Saschas Sicht
Gedankenverloren schlenderte ich durch die Straßen Gelsenkirchens. Was war bloß mit Johannes los? Dieses traurige Lächeln. Als ich es das erste mal bei ihm gesehen habe,wollte ich ihn ja gleich fragen,was ihn bedrückte. Doch ich hatte es nicht getan. Warum? Weil es mich vielleicht gar nichts anging. Jedoch bereute ich es mittlerweile,denn er war nicht mehr derselbe. Er hatte sich total zurückgezogen,sprach kaum noch und wirkte einfach so traurig. Was war nur mit ihm passiert? Ich machte mir,wie natürlich alle im Team,wahnsinnige Sorgen um ihn. Wieso hatte er niemanden etwas erzählt? Wieso hatte er mir nichts erzählt? Wir waren doch so gute Freunde.
Johannes Sicht
Langsam machte ich die Augen auf. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte,erkannte ich schnell,wo ich war,nämlich im Krankenhaus. Also hatte das Schicksal wohl entschieden,dass ich weiterleben sollte.
Benedikt hatte mich gefunden. Wie sich herausstellte,hatte ich in der Nähe seines Hauses gelegen. Natürlich hatte der Kapitän darauf gewartet,dass ich aufwachte. Doch auch wenn er deutlich besorgt war,verschwieg ich ihn dem Grund meines Handelns.
Am nächsten Tag besuchten mich viele Leute in Krankenhaus. Darunter auch Sascha. Es war klar,dass auch er wissen wollte,wieso ich das getan habe. Ich war unsicher. Sollte ich es ihm erzählen? Gestern hatte ich mir noch Gedanken über die ganze Situation gemacht. Ja,ich lebte noch. Doch sollte ich das wirklich als ein Zeichen sehen,meine Gefühle zu offenbaren? Vielleicht sollte ich es eher als Neuanfang nutzen. Vielleicht sollte ich endlich versuchen loszulassen und mich darüber freuen,dass ich mit Sascha einen so guten Freund hatte. Das war wahrscheinlich das Beste...
Saschas Sicht
Nach einem langen Gespräch mit Johannes verließ ich das Krankenhaus wieder. Ich wusste nicht,was ich von der ganzen Sache halten sollte. Warum hatte er das nur getan? Hatte er tatsächlich versucht zu sterben? Ich seufzte. Würde ich es je erfahren? Na ja,ich hoffte momentan einfach,dass er bald wieder wie früher ist. Das ich ihn wieder glücklich sehen könnte. Dann könnte ich nämlich auch wieder ruhig schlafen.