Chap 84

2.3K 71 5
                                    

Am Morgen wachte ich dadurch auf, dass die Tür aufging. Ich schreckte relativ nach oben und Draco brummte missgelaunt, als ich so aus seinen Armen nach oben schoss.

Erleichtert stellte ich fest, dass mein Slip zwar verrutscht war, aber ich zugedeckt war, weswegen man nichts sah und auch Dracos Boxershorts wieder oben war.

Dr. Vaisey kam mit zwei Schwestern rein und lächelte mich freundlich an. ,,Guten Morgen.", lächelte er und ich erwiderte es schnell. Unauffällig griff ich nach der kurzen Hose, die neben dem Bett lag und schlüpfte in diese. Dann erhob ich mich.

Ich musste ein Wimmern unterdrücken, da es höllisch wehtat.

Meine Mitte pulsierte und ich konnte beinahe noch Dracos Zunge zwischen meinen Beinen fühlen. Anscheinend hatte er mich die halbe Nacht noch geleckt, was auch erklärte, warum er noch müder als ansonsten war.

,,Wir werden erst eine kurze Kontrolle bei Scorpius machen und dann bekommen Sie die Spritze, Mister Malfoy.", meinte Dr. Vaisey und Draco grummelte im Bett.

Ich griff nach Dracos Shirt, das über die Sessellehne lag und schmiss es ihm zu, dass er sich zumindest etwas anziehen würde.

,,Nein, schon gut. Wir müssen ihm die Spritze unter die Bauchhaut geben, also ist es eigentlich besser, wenn er obenrum frei gemacht ist.", meinte die eine Schwester da, als Draco sich müde ein wenig aufrichtete und nach dem Shirt griff, dass ich ihm zugeworfen hatte.

Ich bemerkte dabei deutlich den Blick der Schwester auf Dracos trainiertem Oberkörper. Ihr gefiel, was sie sah und mir gefiel nicht, wie sie ihn anguckte.

,,Dann zieh dir wenigstens die an.", meinte ich seufzend und warf ihm eine kurze Stoffhose zu. Er fing sie in der Luft auf, da er sich inzwischen aufgesetzt hatte und gegen das Kopfteil des Bettes lehnte.

,,Ja, Mummy.", grinste er dreckig und begann seine Hose anzuziehen. Ich verdrehte die Augen, da ich genau wusste, auf was er anspielte. Aber das würde gar nicht erst anfangen. Weder würde ich ihn Daddy nennen, noch er mich Mummy, wenn wir Sex hatten.

Dr. Vaisey checkte Scorpius durch und nickte dann.

,,Wir können heute mit der Konditionierungsphase beginnen. Dementsprechend fangen wir auch bei Ihnen, Mister Malfoy, heute damit an, Ihnen die Spritze zu geben. Sie bekommen fünf Tage die Spritze und dann werden wir die Stammzellapherese durchführen. Wie ich Ihnen schon erklärt habe, tun wir das mit einem speziellen Zentrifugengerät. Sobald es so weit ist, dauert die Stammzellpherese drei bis fünf Stunden. Sie werden in einem bequemen Liegestuhl sitzen und können dabei lesen, sich unterhalten oder Filme gucken.", erklärte er und Draco nickte.

,,Um Sie nicht vorher zu beunruhigen, werde ich Sie über mögliche Nebenwirkungen der Stammzellpherese aufklären, wenn es so weit ist. Über die möglichen Nebenwirkungen der Spritzen habe ich Sie ja schon aufgeklärt. Es kann zu Knochenschmerzen kommen.", fuhr er fort und wieder nickte Draco.

,,Wir werden, nachdem wir Ihnen die Spritze gegeben haben, in circa einer halben Stunde Scorpius abholen und die erste Chemo Sitzung beginnen. Je nachdem, wie er reagiert, werden wir den Tropf seiner Schnelligkeit entsprechend dosieren. Sollte er negativ reagieren, werden wir den Tropf recht langsam machen, wenn er aber keine großartige Reaktion zeigt, werden wir den Tropf schnell machen. Dementsprechend kann die Sitzung eine halbe Stunde oder mehrere Stunden dauern. Das kommt ganz auf Scorpius an.", Dr. Vaisey nickte nochmal und sah dann zu der Schwester, die Draco angaffte.

Sie verschwand kurz aus dem Raum und kam dann mit einem kleinen Korb in der Hand wieder.

Dr. Vaisey und die andere Schwester verschwanden aus dem Zimmer.

,,Sie müssten die Decke wegschlagen, sodass Ihr Bauch vollkommen freigelegt ist.", meinte die Schwester, während sie die Spritze aufzog und diese dann wieder in den kleinen Korb legte.

Draco seufzte und schlug die Decke bei Seite.

Ich merkte, dass er nervöser war und sich unwohler fühlte, als er zeigte. Immer wieder sah er zu mir und dann auf die Spritze.

Plötzlich streckte er die Hand nach mir aus.

,,Muss ich deine Hand halten, du kleines Baby?", schmunzelte ich, während ich zum Bett lief und mich auf meiner Seite des Bettes sinken ließ. ,,Ich hasse Nadeln und ich hasse Spritzen, also sei still und nimm meine Hand.", brummte er ein wenig schmollend und ich ergriff seine Hand.

Er drückte meine Hand, während sich die Schwester auf die Bettkante neben ihn sinken ließ und den Korb auf seinem Nachttisch abstellte.

Sie nahm das Desinfektionsmittel aus dem Korb und schob dann den Bund von Dracos Stoffhose ein wenig nach unten. Dracos ausgeprägten V-Linien kamen zum Vorschein und ich erdolchte die Schwester mit Blicken, als ich ihren gierigen Blick sah.

Rasch besprühte sie Dracos Bauch mit dem Desinfektionsmittel und wischte mit einer Kompresse darüber. Das tat sie noch ein paar Mal, bevor sie dann die Spritze nahm.

Dracos Blick war auf die Spritze gerichtet und sein Kiefer war angespannt.

,,Hey.", meinte ich leise und er sah mich an. ,,Guck nicht noch hin. Sieh mich an.", sanft streichelte ich mit dem Daumen über seinen Handrücken und er fokussierte sich gänzlich auf mich.

Im Augenwinkel sah ich, wie die Schwester die Spritze ansetzte und die Nadel in Dracos Haut drückte. Seine Kiefer spannten sich noch mehr an, obwohl er nicht hinsah, sondern mich ansah. Und ich wusste, dass er, wenn er so angespannt war, auch seine gesamten Muskeln anspannte.

Langsam hob ich seine Hand an meinen Mund und drückte kleine Küsse auf seine Knöchel.

Er drückte meine Hand und versuchte sich zu entspannen. Wenn er so die Muskeln anspannte, war es nur noch unangenehmer.

Ich sah, wie die Schwester begann, den Inhalt der Spritze unter Dracos Bauchhaut zu drücken und drückte vermehrt Küsse auf seine Knöchel.

,,Und schon geschafft. Drücken Sie den Tupfer noch ein wenig drauf und bleiben am besten noch zehn Minuten im Bett.", die Schwester erhob sich und warf die Spritze zurück in ihren kleinen Korb. Dann lächelte sie Draco nochmal aufreizend an und verschwand aus dem Zimmer.

,,Sie ist voll auf dich abgefahren.", schnaubte ich und Draco schmunzelte. ,,Ich weiß. Und es hat sie genervt, dass ich nur Augen für die Spritze oder dich hatte.", meinte er dann und zog mich an meiner Hand dichter zu sich. Grinsend legte er seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss.

Dann löste ich mich jedoch wieder von ihm und erhob mich.

Lächelnd lief ich zum Bett unseres Sohnes. ,,Na, Schatz?", ich streichelte ihm über die Wange und er streckte die Arme nach mir aus. Lächelnd hob ich ihn aus seinem Bett, darauf bedacht, nicht an die Schläuche und Kabel zu kommen. Er klammerte sich an mir fest und schmiegte sich an mich.

,,Wir fangen jetzt bald an, dich zu heilen. Mit Daddys Hilfe.", meinte ich sanft und streichelte ihm über den Kopf. Er nickte langsam. ,,Deswegen ist Daddy hergekommen, weißt du noch?", wieder strich ich ihm über den Kopf und spürte dabei die einzelnen kurzen, weichen Haare, die langsam nachwuchsen.

Aber da er jetzt eine so hochdosierte Chemo bekommen würde, rechnete ich damit, dass Draco ihm bald nochmal den Kopf rasieren musste. Jedoch wuchsen seine Haare ja auch jetzt nicht so richtig.

,,Ja.", murmelte er und sah zu seinem Vater. ,,Dada...", er streckte die Hand nach seinem Vater aus. Draco erhob sich langsam und taumelte kurz ein wenig. Dann kam er zu uns und ergriff die Hand seines Sohnes.

Sanft hob Draco Scorpius Hand an und drückte ihm einen Kuss auf die kleinen Finger.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt