Dinge, die man nicht versteht.
Jeden Tag, seit die Entscheidung feststand, beziehungsweise seit er davon wusste, fragte Max sich immer und immer wieder, ob er was falsch gemacht hatte. Er verstand Leons Handeln nicht. Sein Freund, nein, jetzt Ex-Freund, hatte sich für einen Wechsel entschieden. Damit hätte Max ja noch leben können. Womit er aber nicht leben konnte, war, dass Leon ihm nichts gesagt hatte. Genau das Gegenteil sogar. Leon hatte ihn versichert, er würde ihn nicht verlassen, bei ihm auf Schalke bleiben. Er hatte Max also angelogen, anscheinend ohne ein schlechtes Gewissen deswegen zu haben. Natürlich führte dies dann, als Max dann durch die Medien die Wahrheit erfuhr, zu einen heftigen Streit und schließlich zur Trennung. Zwischen ihnen lief es ehrlich gesagt, schon länger nicht mehr so gut. Dennoch wollte Max nicht aufgeben, immerhin liebte er Leon ja. Doch da hatte der blonde letztendlich gemerkt, dass es Leon anscheinend egal war. Das er kein Interesse daran hatte, für die Beziehung zu kämpfen. Aber warum hatte er Max dann trotzdem Hoffnung gemacht? Mitleid? Hatte Leon nicht den Mut gehabt die Wahrheit zu sagen? Max verstand es einfach nicht.
Momente, in denen einem einfach alles egal ist.
Kimmich lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Eigentlich müsste er jetzt zum Training,jedoch fehlte ihm jegliche Motivation aufzustehen oder sich überhaupt zu bewegen. Joshua wollte am liebsten gar nichts mehr machen, einfach für immer hier liegen. Oder vielleicht einfach aufhören zu existieren? Gerade machte für ihn nämlich nichts einen Sinn. Er hatte zu nichts Lust. Eigentlich konnte man sagen, ihm war alles egal. Seine Freunde, Fußball, Familie,Fans. Warum? Weil er jetzt sicher war. Philipp liebte ihn nicht. Kein bisschen. Aber war das nicht von Anfang an klar gewesen? Na ja, das war jetzt wohl auch egal.
Worte, die einen verletzten.
"Ich würde uns nicht als Freunde bezeichnen." Immer wieder hörte Bernd, Marc, diese Worte, in seinem Kopf sagen. Er konnte es einfach nicht vergessen. Ter Stegen wusste nicht mal, dass der andere Torwart gerade diesen Teil des Gespräches mit Manu gehört hatte. Aber hätte es was geändert? Hätte Marc was anderes gesagt, wenn er was von Bernds Anwesenheit gewusst hätte? Doch vielleicht war es auch besser so. Nun wusste Leno sicher wo er bei Marc stand. Nur gut, dass dieser nichts von den Gefühlen Bernds wusste. Jedoch hatte Marc so auch nicht die geringste Ahnung, wie sehr er den andern Torwart mit seinen Worten verletzt hatte.
Träume, die man nicht vergessen kann.
Jeder bemerkte, dass Ralf etwas beschäftigte. Die meisten dachten, es wäre der Fußball, dass er sich immer noch mit vergangenen Fehlern beschäftigte. Die Minderheit hingegen war sich sicher, dass etwas anderes den Schalker plagte. Doch wenn man fragte, wich der Torwart aus oder kam mit einer Ausrede. Die Wahrheit war, all seine Probleme begannen mit einen einfachen Traum. Der Traum von einem glücklichen Leben, einer wunderschönen Beziehung. Manuel Neuer war dabei der Mann an seiner Seite. Manu, sein ehemaliger Mannschaftskamerad, der bis heute ein guter Freund ist. Nicht mehr und nicht weniger. Doch Ralf konnte jetzt nicht mehr anders, als sich selbst einzugestehen, dass Manu für ihn mehr als ein Freund ist. Diese Einsicht brachte für den Schalker aber nur Probleme mit sich. Er fragte sich, woher das so plötzlich kam? Immerhin waren beide Männer mit wunderschönen Frauen verheiratet. Beide waren mehr als gut in ihrem Beruf. Ralf sollte also glücklich oder zumindest zufrieden mit seinem Leben sein. Aber das war er nicht und das nur wegen einem Traum, den er nicht mehr vergessen kann.
Lieder, die man nicht mehr hören will
Als Guido Burgstaller die ersten Töne des Liedes hörte, schaltete er sofort auf einen anderen Radiosender. Den etwas verwirrten Blick seines Beifahrers ignorierte er dabei einfach. Natürlich gab es einen Grund für dieses Verhalten. Mit dem Lied verband Guido einfach zu viele Erinnerungen die heute nur noch schmerzhaft waren, auch wenn er damals glücklich war. Alessandros schüchternes Lächeln, wie sie betrunken und lachend tanzten, ihr erster Kuss.... Auch wenn das nun alles schon eine Weile her ist, kamen ihn bei diesem Lied immer noch die Tränen. Schöpf war nun einmal seine erste große Liebe gewesen,welche man ja bekanntlich nicht so einfach vergessen kann. So konnte und wollte Guido dieses Lied einfach gerade nicht hören.
Orte, wo man sich an alles erinnert.
Max Kruse fragte sich, warum er sich das eigentlich immer wieder antat. Er wusste doch genau, was es mit ihm machte, wenn er Abends in diesen Park ging und sich auf eine ganz bestimmte Bank setzte. Die Bank, auf welcher er damals mit Jule saß und ihm seine Liebe gestand. Einen Monat später hat Draxler gewechselt. Auch wenn Julian ihn versichert hatte, dass es nicht wegen ihm war, glaubte Max das bis heute nicht. Es waren also keine wirklich schönen Erinnerungen, die Max an diesen Ort hatte. Dennoch kam er immer wieder hier her. Manchmal liefen ihn sogar Tränen über die Wangen und ein bitteres Lächeln zierte sein Gesicht. Manchmal fragte er sich, ob ein Max in einem anderen Universum an diesem Ort sich an schöne und glückliche Sachen erinnern kann.
Menschen, die man sehr vermisst.
Allein saß Mats auf der Couch. Er schaute zum Fernseher, wo irgendeine Doku lief. Davon bekam er aber eigentlich nichts mit, denn mit den Gedanken war der Verteidiger ganz wo anders. Nämlich bei seinem Freund. Seinem festen Freund der nach Mats Meinung viel zu weit weg war. Natürlich konnte Mats Benes Entscheidung zu wechseln vollkommen verstehen. Aber musste er denn gleich so weit gehen? Klar, der Bayernspieler wusste genau, dass diese Situation für Benedikt auch nicht gerade einfach war. Ändern konnte man es jetzt eh nicht mehr. Darum hoffte Mats einfach, dass die restliche Zeit, in der Bene ausgeliehen war, schneller verging und er endlich wieder hier in Deutschland war. Am liebsten wäre es Hummels natürlich, wenn sein Freund zu ihm kommen würde. Dann würde er den blonden auch nie wieder gehen lassen,egal wie egoistisch das ist. Er wollte das nie wieder durchmachen müssen. Ehrlich gesagt, hätte Mats nie gedacht, wie sehr es weh tun kann, jemanden zu vermissen.
Erinnerungen, die einem das Herz brechen.
"Ich liebe dich. Für immer. Ich werde immer an deiner Seite sein. Das verspreche ich dir!" Wie schnell sich Dinge und Gefühle doch ändern können. Wie leicht es manchen anscheinend fällt Versprechen zu brechen. Dies dachte sich Lionel jedes mal, wenn er sich an diesen oder einen ähnlichen Moment mit seinem Ex - Freund erinnerte. Er konnte bis heute nicht wirklich erklären, was zwischen ihm und Neymar genau passiert ist. Warum alles plötzlich den Bach hinunter ging. Was Messi aber genau wusste, der Neymar, wie er in Paris auftrat, war definitiv nicht der Mann, in der er sich damals verliebt hatte. Aber so wollte er den Brasilianer auf jeden Fall nicht wieder haben. Lionel dachte eigentlich auch das er schon damit abgeschlossen hatte. Doch immer, wenn er sich an die schönen und glücklichen Zeiten erinnerte, kämpfte er mit den Tränen. Es brach ihm einfach immer wieder aufs Neue das Herz.
Gefühle, die man nicht steuern kann.
Sascha wusste wirklich nicht, wie das passieren konnte. Er hatte sich gefreut, bei Schalke spielen zu können. Schnell hatte er Freunde dort gefunden. Womit er aber nicht gerechnet hatte waren seine immer stärker werdenden Gefühle für Johannes Geis. Zu spät hatte er bemerkt, dass er sich verliebt hatte. Dabei hatte Sascha nie an seiner Liebe für seine Frau gezweifelt. Nun wusste er nicht mehr, wie er sich verhalten sollte. Er wollte niemanden das Herz brechen. Er wollte die Freundschaft mit Johannes nicht verlieren. Vielleicht war es deswegen auch ganz gut, dass der jüngere momentan nicht in seiner Nähe war. Auch wenn Sascha klar war, dass Liebe nicht einfach verschwindet, hatte er die Hoffnung,sie würde eventuell etwas schwächer werden. Damit sein Herz nicht jedes mal brach wenn er Jo mit seiner Freundin sah oder er sich nicht mehr wie ein Lügner fühlte, wenn er seiner Frau sagte, er liebe sie. Er verstand wirklich nicht, wie er in dieses Dilemma geraten konnte. Sascha dachte sich, er war wohl das perfekte und vielleicht auch eins der traurigsten Beispiele, dass man Gefühle nun einmal nicht kontrollieren kann, egal wie sehr man es auch versucht.
Tränen, die unweigerlich kommen.
"Jämmerlich. Ich bin jämmerlich" dachte sich Sergio jedes mal wenn er das machte. Er saß auf der Couch, Alkohol in einer Hand, sein Tablet in der anderen. Er schaute sich die alten Bilder von ihm und Iker an. Damals war Sergio noch wirklich glücklich gewesen. Immerhin war sein bester Freund und Mann seiner Träume an seiner Seite gewesen. Auch wenn er dem Torwart nie von seinen Gefühlen erzählt hatte,war er in Ikers Gegenwart einfach glücklich gewesen. Doch dann kam der Wechsel und alles änderte sich. Sergios Fröhlichkeit war hauptsächlich nur noch eine Maske. Er vermisste den älteren ungemein. Aber anstatt etwas zu sagen, verbrachte er seine Abende damit, in Erinnerungen zu schwelgen und sich zu betrinken. Es dauerte dabei nie lange, dass die Tränen kamen, ob Sergio das nun wollte oder nicht. Er hoffte jedes mal nur, dass ihn nie jemand so sehen würde.
Erinnerungen, die nie verblassen. Gefühle, die nie vergehen.
Wunden,die nie heilen.
All das zeigt, Liebe hat nicht nur schöne Seiten.