#23 Farewell

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Taehyung

Scheinbar war die Glücksgöttin ihm holt. Anders konnte er sich nicht erklären, dass die zurückgelassene Karre noch immer am selben Fleck stand an der sie das Ding zurück gelassen hatten.

Er schloss dem Wagen erneut kurz und fuhr erst einmal tanken, denn auf der Strecke hängen bleiben wollte er auch nicht. Es war Nachmittag gewesen, als er sich auf den Weg gemacht hatte und allmählich wurde es dunkel.

Eigentlich war die ganze Aktion so sinnlos. Gefährlich obendrauf. Es konnte so viel schief gehen. Deswegen hatte schon Aturus, Yoongis Vater, niemanden alleine wechseln lassen und nur auf seinen Befehl. Die Menschenwelt war keine Freizeitattraktion, die man hier und da mal besuchen konnte.

Doch Taehyung konnte einfach nicht anders. Und wenn er weiter behaupten wollte, dass er nur testen wolle, ob sein Mateband wirklich einseitig ist, dann war das eine beschissene Lüge.

Er wusste ganz genau, dass es einseitig war. Er war der verdammte Flieder. Er hatte nur ein paar Minuten am Übergang sitzen müssen, um festzustellen, dass das goldene Glitzern sich nicht aufbaute. Das tat es nur, wenn die Matebindung von beiden Seiten bestand. Mission Complete. Er hatte seine Gewissheit. Er hätte zurück gekonnt.

Stattdessen fuhr er mit 170 Sachen die Autobahn runter, auch wenn auf Koreans Autobahnen nur 110 km/h erlaubt waren.

Er musste zu ihm. Taehyung hatte es kommen sehen noch bevor er sein Zimmer verlassen hatte. Er gewusst, dass ihn die Matebindung nicht eher in Ruhe lassen würde, bis er ihn wenigsten noch einmal gesehen und er sich auf seine Weise von dem jungen Mann verabschiedet hatte, auch wenn dieser das nie erfahren würde.

Die Matebindung quälte Taehyung. Sie verlangte nach dem Treppenhaus-Typen auf eine Art und Weise die Taehyung nicht für möglich gehalten hätte, anders konnte er sich nicht erklären, dass die Erkenntnis, dass die Matebindung nicht bestand, ihn irgendwie verletzt hatte. Er hatte mit den Tränen gekämpft und das war nicht mehr der Fall gewesen, seitdem er seine Eltern verloren hatte.

Vielleicht würde er die ganze Aktion bald bereuen doch seine Matebindung ließ ihm irgendwie keine andere Wahl.

***

Als der hässlichen Plattenbau, in dem sein Mate wohnte, in Sicht kam war es bereits später Abend. Taehyung stellte das Auto in einer Entfernung ab und machte sich dann auf den Weg zu dem Wohnhaus. Einfach bei einem Nachbar geklingelt und behauptet den Schlüssel vergessen zu haben und schon war man im Gebäude.

Hier kannte niemand niemanden. Es war so einfach. Solange man eine freundliche Stimmfarbe auflegte und die Lüge mit einem Lächeln daher brachte kaufte einem das liebe Omchen aus dem dritten Stock ab, dass man der Schussel von letztens war, der schon mal den Schlüssel hatte liegen lassen.

Tust du etwas Verbotenes, dann tu so als wäre es selbstverständlich und keiner stellt Fragen.

Wie auch immer. Taehyung machte sich mit den Fahrstuhl auf nach oben und blieb dann vor der Tür seines Mates stehen. Er warf einen Blick auf das Klingelschild und leichter Frust kam auf, denn es war simple leer. Offensichtlich hatte der junge Mann keine Interesse daran gut zu finden zu sein. Es war als würde diese Geste, sein Klingelschild nicht zu beschriften, sagen: Meine Freunde wissen wo sie klingeln müssen, der Rest kann sich verpissen.

Unschlüssig stand Taehyung ein paar Minuten vor der Wohnung. Was jetzt? Er lehnte seinen Kopf vor sie Tür. Vielleicht war es Zeit für einen Spell.

Die kosteten im Gegensatz zu Perks Energie dafür konnte so viele lernen, wie man lustig war. Als Warrior hatte er eine ganze Palette auf Lager. Taehyung fühlte in sich hinein. Sein Energieniveau war schon ziemlich gesunken, doch nicht so sehr, dass er sich wirklich Gedanken machte.

Curare Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt