Kapitel 112

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Ich machte es mir wieder gemütlich, legte meine Arme leicht um T's Hals und meinen Kopf auf seinen. „Jetzt ist es wohl doch nicht mehr so schlimm, getragen zu werden.“ Ich schmunzelte. „Ich hab' mich dran gewöhnt. Und die Aussicht von hier oben ist auch nicht schlecht.“ T kicherte und wenig später waren wir wieder in der Stadt. Hier waren mehr Leute als vorher, was natürlich an den Geistern lag, und manche verfolgten sogar einzelne Menschen. Teilweise sahen sie traurig aus, andere wiederum wütend. Die Traurigen waren wohl Angehörige oder Bekannte. Und je näher wir denen kamen, desto bedrückender wurde irgendwie die Atmosphäre. Es wurde sogar so bedrückend, dass ich mich immer beschissener fühlte. Mein Kopf fing an zu dröhnen, langsam, aber sicher, in mir zog sich irgendwie alles zusammen und ich bekam ein flaues Gefühl im Magen. Da umklammerte ich T unbewusst etwas fester. „Was ist los, Dyzzy?“ „Mir geht's nicht gut.“ Sofort stoppten wir, drehten um und rannten wieder zurück zum Friedhof. Doch da musste ich würgen. „Nicht rennen... Sonst kotz' ich dir auf den Kopf.“ Sofort wurde T langsamer und wenig später setzten wir uns schließlich wieder in unsere Körper.

Sohn des Teufels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt