Kapitel 83

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Um uns herum war alles bunt und ich konnte nicht mal sagen, ob wir in einem engen Tunnel oder einem großen Raum waren. Außerdem taten meine Augen beim Anblick dieser grellen Farben weh, weshalb ich die Augen schloss. „Wo sind wir?“ „Wir sind im Dimensionsspalt. Hier kann man von Ort zu Ort reisen und das auf die gefährlichste Art und Weise. Denn wenn du einmal einen Fehler machst und verloren gehst, bist du am Arsch. Hier gelten nämlich nicht die Regeln der Physik und man kommt hier nur durch, wenn man ein klares Ziel hat.“ Unbewusst klammerte ich mich mehr an T. „Gibt es denn keinen anderen Weg?“ „Doch schon. Aber Mary liebt das Risiko.“ Kurz schwiegen wir und ich schluckte. „Gibt es hier Luft?“ „Nein, ich versorge dich gerade mit Luft. Aber manchmal entstehen starke Winde, die einen fertig machen können.“ Genau als er das sagte, wurden wir mit einer unglaublichen Wucht an Mary gestoßen, wobei mir ein Horn ihres Flügels über die Wange kratzte. Doch die beiden fingen sofort an zu fliegen und wenig später war der kalte Wind wieder weg. „Alles ok?“, fragte T. „Ja. Aber wann sind wir denn da?“ „In ein paar Sekunden.“, antwortete Mary und ich nickte leicht. Doch nach ein paar Sekunden Stille, meinte T unerwartet: „Hier können übrigens auch schwarze Löcher entstehen... Wie jetzt gerade.“ „Was?!“ Ich riss die Augen auf und sah automatisch nach unten, wo sich ein riesiges schwarzes Loch bildete. Ich wusste nicht, ob wir dem Loch näher kamen oder anders herum, aber es wurde auf jeden Fall größer und das machte mir Angst. „Macht doch irgendwas!“, meinte ich panisch und müsste T schon längst erwürgt haben. Aber er musste ja eh nicht atmen. „Bleib' ruhig. Wir gehören ja nicht umsonst zu den Stärksten.“ Kurz musste Mary kichern und sagte ganz leise: „Du untertreibst ja ganz schön.“ T grinste und seine Augen fingen an zu leuchten. „Ist das so?“ „Das weißt du doch selbst am besten.“ Fragend sah ich ihn an, doch er ignorierte es und ich spürte, dass sein Körper wärmer wurde. „Du hast gleich wieder festen Boden unter den Füßen.“

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt