Lahm/Weidenfeller

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Romans Sicht

Ich kam gerade erst vom Training zurück. Zuerst stellte ich meine Tasche an die Seite und holte dann die Post rein. Gleich fiel mir der weinrote Briefumschlag in die Augen. Während ich die ganze Werbung und die paar anderen Briefe achtlos auf den Tisch schmiss,setzte ich mit dem roten auf die Couch. Bei der Farbe könnte man denken,es handle sich um einen Liebesbrief. Na ja,wer weiß,vielleicht war es tatsächlich einer. Neugierig öffnete ich den Umschlag,holte das Papier raus und faltete es auseinander.

Lieber Roman,

es kostet mich viel Überwindung,dir diesen Brief wirklich zu schreiben. Jedoch seh ich auch keine andere Möglichkeit,dir meine Gefühle zu beichten. Dir sie persönlich zu sagen,würde ich mich nie trauen.

Aber am besten ist es,wenn ich gleich auf den Punkt komme. Roman Weidenfeller,ich versteh bis heute nicht,wie es dazu gekommen ist,aber ich habe mich in dich verliebt. Du bist der Mann meiner Träume. Mit dir möchte ich zusammen kommen. Dir möchte ich mein erstes mal schenken. Ja,ich bin tatsächlich noch Jungfrau,denn ich warte auf den richtigen und mein Herz sagt mir,du bist das.

Natürlich kann ich verstehen,wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Wir wohnen ja auch ein paar hundert Kilometer auseinander,also ist das kein Problem. Ich fand nur,dass du ein Recht darauf hast,es zu erfahren. Ich habe es dir lange genug verschwiegen.

Philipp Lahm

*1 Tag später *

Philipps Sicht

Ich saß auf der Couch und war total in meinen Gedanken versunken. So viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf. War der Brief schon angekommen? Hatte Roman ihn gelesen? Was war seine Reaktion gewesen? Hasste er mich jetzt? Würde er es anderen erzählen und sich darüber lustig machen?

Die Türklingel holte mich schließlich aus den Gedanken. Verwundert stand ich auf. Wer kam mich denn jetzt besuchen? Als ich die Tür dann jedoch geöffnet habe,konnte ich meinen Augen nicht trauen. Vor mir stand Roman Weidenfeller höchstpersönlich. Ohne was zu sagen,ging er an mir vorbei ins Haus. Ich schloss langsam die Tür und drehte mich zu ihm. "Was machst du hier?" fragte ich,wobei ich versuchte meine Nervosität nicht allzu sehr zu zeigen. Nun sah er mich an. "Der Brief,den du mir geschickt hast,stimmt das wirklich? Du liebst mich?" Ich nickte,schaute zu Boden. Deswegen merkte ich auch nicht,wie er auf mich zu kam. "Dann bin aber erleichtert." Überrascht schaute ich ihn an:"Heißt das...?" Er nickte lächelnd und legte auch schon seine Lippen auf meine. Es war ein wundervoller Kuss. Ich war so froh,dass er meine Liebe erwiderte.

Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt