Draco p.o.v.
Langsam öffnete ich die Augen.
,,Na, mein Schatz?", ich spürte ein Streicheln über meine Wange und drehte langsam den Kopf.
,,Onkel Sev?", fragte ich verwirrt und er lächelte mich liebevoll an. ,,Wie geht es dir, Draco?", fragte er sanft und streichelte wieder über meine Wange.
Ich schüttelte heftig den Kopf und setzte mich ruckartig auf.
,,Nein... Wieso bist du hier? Wieso sehe ich dich? Wieso kann ich mit dir reden?", fragte ich panisch und sah mich um. ,,Ganz ruhig, Draco...", meinte Severus sanft.
,,NEIN! NICHT GANZ RUHIG! Bin ich tot?!?", ich wurde immer panischer.
,,DRACO!", donnerte mein Patenonkel und ich zuckte zusammen.
Er ging leicht in die Hocke, sodass wir auf Augenhöhe waren, da ich immer noch saß. ,,Beruhige dich jetzt. Würdest du nicht so ausflippen, könnte ich schon längst erklären, was los ist.", meinte er dann ernst. Ich nickte langsam.
,,Du bist nicht tot. Zumindest noch nicht.", kam es vorsichtig von ihm und ich schnappte nach Luft. ,,Noch nicht?", hauchte ich dann fassungslos. ,,Du bist auf der Schwelle zum Tod. Deswegen siehst du mich und kannst mit mir reden.", erklärte er mir und ich nickte langsam.
Ich drehte den Kopf und mir stockte der Atem.
,,Ist das...", begann ich. ,,Albus? Ja.", Severus nickte. ,,Oh Gott...", murrte ich, als ich eine weitere Person entdeckte. ,,Ja, sie hat es auch her geschafft.", seufzte Severus und mein Blick verfinsterte sich.
Kopfschüttelnd wandte ich den Blick von meiner gestörten Tante ab.
,,Was mache ich jetzt?", fragte ich unsicher. ,,Ganz ruhig, mein Schatz. Du musst einfach nur Kraft sammeln und dich dafür entscheiden. Außer du willst hierbleiben.", er setzte sich neben mich und legte den Arm um mich. ,,Ich kann nicht hierbleiben. Zwar würde ich unendlich gerne bei dir bleiben, aber ich kann nicht. Ich muss zurück zu Granger und meinem Sohn...", meinte ich kopfschüttelnd.
Da stockte wieder mein Atem.
,,Scorpius! Was ist mit Scorpius?!? Er ist aber nicht hier, oder?!?", ich sprang auf und sah mich wieder panisch um.
Durch meine ständige Aufregung bekam ich jedoch nun langsam Aufmerksamkeit.
,,Nein, keine Sorge. Scorpius geht es gut. Zumindest so weit es möglich ist. Er ist nicht hier und erholt sich gerade im Schlaf. Du hast ihn gerettet.", beruhigte mich mein Patenonkel und ich nickte langsam.
,,Hallo Draco.", ertönte da eine ruhige Stimme neben mir und ich sah zur Seite.
Schuldgefühle überkamen mich, als ich Dumbledore erblickte. ,,H-hallo...", presste ich nervös hervor. ,,Ist alles in Ordnung bei dir? Du wirkst so aufgewühlt.", er lächelte mich freundlich an und sein Blick war liebevoll. ,,I-ich, äh... A-also...", ich bekam keinen ganzen Satz mehr raus.
Und dann passierte es einfach.
Tränen stiegen in meine Augen und liefen direkt und ungehindert meine Wangen runter.
,,E-es tut mir leid...", hauchte ich und Dumbledore lächelte mich weiterhin liebevoll an. ,,Es ist alles in Ordnung, Draco. Du hast nichts getan.", meinte er sanft und ich starrte auf meine Hände.
Mein Patenonkel schloss mich in die Arme und hielt mich sanft fest. Er streichelte über meinen Rücken und versuchte mich zu beruhigen. ,,Beruhige dich... Komm...", er drückte mich fester an sich. Ich klammerte mich an ihm fest und als ich bemerkte, dass ich ihn wirklich berühren konnte, schluchzte ich laut auf und klammerte mich so fest ich nur konnte, an ihn.
,,Ich habe dich, alles ist gut.", meinte er und küsste mich auf den Scheitel.
Nach einem Moment löste ich mich wieder. Er sah mich liebevoll an und ich sah langsam wieder zu Dumbledore, der immer noch sanft lächelte.
,,Ich bin sehr stolz auf dich, Draco.", verkündete er mir da und ich sah ihn überrascht an. ,,Wieso das?", fragte ich irritiert. ,,Ich finde es sehr schön, wie du und Hermine sich vertragen haben und ich finde es wundervoll, dass du endlich allen zeigst, wie du wirklich bist. Und ich bin stolz auf all das, was du und Hermine zusammen geschafft haben. Ich bin mir sicher, ihr werdet noch so viel mehr zusammen schaffen.", er legte mir die Hand auf die Schulter.
,,Danke...", murmelte ich.
,,DRACO!", kam es da von einer schrillen Stimme und ich schloss resigniert die Augen. ,,Onkel Sev...", murmelte ich gequält und er seufzte. ,,Wir schaffen das.", meinte er und ich nickte langsam. Dann sah ich zur Seite.
Bellatrix kam auf mich zugestürmt. Auch sie schien mich nun bemerkt haben.
,,DU KLEINER MIESER VERRÄTER! EIN BLUTSVERRÄTER! IN UNSERER FAMILIE! EIN SCHLAMMBLUT VÖGELN UND EIN KIND BEKOMMEN!", schrie sie schrill.
,,NENN SIE NICHT SO!", donnerte ich sofort wütend und spürte, wie ich schwächer wurde. Aufregung war also nicht gut.
Severus hatte gesagt, ich musste Kraft sammeln und dann zurückgehen.
,,SIE IST DIE FRAU, DIE ICH ÜBER ALLES LIEBE, ALSO NENN SIE VERDAMMT NOCHMAL NICHT SO!", rief ich und funkelte sie wütend an.
,,DU BLUTSVERRÄTER!", schrie sie.
,,GUT, DANN BIN ICH EBEN EIN BLUTSVERRÄTER! ABER LIEBER BIN ICH EIN BLUTSVERRÄTER UND GLÜCKLICH MIT MEINEM VERDAMMTEN LEBEN, ALS JEMANDEN ZWANGSWEISE ZU HEIRATEN UND FÜR IMMER UNGLÜCKLICH ZU SEIN!", brüllte ich und mein Körper erbebte.
,,Draco...", warnte mein Patenonkel vorsichtig.
,,Unglücklich?", fragte nun Bellatrix mit hochgezogenen Augenbrauen.
,,Ja, unglücklich. Ihr alle wart immer unglücklich. Die Männer in unserer Familie haben ihr Unglück mit ihrem Machtgefühl ausgeglichen, aber alle Frauen in unserer Familie haben sich nur so in Unglück gesuhlt. Immer das machen, was ihre Männer verlangen, nie dem eigenen Willen nachgehen oder sonst was. Den eigenen Mann nicht lieben und die eigenen Kinder nur lieben zu können, weil es auch irgendwie das eigene Kind ist. Naja, zumindest die Mütter. Die Väter lieben die Kinder nicht.", ich schüttelte den Kopf.
,,Und weißt du was? Ich liebe meinen Sohn abgöttisch. Ich liebe Scorpius mehr als mein Leben. Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken, mich direkt für ihn opfern und für ihn sterben. Und weißt du noch etwas? Ich liebe auch seine Mutter. Scorpius ist nicht in einer Zwangsehe entstanden, er ist mit Liebe entstanden. Granger und ich haben einander geliebt, miteinander geschlafen und Scorpius ist gezeugt worden. Seitdem habe ich nie aufgehört, Granger zu lieben. Ich liebe sie und ich liebe unseren Sohn. Und noch nie in meinem verfluchten Leben war ich so verdammt glücklich. Sie macht mich glücklich und unser Sohn macht mich glücklich.", ich sah sie aus brodelnden Augen an.
Ich begann zu taumeln, es war zu viel Anstrengung.
Severus griff nach meinem Arm, doch ich sackte zusammen und mich umfing tiefe Schwärze.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...