Draco Malfoy - my son's Father

Chap 75

Ginny p.o.v.

Spät am Abend kehrte ich benommen nach Hause zurück.

Hermine hatte sich nicht mehr eine Sekunde von Dracos Bett gelöst. Sie hatte neben ihm gesessen, über ihn gewacht, seine Hand gehalten und bitterlich geweint.

Narcissa hatte auch geweint und es hatten die ganze Zeit nicht aufgehört, Tränen über ihre Wangen zu laufen, aber es war kein Ton von ihr gekommen, was ich auf ihr Leben zurückführte.

Scorpius war weiterhin nicht aufgewacht. Aber er war stabil und es war sicher, dass er aufwachen würde.

Und Blaise und Theo...

Sie hatten sich nicht beruhigt. Irgendwann hatten sie zwar aufgehört zu weinen und sich aneinander zu klammern, aber dann hatten sie dagesessen und waren beide wie im Trance gewesen. Sie hatten beide in die Leere gestarrt und immer wieder waren Tränen über ihre Wangen gelaufen.

Bei Blaise war es wesentlich schlimmer, als bei Theo gewesen.

Theo hatte sich irgendwann von Daphne dazu bewegen lassen, mit ihr nach Hause zu gehen, schließlich konnte er nicht die ganze Nacht dort sitzen und in die Leere starren. Nach mehreren Anläufen und gutem Zureden von Daphne hatte Theo sich irgendwann auf die Beine ziehen lassen und war mit ihr gegangen. Er hatte gewirkt, wie ein Roboter.

Doch Blaise...

Er hatte nicht reagiert, wenn man ihn angesprochen hatte. Er war dort gesessen und war regungslos gewesen. Hätte er nicht geatmet, hätte ich gedacht, er wäre tot.

Und er hatte sich nicht mehr von mir berühren lassen oder sich dazu bewegen lassen, ebenfalls nach Hause zu gehen.

Er hatte mich von sich gestoßen, obwohl ich das Gefühl hatte, dass wir uns in letzter Zeit näher gekommen waren. Er hatte mir gegenüber dicht gemacht.

Narcissa hatte mir versprochen, ein Auge auf Blaise zu haben und mich dann dazu überredet, nach Hause zu gehen.

Blaise hatte nicht mit mir geredet, hatte nicht auf mich reagiert und hatte sich auch nicht von mir berühren lassen, als ich mich verabschieden wollte.

Wahrscheinlich saß er immer noch genauso starr dort, wie als ich gegangen war.

Stumme Tränen liefen meine Wangen runter und ich betrat den Fuchsbau.

Denn, auch, wenn ich ihn noch nicht so gut kannte, ich machte mir ebenfalls unglaubliche Sorgen um Draco. Und nun auch um Blaise.

,,Ginny?", rief meine Mutter fragend, als ich die Tür hinter mir schloss. Ohne ihr zu antworten lief ich langsam auf das Wohnzimmer zu.

Als ich eintrat, sahen mich alle an.

,,Oh, mein Kind... Was ist passiert?", meine Mutter lief direkt zu mir und schloss mich direkt fest in die Arme.

Neue Tränen liefen meine Wangen runter, sobald ich mich in der wohltuenden Umarmung meiner Mutter befand.

,,Scorpius... Er hat aufgehört zu atmen und musste reanimiert werden...", begann ich erstickt und alle schnappten nach Luft. Sogar Ron sah getroffen und besorgt aus.

,,Es hat nicht wirklich funktioniert und dann ist Draco zum Bett und hat irgendwie seine Magie an Scorpius gespendet, keiner weiß, wie er das getan hat, eigentlich ist es nicht möglich. Er hat viel zu viel seiner Magie gespendet, aber dadurch ist Scorpius' Puls wiedergekommen und er ist stabil...", fuhr ich fort und schluchzte.

,,Das ist doch aber gut, oder nicht?", fragte Harry ein wenig verwirrt. ,,Eigentlich ja, aber... Dadurch, dass er so viel Magie gespendet hat, ist Draco bewusstlos zusammengebrochen. Er musste ebenfalls reanimiert werden, jetzt hat er zwar wieder Puls, aber es weiß niemand, ob er überhaupt wieder aufwachen wird. Und wenn er wieder aufwacht, kann es sein, dass er kaum noch bis keine Magie mehr hat.", schluchzte ich.

,,Oh nein, der arme Junge...", kam es von meiner Mutter und sie drückte mich fester.

,,Wie geht es Hermine?", fragte Harry besorgt. ,,Sie hört nicht mehr auf zu weinen und sitzt an Dracos Bett.", schluchzte ich.

Da erhob sich mein Exfreund und kam auf mich zu. Sanft schloss er mich in die Arme und drückte mich ebenfalls. Ich schluchzte und klammerte mich an ihm.

Wieder war ich froh, dass wir uns im Guten getrennt hatten und zusammen entschlossen hatten, dass es zwischen uns einfach nicht mehr passte.

,,Malfoy ist stark. Er wird das schaffen. Und er wird auch seine Magie behalten.", meinte Harry liebevoll und ich schluchzte wieder.

,,Es kann auch sein, dass Scorpius die Magie nicht nur zum Überleben aufgenommen hat, sondern jetzt die Magie seines Vaters in ihm ist und er der mächtigste Einjährige wird, den es je gegeben hat.", schluchzte ich und Harry drückte mich fester.

,,Es wird alles gutgehen, Gin. Malfoy hat so viel durchgestanden, er ist stark. Und Scorpius ist genauso stark. Sie beide werden aufwachen und es wird beiden gut gehen. Und das mit der Magie bekommen die Beiden auch hin.", murmelte Harry und ich klammerte mich mehr an ihm fest.

Da schloss plötzlich George seine Arme ebenfalls um uns, darauf meine Mutter und mein Vater, bis schließlich alle der Familie sich in dieser Umarmung befanden und mich trösten wollten.

Nur Ron nicht.

Wahrscheinlich freute er sich tierisch darüber, dass es nicht sicher war, ob Draco es schaffen würde und dass, selbst, wenn er es schaffte, nicht sicher war, ob er noch Magie hatte.

Er fühlte sich wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben Draco überlegen.

Ich wollte mir nicht ausmalen, was Ron versuchen würde, wenn Draco es schaffte und keine Magie mehr hatte.

Denn, wenn Draco keine Magie mehr hatte, hatte er die Kräfte eines Muggels. Und wir waren Muggeln bei Weitem überlegen. Ron würde sich wahrscheinlich an Draco rächen wollen. Und das würde er dann problemlos können.

Er würde Draco Flüche auf den Hals hetzen können und Draco würde nichts dagegen tun können.

Das musste ich unter allen Umständen verhindern. Mein Bruder durfte nicht in Dracos Nähe.