Kapitel 23

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„Wenn ich mich verwandelt habe, werde ich meine Augen noch etwas geschlossen halten. So kannst du dir meinen Körper genauer ansehen. Aber behalte immer im Hinterkopf, dass ich dir nicht weh tun werde. Ich werde mich auch nicht vom Fleck bewegen, aber ich werde auch meine Mordlust nicht zurück halten.“ „Was genau wird mich denn erwarten? Außer deine Mordlust.“ „Das pure Böse.“ Ich nickte und stand auf, bevor T seine Augen schloss und anfing, sich zu verwandeln. Zuerst schossen seine tiefschwarzen Flügel aus seinem Rücken und waren sogar größer, als beim letzten Mal. Dann wurden seine Hände wieder zu Klauen und seine Beine wurden etwas länger, aber auch total verformt. Deshalb zerfetzte es auch seine Schuhe und seine Hose riss an manchen Stellen. Seine Haut wurde zu schwarzen Schuppen und sein Hoodie riss durch seine wachsenden Muskeln ebenfalls auf... Wie vorher schon riss sein Mund an den Wangen auf und seine langen, spitzen Zähne kamen wieder zum Vorschein. Doch anders als vorher, wuchsen dieses Mal lange, braun-schwarze und leicht verdrehte Hörner auf seinem Kopf und er hatte wieder ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Seine Augen waren nach wie vor geschlossen und seine Haltung war leicht gekrümmt. Doch jetzt schien er fertig zu sein und ich stellte mich vor ihn. In seiner Nähe fühlte ich eine unglaubliche Kälte und einen starken Druck auf meinem ganzen Körper. Aber ich ignorierte es so gut es ging. „Kannst du in diesem Zustand reden?“ „Ja.“, knurrte er und seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Sie war tiefer als sonst, klang aber auch etwas verzerrt und ziemlich bedrohlich. Aber ich hatte keine Angst vor ihm und sah mir seinen Körper genauer an. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das sage, aber du siehst echt gut aus.“ Er kicherte und ich griff nach seiner Hand. Sie war viel größer geworden und die Kälte war ziemlich unangenehm. „Solche Klauen sind bestimmt ziemlich praktisch zum Töten.“ Mit der Neugier eines Kindes berührte ich seine Krallen, welche ziemlich rau waren. „Hast du eigentlich Gefühl in deinen Krallen?“ „Ein bisschen.“ Schon wieder bekam ich wegen seiner Stimme Gänsehaut und T kicherte. „Was ist denn so lustig?“ „Nur weil ich meine Augen geschlossen habe, heißt das nicht, dass ich dich und deine Reaktionen nicht sehe.“ Ich seufzte. „Ich kann wohl nicht leugnen, dass ich deine Stimme ganz ansprechend finde.“ Wieder kicherte er und ich sah zu seinen Füßen. „Zerkratz' mir ja nicht den Boden.“ „Werd' ich schon nicht.“ Ich betrachtete weiter seinen Körper und zum Schluss stand ich wieder vor ihm. „Mach' die Augen auf.“ Sein Grinsen wurde breiter, wodurch auch sein Mund etwas weiter offen stand. „Stirb mir nicht weg.“ Ich schluckte. „Werd' ich schon nicht.“ Er öffnete seine Augen und ich erstarrte.

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt