Chap 92

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Der nächste Tag verlief nicht gerade gut. Draco konnte zwar wieder von den Geräten und der Infusion ab, aber er war immer noch geschwächt. Aber nicht davon, dass seine Magie zurückgekommen war, das war gut für ihn und wäre er in einem besseren Zustand, hätte er sich wahrscheinlich extrem gefreut.

Jedoch war er von seiner Spende weiterhin geschwächt. Hoffentlich würde das wirklich nicht länger als drei Tage gehen.

Scorpius war nach seiner Chemo ebenfalls wieder schwach und ich tauschte die ganze Zeit zwischen den Beiden hin und her. Jedoch waren es jetzt nur noch vier Tage, bis Scorpius' Chemo rum war.

So, wie ich es mir gemerkt hatte, waren dann zwei Tage Pause, bevor die nächste Phase kam. Die Transplantationsphase. Scorpius würde die Stammzellen seines Vaters bekommen. Und danach würde diese schlimme Phase kommen, in der Scorpius immungeschwächt war und wir wieder in dieser Art Quarantäne waren.

,,Wie geht es dir?", fragte ich Draco sanft und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. ,,Ganz gut, denke ich. Ich habe nur Schmerzen. Aber das wird schon.", er setzte sich auf und lehnte sich gegen das Kopfteil.

Die Stunden, die ich mit Scorpius bei der Chemo verbracht hatte, hatte er im Bett und schlafend verbracht, um sich zu erholen. Nun waren wir wieder da. Scorpius lag auf seinem Bett, weiß um die Nase und schwach, angeschlossen an eine Infusion. Außerdem war ein Beatmungsschlauch unter seiner Nase, jedoch hing der Sauerstoffbeutel an seinem Körper, was es uns ermöglichte, Scorpius auch zu uns zu holen.

Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss.

,,Wo hast du noch Schmerzen?", fragte ich und streichelte ihm über die Wange. ,,An den Einstichstellen und meine Arme generell.", murmelte er und ich nickte. Dann beugte ich mich über ihn und drückte einen Kuss auf die Stelle an seinem Hals, an der vor kurzem noch das Pflaster war.

,,Da?", hauchte ich und drückte noch einen Kuss auf die Stelle. ,,Hmm", kam es zustimmend von Draco und in gewisser Weise auch genießend.

,,Und da?", hauchte ich und küsste seine rechte Armbeuge. Wieder der gleiche Laut von ihm. ,,Und hier auch?", ich küsste seine linke Armbeuge. Wieder der Laut.

,,Wenn ich es mir so recht überlege, habe ich verdammte Schmerzen in meinem Schritt. Also wirklich... So, noch schlimmer, als in meinen Armen und an den Einstichstellen.", er sah mich an und biss sich auf die Unterlippe. ,,Dir muss es ja schon wieder fantastisch gehen.", schmunzelte ich und er biss sich weiter auf die Unterlippe. Das Grinsen wurde breiter.

Plötzlich schwang die Tür zu und schloss sich leise.

,,Merlin, ich liebe meine Magie.", grinste er und leckte sich über die Lippen. ,,Und ich liebe deine Magie ebenfalls.", wisperte ich, griff nach seinen Händen und drückte Küsse auf seine Knöchel. Er lächelte. ,,Bist du eigentlich jetzt mächtiger, als vorher?", fragte ich vorsichtig.

,,Ich weiß nicht, bin ich?", er zog eine Augenbraue nach oben und plötzlich begannen seine Augen zu glühen und die Luft sirrte wieder vor Magie. Die ganze Luft war vor Magie geladen.

Sein Grinsen wurde breiter und seine Augen nahmen wieder ihre normale Farbe an.

,,Draco, du bist vielleicht jetzt der mächtigste Zauberer aller Zeiten. Ich habe das noch nie gesehen oder gar gelesen, dass jemand bei seiner Magie leuchtende Augen bekommt und die ganze Luft sirren lässt. Weder Dumbledore, noch Voldemort oder Grindelwald, keiner der mächtigsten Zauberer der Gezeiten war dazu fähig.", ich schüttelte beeindruckt den Kopf.

,,Dann würde ich vorschlagen, dass du beim mächtigsten Zauberer aller Zeiten die Schmerzen im Schritt mit deinen Küssen beseitigst.", er biss sich wieder grinsend auf die Unterlippe.

Ich schlug ihm leicht gegen die Brust, musste aber grinsen.

,,Wir stellen gerade fest, wie mächtig du bist und du denkst nur daran, dass ich dir einen blase?", fragte ich kopfschüttelnd und er grinste noch breiter. Seine Zunge schnellte über seine Lippen.

,,Granger... Wir beide sind verlobt, unser Sohn ist auf dem besten Weg zur Gesundheit, ich habe das Arrangement zur Hochzeit vom Hals, bin Astoria los, bin meinen Vater los, bin Acterus los, habe weiterhin meine besten Freunde und meine Mutter um mich, Weaslebee wird uns nie wieder Probleme machen und ich habe meine Magie zurück. Es ist mir egal, wie viel Magie ich habe und wie mächtig ich bin, momentan. Ich weiß einfach nur, dass das erste Mal in meinem Leben entweder alles in Ordnung ist oder alles, was noch nicht ganz in Ordnung ist, dabei ist in Ordnung zu werden. Es interessiert mich nicht, ob ich der mächtigste Zauberer aller Zeiten bin oder sonst was, es interessieren mich nur Scorpius und du und dass uns niemals wieder jemand voneinander trennen wird. Ich bin mit den Menschen zusammen, die ich liebe und die Menschen, die uns auseinanderbringen wollten, sind keine Probleme mehr.", meinte er dann und sah mich ernst an.

Mein herz schlug schneller.

,,Und jetzt komm verdammt nochmal her und küss mich wenigstens, wenn du mir schon keinen bläst.", grinste er dann und ich musste lachen.

Dann setzte ich mich auf seinen Schoß und küsste ihn.

,,Ich liebe dich.", flüsterte ich und er lächelte gegen meine Lippen. ,,Und ich dich erst.", murmelte er, bevor er unsere Lippen wieder miteinander verschloss.

,,Hol Scorpius zu uns, sonst denke ich wirklich an nichts anderes mehr, wenn du jetzt auch noch auf meinem Schoß sitzt.", grinste Draco, als er sich löste und ich musste schmunzeln.

Dann erhob ich mich, um zum Bett unseres Sohnes zu laufen. Draco gab mir einen Klaps auf den Arsch und ich musste noch mehr lachen.

Schnell lief ich los und hob Scorpius sanft vom Bett.

,,Komm Schatz, wir gehen zu Daddy.", lächelte ich und er hielt sich an mir fest. ,,Dada Hoppel.", nuschelte er und streckte verlangend den Arm aus. Grinsend nahm ich seinen Hasen vom Bett und lief dann mit ihm zusammen zu Draco.

Sanft setzte ich Scorpius auf Dracos Schoß ab und unser Sohn schmiegte sich direkt an seinen Vater.

Draco lächelte und drückte Scorpius liebevoll an sich. Dann beugte er sich über ihn und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. Scorpius klammerte sich in Dracos Shirt und drückte sich so eng an seinen Vater, dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen die Beiden passen würde.

,,Dada lieben.", flüsterte Scorpius und Draco strahlte über beide Ohren. ,,Ich liebe dich auch, Scorp.", murmelte er und kitzelte ihn ein wenig, was Scorpius herzhaft zum Lachen brachte.

Ein Geräusch, das wir beide lange nicht mehr von unserem Sohn gehört hatten.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt