Kapitel 6

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[...] Wir standen vor meiner Haustür und ich schloss sie auf. „Ich werde jetzt mal mit meinem Vater reden.“ „Wegen der Finanzierung?“ „Ja. Du willst deine Eltern ja sicherlich schnell umbringen.“ Ich nickte. „Dann bin ich in ein paar Minuten wieder da. Und erschreck' dich dann nicht, wenn ich plötzlich hinter dir stehe.“ „Werde ich schon nicht.“ Er kicherte, als hinter ihm, etwa zwei Meter in der Luft, ein rotes Portal auftauchte. „Stört es dich nicht, wenn das alle sehen können?“ „Nö. Sie können ja eh nichts machen.“ „Stimmt auch wieder.“ T ließ seine Flügel wachsen. „Bis dann.“ „Bis dann.“ Leicht ging er in die Hocke, breitete seine Flügel aus und sprang mit hoher Geschwindigkeit in das Portal. Lächelnd ging ich rein und schloss die Tür, bevor ich meine Jacke und mein T-shirt auszog. Meine Sachen waren noch etwas dreckig, also brachte ich sie ins Bad, wo ich auch noch meine Hose auszog. Das Messer machte ich noch einmal sauber und brachte es schließlich in mein Schlafzimmer. Da ich nicht für die Uni lernen musste, beschloss ich, ein bisschen zu zeichnen. Davor zog ich mir jedoch eine Hose an und machte mir einen Tee. Schließlich setzte ich mich an meinen Schreibtisch und zeichnete einfach drauf los. Nebenbei trank ich meinen Tee und am Ende hatte ich, nach meinen Vorstellungen, einen Teufel gezeichnet. „Dyzzy?“, hörte ich T's Stimme und sah mich verwundert um. Er lachte. „Ich bin nicht bei dir, aber ich kann dich sehen. Du musst übrigens nicht reden, wenn du mir was sagen willst.“ „Was haben deine Eltern gesagt?“ T kicherte. „Sie haben dir 500.000 Euro überwiesen. Was du damit anstellt, ist deine Sache, aber ich vertraue dir.“ Meine Augen weiteten sich. „500.000 Euro?! Das werde ich euch doch niemals zurück zahlen können!“ Er lachte. „Du musst uns nichts zurück zahlen. Wir möchten nur, dass du vor dem Weltuntergang ein Dämon wirst. Denn wie gesagt... Dein Tod wäre eine Verschwendung.“ „Ganz sicher?“ „Ja.“ Ich seufzte und trank meinen Tee. „Danke.“ T kicherte. „Übrigens... Du kannst ja schon gut zeichnen. Aber so sehen Dämonen und Teufel nicht aus.“ „Tja, woher soll ich denn wissen, wie sie aussehen?“ „Ich kann es dir zeigen.“ „Ist mir eigentlich egal.“ „Ich werde heute Abend zu dir kommen. Bis dahin überlegst du dir, wie du deine Eltern umbringen willst.“ „Mir wird wahrscheinlich eh nichts einfallen, was angemessen wäre.“ T kicherte. „Das klären wir später.“ „Na gut.“

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt