Kapitel 89

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„Gibst du mir ein Messer?“ Vor mir tauchte ein Messer auf, welches ich nahm und mich hinter den Mann kniete. Während T weiter trank, Schnitt ich erst das T-shirt des Mannes und dann den Rücken auf. Wortlos brach ich dann die Rippen ab und schnitt die Wirbelsäule raus. T hielt den Körper anscheinend aufrecht und beobachtete mich mit leicht glühenden Augen, während ich einfach drauf los schnitt und stach. Jetzt hatte ich auch mal die Möglichkeit, den menschlichen Körper näher zu betrachten und es war wirklich interessant. „Sag' mal... Sieht dein Körper von innen auch so aus?“ „Nicht ganz.“, meinte T, nachdem er aufgehörte zu trinken und etwas Blut klebte noch an seinen Lippen. Aber er leckte es schnell ab. „All meine inneren Organe sind schwarz und ich habe auch nicht alle Organe, die Menschen haben.“ Leicht nickte ich und stocherte ein bisschen im rechten Lungenflügel des Mannes herum. „Was schmeckt dir am besten?“ „Du.“ Ich schmunzelte. „Ich meine allgemein.“ „Herzen und Muskeln. Und Lungen von Leuten, die sie nicht mit Rauchen verpesten... Generell bevorzuge ich gesunde Menschen.“ „Kann ich mir vorstellen.“ Freundlich lächelte T mich an und stützte sich auf der Schulter des Mannes ab. „Ich würde wirklich gerne wissen, wie dein Herz schmeckt.“ „Dann schmeckt Blut anders als Organe?“ „Nur ein bisschen. Aber der Körpergeruch vereint alles und in deinem Fall ist das einfach... geil. Und wenn ich mehr wie meine Mutter wäre, hätte ich dich wahrscheinlich schon aufgefressen.“ „Dann hab' ich ja nochmal Glück gehabt.“ „Ja... Aber wenn du mir irgendwann doch mal mehr als dein Blut anbieten solltest, würde ich das natürlich dankend annehmen.“ Kurz lachte ich. „Ich befürchte, dass du dich mit meinem Blut zufrieden geben musst.“ „Schade...“

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt