer auf Hogwarts getan hatte.
,,Mir geht es gut. Macht Ihr Vater immer noch Probleme?", sie sah mich besorgt an. ,,Immer.", ich seufzte. ,,Und wieso machen Sie sich Sorgen um Ihren Sohn?", wollte McGonagall wissen und ich wippte Scorpius kurz ein wenig auf und ab, da er unruhig wurde.
Granger stand immer noch bei dem Halbriesen und unterhielt sich mit diesem. Wahrscheinlich erklärte sie ihm die ganze Situation, da er immer wieder verwirrt zu mir sah. Also wahrscheinlich erzählte sie diese Geschichte mit Weaslebee und seinem Verhalten ihr gegenüber.
,,Scorpius hat Leukämie. Er hat jetzt eine Phase der Chemo, die Vortherapie, hinter sich und morgen fängt dann die Induktionstherapie an. Ab morgen sind wir für zwei Monate isoliert, deswegen nutzen wir heute nochmal den Tag, um rauszugehen. Die Induktionstherapie ist meistens die schlimmste Phase der Chemo und die Aggressivste.", murmelte ich und McGonagall schlug sich die Hand vor den Mund.
,,Oh, das tut mir sehr leid.", murmelte sie bedrückt. Ich lächelte nur traurig. ,,Er wird wieder gesund, zumindest kämpfen wir darum...", meinte ich dann einfach und merkte, wie sich die Angst, wie eine eiserne Faust, kalt um mein Herz schloss.
,,Sollten Sie jemals Unterstützung benötigen, bin ich gerne für Sie da.", meinte McGonagall und ich sah sie dankbar an. ,,Danke, das wissen wir zu schätzen.", lächelte ich.
Nun kamen auch Hagrid und Granger zu uns.
,,Malfoy.", begrüßte er mich mit einem Nicken. ,,Hagrid.", ich nickte ebenfalls. Er wirkte noch ein wenig unsicher.
Diesmal übernahm Granger es, Scorpius und Hagrid miteinander bekannt zu machen und nahm mir dazu auch Scorpius aus dem Arm.
Die Angst lag weiterhin wie eine eisige Faust um mein Herz und ich spürte, wie meine Laune sank. Was auch immer dazu notwendig war, Granger und ich würden unseren Sohn nicht zu Grabe tragen, was es auch kostete.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...