Nachdem Scorpius gut getrunken hatte, erhoben wir uns wieder von der Bank und liefen noch ein wenig weiter.
Es war eine gute Idee von Draco gewesen, das gute Wetter zu nutzen und mal wieder ein wenig mit Scorpius rauszugehen, denn er war schon viel zu lange nur im Krankenhaus gewesen.
Scorpius sah sich vergnügt um, krallte sich dabei mit einer Hand an Dracos Hemd fest und mit der anderen Hand hielt er sein Häschen an sich gedrückt.
,,Dada, Bume!", rief Scorpius und deutete auf eine wunderschöne Sonnenblume. ,,Die ist sehr schön.", lächelte Draco und sah wieder zu seinem Sohn. ,,Willst du die auf dein Zimmer mitnehmen?", fragte er und Scorpius nickte sofort heftig.
Lächelnd ließ ich den Wagen stehen, um die Sonnenblume abzumachen. Ich wirkte einen Zauber auf sie, damit sie erhalten bleiben würde und legte sie dann in den Wagen. Scorpius wirkte hochzufrieden.
Wir liefen weiter und irgendwann begann Draco, Scorpius ein wenig in der Luft umher zu wirbeln, was unserem Sohn vergnügtes Lachen entlockte. Den Hasen in seiner Hand ließ er dabei nicht eine Sekunde los.
Plötzlich, während Draco Scorpius umherwirbelte, war dort ein Blitzen.
Ich fuhr herum und Draco senkte Scorpius sofort schützend an seine Brust. Er hielt ihn an sich gedrückt und sah dann ebenfalls in die Richtung, in die ich sah.
Dort stand Rita Kimmkorn, neben ihr schwebte ihr Block mit ihrer Feder und auf ihrer anderen Seite ein Typ mit einer Kamera, der gerade Draco und Scorpius fotografiert hatte.
,,Wie ungemein rührend.", säuselte Rita Kimmkorn und in mir machte sich Panik breit. Denn, genauso wenig, wie ich die Ähnlichkeit zwischen Draco und Scorpius verleugnen konnte, konnten andere sie verleugnen, sobald man sie zusammen sah.
Sah man Scorpius alleine, brachte man nicht unbedingt direkt Draco mit ihm in Verbindung, doch sobald man die Beiden zusammen sah, war es unbestreitbar, dass Draco sein Vater war.
Nun sah Rita Kimmkorn zu mir.
,,Ungemein rührend und ein Skandal. Das Kind von Hermine Granger und Draco Malfoy. Eine Muggelgeborene und ein Reinblüter. Noch dazu eigentlich beide in einer festen Beziehung. Und wahrscheinlich auch alles andere als abgesegnet von der Familie Malfoy.", meinte sie und sah zwischen uns hin und her.
Scorpius verstand die Welt nicht mehr, da sein Vater plötzlich aufgehört hatte, ihn zum Lachen zu bringen und ihn stattdessen jetzt einfach nur schützend gegen sich drückte. Natürlich nahm er auch den Stimmungswechsel wahr und das schien ihn zu verwirren.
,,Dada...?", fragte er leise und unsicher. ,,Alles ist gut, mein Schatz.", beruhigte Draco ihn und streichelte ihm über den Hinterkopf.
Dann sah er zu mir. ,,Bring ihn hier weg.", meinte er und mir war klar, was jetzt los war. Ich musste Scorpius zurück ins St. Mungos bringen und Draco würde sich darum kümmern. Und wenn sein Vater aufbrausend und knallhart wurde, musste Scorpius das nicht miterleben.
Sanft nahm ich Draco Scorpius aus dem Arm und drückte ihn an mich. Dann eilte ich los.
,,Dada?", fragte Scorpius panisch und versuchte zu seinem Vater zu kommen. Doch ich lief einfach nur eilig weiter. Scorpius sollte nicht erleben, wie sein Vater austickte.
Und Draco war wütend.
,,Dada!", rief Scorpius nun lauter und begann noch dazu zu weinen. ,,Alles ist gut, Liebling. Dein Papa kommt gleich nach.", flüsterte ich und brachte den Weg so schnell es ging hinter mich.
Doch solange Draco nicht wieder da war, beruhigte Scorpius sich nicht. Er weinte und rief immer wieder nach seinem Vater. Auch in den Gängen des St. Mungos weinte und rief er immer noch.
Sofort wurde Dr. Vaisey auf uns aufmerksam.
,,Was ist los?", fragte er und ich seufzte. ,,Wir waren spazieren und Draco hatte Scorpius auf dem Arm und hat mit ihm gespielt. Aber dann kam da plötzlich Rita Kimmkorn und hat die Beiden fotografiert. Und jetzt versucht Draco zu verhindern, dass morgen ein abscheulicher Artikel über uns drei im Tagespropheten landet. Ich bin schnell mit Scorpius verschwunden und Draco kommt auch bald nach, aber seit wir von ihm weg sind, versteht Scorpius die Welt nicht mehr und will zu ihm.", erklärte ich und Dr. Vaisey nickte.
,,Bringen wir ihn ins Zimmer und schließen ihn wieder an. Ich bin mir sicher, dass Mister Malfoy demnächst kommt und dann wird sich Scorpius hoffentlich beruhigen.", schlug er vor und ich nickte.
Dann brachten wir Scorpius ins Zimmer und Dr. Vaisey schloss ihn wieder an alles an. Ich nahm Scorpius' Hasen und hielt ihm den Hasen hin. Er griff sofort danach und drückte ihn an sich. Ich wusste, dass der Hase nach Draco roch und das schien Scorpius ein wenig zu beruhigen.
Zum Glück dauerte es nur noch wenige Minuten, bis die Tür aufging und Draco reinkam.
Sofort eilte er zu Scorpius und nahm ihn in den Arm. Er beruhigte sich sofort in Dracos Armen.
,,Und?", fragte ich vorsichtig. Draco schüttelte leicht den Kopf. ,,Der Artikel landet morgen im Tagespropheten. Egal, wie viel ich ihr geboten habe oder wie viele Skandale ich ihr gesagt habe, über die sie ansonsten berichten könnte. Wir landen morgen auf der Titelseite.", murmelte er und fuhr sich durch die wirren Haare.
Wir sahen uns einen Moment schweigend an und ich sah die gleiche Angst in seinen Augen, die ich in meinem Inneren spürte. Denn wir wussten beide, was das bedeutete.
Morgen würde jeder, der es noch nicht wusste, von Scorpius erfahren. Und allem voran...
Lucius Malfoy würde von Scorpius erfahren.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...