#59 Talk to me

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Jimin

Der Lotus wusste, dass es vernünftiger wäre ins Bett zu gehen. Zum einen, weil Bob ihm mit Mord und Totschlag gedroht hatte und man den hochgewachsenen Thymian ernst nehmen sollte - Bob wollte man nicht sauer erleben- zum anderen würde irgendwann der Stein aufhören zu wirken. Das würde Schmerzen bedeuten.

Es war nun mal so, dass wenn man alle Schmerzen abstellte, man sich normal bewegte und dadurch wohl möglich noch mehr Schaden anrichtete. Das bemerkte man dann, wenn die Schmerzen wieder da waren. Es würde von null auf 100 gehen und Jimin wusste das. Es war nicht das erste mal, dass er einen von den Steinen benutzt hatte.

Er musste also schnell machen, wenn er vorher noch mal mit Hoseok sprechen wollte. Dann sollte er eigentlich auch noch zu Yoongi, der sicher am Toben war, weil sie allesamt nicht zur Morgenansprache erschienen waren. Jimin hatte gehofft sie würden schneller sein, doch durch das Stundenlange warten waren sie hier auch ein oder zwei Stunden in Verzug gekommen und so sind sie eben aufgeflogen.

Tatsächlich war es ihm nicht egal, wenn Yoongi oder Bob am wüten waren, im Gegenteil sogar, aber er konnte eben auch nicht aus seiner Haut. Er musste Hobi sehen. Jetzt. Die anderen beiden waren wichtig, aber Hoseok war eben wichtiger. Er bahnte sich also so schnell es ging seinen Weg zur Bibliothek.

Er betrat die Räumlichkeiten und  Hoseok kam ihm sofort entgegen. Erleichterung zeichnete sich auf dem Gesicht des Priest ab, aber schnell schlug seine Miene um in einen angesäuerten Ausdruck. "Wo hast du gesteckt?", fragte er Jimin streng. Jimin lehnte sich an ein Bücherregal und verschränkte die Arme. "Jaaah, tut mir Leid, dass du mich nicht im Schlaf stalken konntest", antwortete er und Hobi wurde leicht rot. Wahrscheinlich nicht etwa, weil das wahr war, sondern einfach, weil ihn schon die Vorstellung zum Erröten brachte. "Bist du bescheuert?!", fuhr er ihn also an. Jimin grinste.

"Ich war unterwegs", antwortete der Lotus also nur vage und hoffte, dass Hobi das gelten ließ. Er trat etwas näher an seinen Mate ran. Er sah so müde aus, das war Jimin gar nicht von ihm gewöhnt. Das mit der Energie musste ihn wirklich mitgenommen haben. Jimin machte sich sorgen. Das war quasi seine Schuld.

"Unterwegs", echote der Energizer und lud sich ein paar Bücher auf, "in deinem Zustand." Es war ein leiser, gezischter Vorwurf. Hobi brachte die Bücher an Jimin vorbei zum Tisch und stapelte sie dort auf. Der Orangehaarige folgte ihm mit den Augen, während Hobi wieder zurück ging, um noch mehr Bücher zu holen. "Es war wichtig...", verteidigte sich Jimin, "außerdem geht es mir gut."

Keine gute Antwort, denn Hoseoks Miene wurde nur noch dunkler. "Toll Jimin. Und was hast du dafür genommen?! Es kann wohl kaum so wichtig sein, dass es nicht noch einen Tag hätte warten können." Doch schon. Morgen würde es ihm gehen, wie heute, wozu also einen Tag warten? Es war richtig gewesen, wie sie es gemacht hatten. Jimin sah Licht am Ende des Tunnels.

Wieder bewegte sich Hobi an ihm vorbei und stapelte Bücher auf dem Tisch. Als er auf dem Weg zurück zum Regal an Jimin vorbei kam, hielt dieser ihn sanft, aber bestimmt am Arm auf. "Ich bin erwachsen, ich weiß was ich tue", sagte er sanft und sah Hoseok fest in die Augen. "Es war gut, dass ich dabei war. Wir haben Taes Mate geholt, den Rest schafft er jetzt aber selbst. Also kann ich mich jetzt dir widmen."

Hobi sah ihn mit großen Augen und strich sich ein paar der brauen Strähnen, die ihm in die Stirn fielen hinters Ohr. Nicht, dass diese da bleiben würden, dazu waren sie viel zu kurz. "Mir?", fragte er und sein Ausdruck hatte fast was von einem Kaninchen vor der Schlange. Jimin lachte leise. "Schau mich nicht so an, Hobi, da fühlt man sich ja glatt schlecht", forderte der Lotus halb ernst und legte locker seine Arme um den Nacken des etwas Größeren. "Können wir reden?"

Es war nicht das erste Mal, dass Jimin das tat. Er war schließlich immer noch derjenige, der Hobi am meisten antaschte. Eine Geste wie diese war tatsächlich normal und Jimin konnte gerade nicht drauf verzichten, auch wenn die letzte Wochen zwischen ihnen standen. Er wollte das aus dem Weg bekommen, sich erklären und hören, warum Hobi ihm das wichtigste überhaupt vorenthalten hatte.

Doch der Energizer hatte andere Pläne. Er schob Jimins Arme nur von sich. Dazu hatte er wieder sein Pokerface aufgesetzt. Nicht doch, Hoseok. "Darüber, dass du in deiner Verfassung in den Krankenflügel gehörst? Gerne: Du hast hier nichts verloren, Jimin", sagte er und gab sich kühl. Es tat weh ihn so zu sehen, doch Jimin ließ sich nicht gleich entmutigen. Er ließ nicht zu, dass Hobi wieder wegrannte. Er schnappte nach der Hand des Braunhaaren und ließ seine Finger zwischen die des Energizers gleiten. Sanft zog er ihn wieder zu sich zurück.

"Hobi, bitte mach das nicht", bat der Kleinere und sah durchdringend in Hoseoks dunkle Augen in der Hoffnung, dass dieser sein Pokerface wieder sein ließ. "Schließ mich nicht wieder aus." Hobis Ausdruck wurde weicher, doch er gab nicht nach. "Jimin ernsthaft, geh zu Bob..."

Jimin hätte ihm gerne ein paar Sachen an den Kopf geworfen. Er war nicht allein Schuld an der Scheiße in den letzten Wochen. Hobi kannte ihn in- und auswendig. Er wusste, dass Jimin kein Nerv und auch kein Talent dafür hatte zu lächeln, wenn er eigentlich weinen wollte. Nett zu sein, wenn er sauer war und zu unterdrücken, wenn es in ihm brodelte. All das war der Fall gewesen. War es so abwegig drauf zu kommen, dass Jimin den kaputten Strang des Blocks bemerkt hatte? Man sollte meinen, dass Hoseok wüsste, wie sehr der Lotus an ihm hing? Musste er ihm wirklich sagen, dass er ihn liebte, wenn er es doch eigentlich jeden Tag gezeigt hatte?

Doch selbst wenn Jimin ihm gern Vorwürfe gemacht hätte, er konnte nicht. Er war viel zu froh ihn zu sehen. Die Freude darüber, dass er doch sein Mate war, war größer als alles andere. Größer als jede Wut und jeder Schmerz. Jimin würde ab jetzt nicht mehr aufhören seine Gefühle für Hoseok zu beschränken. Hobi musste es nur Kapieren.

Der Ältere wich seinem Blick aus und versuchte halbherzig ihre Hände zu lösen. Es war lustig, dass er das gerade dann tat, wenn kaum Energie floss. Nicht mehr als sonst.

"Ich brauche nicht Bob...", sagte Jimin nachdrücklich. Er ließ Hobis Hand los, legte seine jedoch an die Wangen des Energizers, machte einen Schritt auf ihn zu und legte seine Stirn an Hoseoks. "Ich brauche dich."


Hallu, naaah? *starts to get cringy again * *should stop *

Leute, eine kleine Ankündigung~ 

Die versprochene Lesenacht kommt morgen <3 Wir starten so 18 Uhr denk ich mal, auch wenn ich da noch arbeiten bin, aber wir haben ja Ria Unnie ~

Das bedeutet zwar, dass wir heute noch ein bisschen was tun müssen, obwohl wir Geburtstag haben - saaad life :'DD, warum bin ich so gut im Prokastinieren? - aber ich hab Spaß, haha XD

Bin auch deadass früh aufgestanden, deswegen mal wieder durchgedrehte A/N.

Anyyyywayyysssss, ich hoff es sind ein paar von euch morgen Abend dabei ^^ <3
Danke für alles und vor allem für Rang #136, wtf!

Anyyyywayyysssss, ich hoff es sind ein paar von euch morgen Abend dabei ^^ <3Danke für alles und vor allem für Rang #136, wtf!

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Das ist eure Schuld ;)


Much Love

Erin

Curare Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt