Hermine p.o.v.
Es dauerte im St. Mungos verdammt lange, bis sich endlich mal etwas tat. Eine gefühlte Ewigkeit saßen Ron und ich nebeneinander auf den Stühlen, Scorpius auf meinem Schoß.
Er war während dem Flug hierher wieder eingeschlafen und seitdem nicht mehr aufgewacht. Immer noch hatte er Fieber und war blass. Und immer noch war er kurzatmig.
Ich streichelte ihm sanft durch die goldblonden Haare und hielt ihn dabei auf meinem Schoß.
Ron streichelte ihm immer wieder über den Rücken, wirkte aber mehr gelangweilt und genervt. Er blätterte durch den Tagespropheten und löste Kreuzworträtsel, jedoch konnte er nicht sonderlich viel ausfüllen. Und ich hatte nicht den Nerv dafür, ihm zu helfen.
,,Scorpius Granger, bitte.", wurden wir da aufgerufen. Ron legte den Tagespropheten bei Seite und wir erhoben uns. Ich hob Scorpius auf meine Hüfte und wir folgten der Krankenpflegerin in einen Untersuchungsraum.
Nach wenigen Momenten kam ein Arzt herein und ließ sich uns gegenüber auf dem Stuhl nieder.
,,Der kleine Scorpius, also. Was ist denn los bei unserem kleinen Mann?", fragte der Arzt freundlich und betrachtete meinen Sohn auf meinem Schoß.
,,Eigentlich war immer alles in Ordnung mit ihm, er war ein sehr aufgeweckter Junge hat viel gespielt und er lernt auch sehr schnell. Aber dann hat es vor kurzem angefangen, dass er nicht mehr früh morgens aufgewacht ist, sondern fast bis mittags geschlafen hat. Er schläft jetzt viel mehr, spielt viel weniger und ist auch nicht mehr so aufgeweckt. Heute Morgen ist mir dann aufgefallen, dass er noch blasser ist, als ansonsten und er ist sehr kurzatmig. Außerdem hat er Fieber.", erklärte ich und der Arzt nickte.
,,Dann müssten Sie ihn mal wecken, damit ich ihn besser untersuchen kann.", meinte er und ich nickte. Sanft weckte ich Scorpius und er blinzelte wieder träge.
Der Arzt, Dr. Vaisey, kontrollierte erst Scorpius' Augen, sah ihm dann in den Rachen und hörte seine Atmung und sein Herz ab. Dann checkte er noch das Fieber ab und nickte.
,,Sie haben Recht, er hat Fieber und ist sehr kurzatmig. Er wirkt auch auf mich sehr träge und erschöpft. Und er ist sehr blass. Ich vermute, dass er einen einfachen grippalen Infekt hat. Er braucht jetzt vor allem Ruhe, Schlaf und viel Trinken. Dann sollte sich das wieder legen. Sollte es jedoch nicht besser werden, kommen Sie wieder und wir werden probieren, ob eine geringe Menge Heiltränke hilft.", meinte er dann und ich nickte.
Ron und ich durften wieder mit Scorpius nach Hause.
,,Siehst du, ich sagte doch, dass es nicht so schlimm sein wird.", meinte Ron und ich musste ein Schnauben unterdrücken. ,,Aber es ist wohl besser, dass wir wissen, was mit ihm ist, als die ganze Zeit nichts zu tun.", entgegnete ich und Ron seufzte nur.
Sanft legte ich Scorpius, der schon wieder schlief, in seinem Bett ab.
,,Siehst du ihn überhaupt als dein Sohn, so egal, wie dir das Alles ist?", fragte ich, nachdem ich das Zimmer verlassen hatte und die Tür geschlossen hatte. Dabei stemmte ich die Hände in die Hüften.
,,Davon abgesehen, dass ich nicht sein Vater bin, natürlich. Aber du bist nun mal ein wenig zu besorgt, manchmal. Das ist normal als Mutter.", Ron lächelte mich an und ich seufzte. Dabei fuhr ich mir mit der Hand über die Haare.
,,Komm her, Mine.", er streckte die Hand nach mir auf und ich ergriff sie. Sanft zog er mich zu sich und auf seinen Schoß. Ich lehnte mich an ihn, müde von der Aufregung. Er streichelte mir durch die Haare und ich seufzte wieder.
,,Was hältst du davon, wenn wir Scorpius jetzt ein bisschen Essen machen und was zu trinken, ihn aus seinem Zimmer holen und dann alle drei auf die Couch gehen und wir beide zusammen einen Film gucken und Scorpius kann bei uns schlafen?", schlug Ron sanft vor und ich nickte.
Dann erhob ich mich und wir gingen zusammen in die Küche.
Dort bereiteten wir zwei belegte Brote, frisches Obst kleingeschnitten und ein wenig Gemüse zu. Dann machten wir auch eine von seinen großen Babyflaschen mit dünner Apfelsaftschorle.
Ron brachte alles ins Wohnzimmer und ich lief wieder zu Scorpius ins Zimmer. Ich hob ihn aus seinem Bett, wodurch er aufwachte. Müde klammerte er sich an mir fest und ich trug ihn ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch und hatte ihn auf meinem Schoß. Ron saß schon neben mir.
Ich nahm die Flasche und hielt sie Scorpius an den Mund. Doch er öffnete die Lippen nicht.
,,Komm, Schatz, du musst trinken.", murmelte ich sanft und streichelte ihm wieder über die Haare. Er öffnete immer noch nicht die Lippen. Seufzend stellte ich die Flasche weg und nahm den Teller. Ich nahm ein kleines Stück Apfel und hielt es ihm vor die Lippen. Doch auch da öffnete er die Lippen nicht, obwohl Äpfel sein Lieblingsobst waren.
Auch von dem Brot wollte er nichts oder vom Gemüse.
,,Vielleicht hat er einfach noch keinen Hunger und er isst später.", lächelte mich Ron beruhigend an und ich nickte.
Wieder versuchte ich unseren Sohn dazu zu bewegen, etwas zu trinken, aber er trank nichts. Ich stellte die Flasche ab, legte mich richtig auf die Couch und zog Scorpius auf meinen Oberkörper. So lag er nun auf mir. Ich nahm seinen Schnuller und diesen nahm er in den Mund.
Ron und ich guckten also einen Film und Scorpius schlief auf meiner Brust. Während dem Film weckte ich Scorpius immer mal wieder und versuchte ihn dazu zu bewegen, etwas zu essen oder zu trinken, aber er weigerte sich.
,,Gib ihn mal mir.", meinte Ron und streckte die Arme aus. Ich reichte ihm Scorpius und er nahm ihn auf den Schoß. Dann nahm er die Flasche und ahmte mit leisen Geräuschen ein Flugzeug nach. Dabei bewegte er die Flasche auf Scorpius' Mund zu.
Nach ein paar Versuchen öffnete er endlich den Mund und trank ein paar Schlucke. Ich atmete erleichtert auf, als er endlich trank.
Ron ließ ihn relativ viel trinken und gab ihn mir dann zurück. Ich legte ihn auf meinen Oberkörper und streichelte ihm durch die Haare, bis er wieder mit dem Schnuller im Mund einschlief.
Als der Film endete, weckte ich Scorpius wieder sanft und nahm erneut die Flasche. Ich ließ ihn trinken und diesmal nahm er es auch an. Dann hielt ich ihm wieder ein Stück Apfel vor den Mund und er aß tatsächlich zwei kleine Stücke Apfel, bevor er sich dann wieder weigerte.
So lief der restliche Tag ab. Wir weckten Scorpius immer wieder, damit er trank und versuchten ihn dazu zu bewegen, etwas zu essen, aber er weigerte sich zu essen.
Nur kurz bevor wir ihn ins Bett brachten, nahm er nochmal ein paar Stücke Apfel zu sich.
Ich machte mir wirklich Sorgen um meinen kleinen Jungen und hoffte, dass es ihm bald besser gehen würde.
DU LIEST GERADE
Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...