Kapitel 50

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„Ich will besser einschätzen können, wie du so drauf bist. Ich kenne dich ja nur oberflächlich und du weißt alles über mich.“ T zuckte mit den Schultern und deutete mit einem Nicken an, dass ich fortfahren soll. „Glaubst du an die wahre Liebe?“ „Ja.“ Überrascht sah ich ihn an. „Ernsthaft?“ „Ja. Meine Eltern sind das beste Beispiel dafür.“ Neugierig hörte ich ihm zu. „Man sieht es ihnen nie an und ihre Gedanken sind auch nicht schnulzig, falls du das erwartest. Selbst ich versteh' nicht, was da abgeht, aber sie denken auch nie daran, fremdzugehen oder sowas.“ Während T über seine Eltern sprach, wurde sein Ausdruck sanft und freundlich, was mich wirklich faszinierte. „Nach all den Jahren explodiert auch immer wieder ihr Schlafzimmer.“ „Bitte was?“, kicherte ich und auch T kicherte. „Ich weiß nicht, was sie da treiben, aber mir kam schon mal die Tür entgegen geflogen, als ich auf dem höchsten Turm des Schlosses meditiert habe. Das war ziemlich lustig.“ „Findest du die Vorstellung, was deine Eltern so treiben, nicht ekelhaft?“ „Nicht wirklich. Aber ich stell' es mir auch nicht aktiv vor.“ Ich nickte. „Und wünschst du dir sowas?“ „Was? Dass ich beim Ficken das Schlafzimmer in die Luft jage?“ „Nein... Willst du die wahre Liebe finden?“ „Ehrlich gesagt geht es mir am Arsch vorbei. Wenn ich jemanden finde, dann ist es so. Wenn nicht, dann nicht. Aber im Moment habe ich sowieso nur Kontakt zu dir und meinen Eltern.“ „Aha...“ Ich überlegte wieder.

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt