Kapitel 153

710 45 6
                                    

„Verarscht ihr mich?“ „Nein.“, antwortete Mary, „Und mir ist auch kein anderer Weg bekannt, um ihm zu helfen.“ Sprachlos und verwirrt wischte ich mir einmal durch's Gesicht. „Ich bekomm' wegen euch noch graue Haare.“ Grinsend legte Mary einen Arm um meine Schultern. „Dann färbt TJ sie eben wieder braun.“ Kurz griff ich an meinen Nasenrücken, als ich plötzlich ein tiefes, mich erschaudern lassendes, Knurren hörte. „Hm?“, gab Mary verwundert von sich und wir sahen T an. Er sah mich immer noch lächelnd an und nun musste Mary kichern. „Hoch interessant.“ Fragend sah ich sie an, woraufhin sie mich plötzlich fest umarmte. Sofort knurrte T wieder und Mary löste sich, bevor sie mir kurz auf die Brust klopfte. „Du solltest ihn lieber schnell küssen.“ Ich seufzte. „Aber nicht hier.“ Wortlos lief ich an T vorbei, der mir folgte, in Richtung Umkleideraum. Dort zogen sich noch ein paar Leute um, doch T winkte kurz ab, woraufhin sie fast schon raus stürmten. Auf eine... verkrampfte und steife Art und Weise. „Bitte küss' mich.“, meinte er dann plötzlich so sanft, dass ich Gänsehaut bekam. „Was ist mit dir?“, murmelte ich und stellte mich nun vor ihn. Als ich dann jedoch in seine Augen sah, passierte etwas komisches. Abgesehen davon, dass ich nicht mehr weg sehen konnte, fühlte ich mich irgendwie... warm... und geborgen. Natürlich fühlte ich mich sonst auch wohl in seiner Nähe, aber jetzt war es irgendwie anders. Gerade wollte ich ihm noch näher sein, weshalb ich nun automatisch meine Hände an seine Hüften legte und ihn küsste. Zuerst war der Kuss unfassbar sanft und... weich, doch je länger wir uns küssten, desto intensiver wurde der Kuss und irgendwann war die Sanftheit wieder verschwunden. Am Ende spürte ich T in den Kuss grinsen und nachdem er seine Hand an meine Wange gelegt hatte, nutzte er auch noch seine Zunge. Er war wohl wieder normal, also löste ich mich. „Funktioniert dein Hirn jetzt wieder?“ „Es hat nie aufgehört zu funktionieren.“, schmunzelte er. „Und was war dann gerade mit dir?“ Er zuckte mit den Schultern. „Eine Körperfunktion.“ Verwirrt sah ich ihn an, bevor ich fragte: „Lügst du mich an?“ Leicht schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich konnte meinen Körper wirklich nicht kontrollieren.“ „Dann solltest du das am besten ganz schnell wieder unter Kontrolle bekommen.“ Er kicherte und legte dann einen Arm um meine Schultern, während wir wieder raus liefen. „Bist du sicher, dass du das willst? Ich hab' nämlich trotzdem gehört, wie schnell dein Herz gerade geschlagen hat.“ Ich seufzte und lief nun etwas schneller. „Mir hängen wahrscheinlich noch deine Pheromone in der Nase.“

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt