Kapitel 123

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Als wir dort ankamen, setzten wir uns ans Fenster und ich war der Einzige, der zwei Burger bestellte. Es musste einfach sein und wenig später betrat ein alter Mann den Laden, mit seinem Rollator. Da zierte ein teufliches Grinsen Marys Gesicht, aber als unsere Burger kamen, fingen wir erstmal an zu essen. „Schmeckt ihr überhaupt irgendwas? Außer mein Blut.“ „Nö.“, antwortete Mary, „Wir haben dein Blut im ganzen Burger verteilt.“ Leicht nickte ich und genoss weiterhin jeden Bissen. Allerdings hörte ich auf, als Mary fertig war und meinte: „Ihr solltet kurz aufhören zu essen.“ Wir stoppten und sahen sie fragend an. Daraufhin stand sie auf, ging zügig an uns vorbei und wir folgten ihr mit unseren Blicken. Sie lief an dem Opa von vorhin vorbei, der gerade seinen Burger kaute, schnippte einmal mit ihrem Finger und lief einfach weiter. Der Opa hingegen atmete einmal tief ein und fing dann an zu husten. Oh shit. Schnell drehte ich mich um, verschränkte meine Finger vor meinem Mund, schloss die Augen und atmete, unter körperlicher Anstrengung, einmal tief durch. „Halt' mich vom Lachen ab... Bitte.“, gab ich gequält von mir und platzte dabei fast. „Ich muss mich gerade um mich selber kümmern.“ Verwundert sah ich T an, der selbst Tränen in den Augen hatte. „Das war nicht nett.“, murmelte er angestrengt und ich schüttelte den Kopf, als der Opa hinter mir plötzlich lauter wurde und herum polterte. „Ppff.“ Sofort schlug ich mir die Hand vor den Mund und meine Mundwinkel zuckten. Da flossen auch die ersten Tränen meine Wangen runter, woraufhin mich T schließlich an seine Schulter zog und über meinen Hinterkopf strich. „Nicht weinen, Dyzzy. Es ist alles gut.“ Der Opa wurde noch lauter. „Tz... Der stirbt nur.“ Nun gab der Opa noch lustigere Geräusche von sich, knallte sogar an meinen Stuhl und versuchte verzweifelt, Luft zu holen. Jetzt konnte ich gar nicht mehr, vergrub mein Gesicht komplett in T's Hoodie, krallte mich in seine Schulter und lachte frei raus. Auch er konnte sich nun nicht mehr halten und wir lagen uns lachend in den Armen.

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt