Kapitel 111

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„T... Ich dachte, wir wären Freunde.“ Kichernd stand T wieder auf und ich musste auch wieder fast lachen. „Bitte mach', dass er aufhört.“, flehte ich breit grinsend, „Ich kann nicht mehr.“ „Einfach atmen, Dyzzy.“, witzelte T und konzentrierte sich nun wieder auf den Typen vor uns. „Seh' ich so aus, als bräuchte ich solche erbärmlichen Freunde wie dich? Du warst nur ein Spielzeug für mich.“ Kurz prustete ich, wodurch zwei drei Tröpfchen meiner Spucke auf T's Nacken landeten. „Hast du mich gerade angerotzt?“ „Sorry. Aber der Typ macht mich fertig.“ „Ich weiß.“ „Hey du da.“, sprach der Typ nun mich an. „Was ist?“ „Du solltest dich von T fern halten. Er würde dich nur für seine Zwecke benutzen, verarschen und am Ende töten. Und wenn er auch noch von dir verlangt, dass du deine Eltern töten sollst, solltest du erst recht abhauen.“ Ich musste grinsen. „Nur dank ihm konnte ich meine Eltern ohne Konsequenzen abschlachten. Das ist ein Geschenk und warum sollte ich vor jemandem fliehen, der so 'nen geilen Charakter und auch noch was drauf hat?... Ich bin doch nicht bescheuert.“ „Wie kannst du das gut finden? Er ist ein Mörder und vor allem... der Teufel persönlich.“ Mein Grinsen wurde breiter und ich legte meinen rechten Arm auf T's Schulter, gefolgt von meinem Kopf. „Na und?... Ist doch geil.“ T kicherte leise. „Hast du ihm etwa... deine Seele verkauft?“ „Warum sollte ich? Ich hab' ihn ja nicht beschworen oder so.“ „Ja, aber... er trägt dich doch und... ihr lacht zusammen.“ „Ist das verboten?“ „Natürlich nicht, aber... Wie?...“ „Also ich sag' mal so... Wäre T eine Frau, hätte ich zumindest versucht, ihn flachzulegen. Und dann hätte ich es auch nicht ausgeschlossen, mich in ihn zu verlieben.“ „D-du liebst dieses Monster?!“ Leicht neigte ich meinen Kopf zur Seite. „Bist du schwerhörig oder was? Ich sagte 'wenn er eine Frau wäre'.“ Kurz prustete Mary, die jedoch abwinkte, als ich zu ihr sah. Ok?... „Ich bin mir sicher, dass T dich nur glauben lässt, dass ihr Freunde wärt. Und diese Frau trägt bestimmt auch ihren Teil dazu bei.“ Er zeigte auf Mary, die nur schmunzelte. „Also ich mag ihn. Und das nicht nur wegen seinem Blut.“ „D-du lässt dir auch noch das Blut nehmen?“ „Ja klar. Es regeneriert sich doch eh wieder.“ „Das sollst du doch nur glauben. Und wenn du ihnen vollkommen vertraust, stirbst du.“ „Mal angenommen, ich würde ihnen nicht trauen... Wo zur Hölle soll ich denn jemals sicher sein? Und was könnte ich schon gegen Teufel ausrichten?“ „Du könntest der Kirche beitreten. Und falls du irgendwie doch in den Himmel kommst, wärst du zumindest da für immer sicher.“ „Wenn Gott stirbt, wohl eher nicht.“ „Was soll das denn heißen?“ „Genau das, was ich gesagt habe. Aber ich ertrag' deine Dummheit jetzt auch nicht mehr... Können wir gehen?“ „Wie du willst.“, antwortete T und wir liefen wortlos weiter.

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt