Draco p.o.v.
Die Wärter warfen mich in eine Zelle und ich knurrte leise, während ich mich vom Boden wieder hochstemmte. Es war arschkalt und Wut pulsierte durch meine Adern.
Sie hatten mich zu Unrecht mitgenommen und das auch noch grausam vor meiner Verlobten und meinem eineinhalb-jährigen Sohn.
Noch bevor der Wärter die Tür schließen konnte, sprengte diese aus den Angeln. Die Luft flimmerte, war voller magischer Spannung geladen und ich wusste, dass meine Augen glühten.
Die Kälte begann schon jetzt in meine Knochen zu kriechen, denn die dünne graue Hose und das dünne graue T-shirt, was als Gefängniskleidung fungierte, wärmten nicht wirklich.
Wind fegte durch die Zelle und die Tür krachte zu Boden.
Der Wärter sah mich erschrocken an.
,,Oh scheiße, das bist du. Der mächtigste Zauberer aller Zeiten.", meinte er erschrocken und ich starrte ihn wütend an. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und die Luft vibrierte langsam schon vor Magie.
,,Notfall in 719!", rief er und sofort kamen Wärter angestürmt. Sie versuchten mich zu packen, um mich auf den Boden zu drücken, doch einer nach dem anderen flog gegen die Wand, sobald sie sich mir näherten.
Plötzlich spürte ich etwas Spitzes an meinem Hals und drehte den Kopf. Der Wärter flog bei Seite und ich zog die Spritze aus meiner Vene. Diese warf ich zu Boden, doch nicht ohne zu bemerken, dass sie leer war. Der Inhalt war also schon in meiner Blutlaufbahn.
Wenige Momente später, spürte ich, wie ich schwächer wurde. Langsam gaben meine Beine nach und ich sackte zu Boden.
,,Was war das?", hörte ich einen der Wärter fragen. ,,Starkes Betäubungsmittel. Er ist jetzt ausgeknockt. Wir bringen ihn in den Raum.", meinte der Wärter, der mir anscheinend das Zeug gespritzt hatte.
Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein.
Als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich auf einer Liege, in einem hellen Raum, jedoch ohne Fenster. Auch hier war es arschkalt, was sicher an den Dementoren lag, die draußen rumschwirrten.
Ich fühlte mich schwach. Und ich konnte mich nicht bewegen.
Langsam sah ich an mir runter. Ich lag nicht einfach auf irgendeiner Liege, ich lag auf eine Fixierliege. Dicke und feste Gurte schlangen sich um meine Handgelenke, meine Knöchel, meine Oberschenkel, meinen Bauch und meine Brust. Noch dazu waren meine Handgelenke in Ketten gelegt, die an der Liege festgemacht waren.
Eine Infusion steckte in meiner Armbeuge, doch der Tropf war zugedreht und es lief nichts von dem Beutel in meine Blutlaufbahn.
Ich versuchte mich gegen die Gurte zu stemmen, doch es hatte keinen Sinn. Wütend fixierte ich mich auf die Gurte und versuchte sie mit meiner Magie zu lösen. Gleichzeitig wand ich mich und versuchte mich so aus den Gurten zu befreien.
,,Ah, er ist wieder wach.", ein Mann kam auf mich zu und es sah beinahe aus, wie ein Arzt, aber eins war sicher, es war kein guter Arzt.
,,Bevor du uns hier wieder gefährlich wirst...", er griff nach einer neuen Spritze. ,,Wagen Sie es sich!", knurrte ich wütend und die Luft begann wieder leicht zu flimmern. Aber ich hatte weniger Magie, als vorhin und ansonsten.
Er drückte mir die Spritze in den Hals und spritze das Mittel.
,,Sie bekommen über die Infusion weiter das Betäubungsmittel, jedoch anders dosiert. Somit machen wir Sie unschädlich. Sie werden kaum genug bei Besinnung zu sein, um Ihre Magie gegen uns einzusetzen.", teilte er mir mit, während ich schon wieder mit meinem Bewusstsein zu kämpfen hatte.
,,Ich muss zu meinem Sohn. Er braucht mich...", presste ich hervor, doch meine Bewegungen und meine Konzentration ließen immer mehr nach. ,,Das hätten Sie sich überlegen sollen, bevor Sie bei einem Ausbruchsversuch geholfen haben.", meinte der Typ und ich sah ihn schwach an. ,,Ich war das nicht. Ich verabscheue die Beiden...", nuschelte ich noch, bevor mir schwarz vor Augen wurde.
Hermine p.o.v.
Benommen saß ich neben Scorpius. Er hatte sich kaum beruhigen wollen, nachdem die Auroren seinen Vater mitgenommen hatten, auch nicht, als Dr. Vaisey uns mit bedauernder Miene zur Transplantation abgeholt hatte.
Nun hing Scorpius mit Venenzugang an dem, was seinem Vater abgenommen wurde. Er war irgendwann vor lauter weinen eingeschlafen.
Ich konnte und wollte nicht schlafen. Die Transplantation würde nur ein bis zwei Stunden dauern, also sollte ich eh nicht schlafen, sondern auf Scorpius aufpassen.
Doch ich starrte einfach nur benommen vor mich her.
Auch ich hatte noch viel geweint, doch ich hatte mich für Scorpius beruhigt. Dann hatte ich versucht ihn zu beruhigen und eine Blitzeule an Blaise, Theo, Narcissa und Ginny geschickt.
Sie alle waren sobald sie den Brief gelesen hatten, aufgetaucht. Wir hatten alle versucht Scorpius zu beruhigen und uns beraten. Sie alle hatten sich genauso wie ich furchtbar darüber aufgeregt, dass die Auroren Draco einfach mitgenommen und verhaftet hatten. Erstens, weil er unschuldig war und zweitens, weil sie es so grausam vor Scorpius getan hatten.
Scorpius hatte erst, als er eingeschlafen war, während er an der Transplantation hing, wieder mit dem Weinen aufgehört.
Wir hatten eine Art Plan geschmiedet und mir gefiel es überhaupt nicht, dass ich nichts tun konnte.
Doch die Anderen hatten Recht gehabt, als sie gemeint hatten, dass ich jetzt mit Scorpius diese zehn Tage in Quarantäne musste. Ich konnte nichts tun.
Blaise, Theo und Narcissa würden mich auf dem Laufenden halten und versuchen, Draco da raus zu helfen. Sie würden Zeugen finden, die bezeugen konnten, dass Draco in der Winkelgasse und in Hogsmeade gewesen war und sich darum kümmern, dass bestätigt wurde, dass Draco hier im Krankenhaus ansonsten war.
Ginny würde, damit Scorpius und ich nicht so alleine waren, mit uns in diese zehn Tage Quarantäne gehen. Sie würde versuchen, uns auf andere Gedanken zu bringen, was ich mir als nicht besonders leicht vorstellte.
Es machte mich wahnsinnig, dass Draco weg war. Zu wissen, dass er in Askaban war und dass ich ihm nicht helfen konnte. Aber er würde genauso wollen, dass ich mich jetzt um Scorpius kümmern würde.
Und ich hatte keine andere Wahl, als das zu tun.
Ich musste jetzt stark sein. Für Scorpius und mich. Und ich musste für meinen Sohn da sein, der absolut nicht verstand, warum sein heißgeliebter Papa wieder nicht da war und ihm weggenommen wurde.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...