Wenn du gerade kein passendes Gif findest, dann nimm ein hottes und kill mal wieder ein paar Fangirls, ur welcome pt.1
Jungkook
Jungkook zögerte. Sollte dieser Kerl wirklich einfach so nachgeben? Er vermutete schon fast einen Haken dahinter, doch schließlich zuckte er mit den Schultern und stieg in den Wagen. Ihn beschlich kurz die Frage, warum Taehyung überhaupt einen Wagen kurz schließen konnte, aber sei es drum.
Ohnehin machte er Dinge, die er sonst nicht tun würde, also fuck it. Jungkook zog sein Handy hervor und tippte eine schnelle Nachricht an Jin, damit dieser nicht in die Schusslinie kam. Er hatte hier ganz schön Scheiße gebaut. Auf keinen Fall wollte er, dass sie ihn deswegen dran kriegten. Das wäre allein seine Schuld.
Er schrieb ihm, dass er sich verstecken sollte und er wusste, dass Jin ihn ernst nehmen würde, denn Jungkook wäre der Letzte, der mit so etwas Spaß machte.
Was war sein Plan? Nun... vordringlich erst mal mit dem Typen mitgehen, damit er Namjoon sprechen konnte. Dann sah er weiter. Überhaupt hatte er ein ganz komisches Gefühl bei der Sache und dachte nicht genauer drüber nach, sonst müsste er sich eingestehen, dass er eigentlich so gut wie gar keinen Plan hatte und das passte nicht zu dem Schwarzhaarigen.
Mit einem unbestimmten Seufzen zog Jungkook seine Brille wieder hervor und setzte sie sich auf die Nase, nur um einen forschenden Seitenblick von Taehyung zu erhalten. "Was?", fragte er also nur und ein Schmunzeln breitete sich auf dem Gesicht des Anderen aus. Was war nur los mit dem Kerl? Er hatte anscheinend tausend Gesichter und sie reichen von 'Hallo, schön Sie kennen zu lernen' bis hin zu 'Deine Tochter nennt auch mich Daddy.' Hilfe.
"Brauchst du die Brille dringend?", fragte er den Schwarzhaarigen, welcher jedoch nur mit den Schultern zuckte. "Ich bin nicht gleich blind, falls du das meinst, aber ich sehe nicht gut was nah vor mir ist... ist scheiße, wenn du Hacker bist." Taehyung zuckte nur ebenfalls die Schultern. Es schien ihn also nicht zu interessieren, dass Jungkook offensichtlich alles andere als unkriminell war oder er verstand es eben einfach nicht.
Der junge Mann legte den Gang ein und fuhr los. Gemächlich fuhr er stadtauswärts und auf den Highway, dem er aber nur ein kurzes Stück folgte, ehe er wieder abfuhr. Er hatte noch was zu erledigen oder eher zu besorgen. Ein Baumarkt sollte aber dazu ausreichen. Wortlos hielt er vor dem riesigen Gebäude. Auf Taehyungs fragenden Blick hin sagte er nur: "Bleib hier sitzen."
Taehyung stieg aus. Natürlich tat er das, aber ein Versuch war es ja wert gewesen. Jungkook betrat den Baumarkt und es war irgendwie unangenehm Taehyung dabei zu haben, denn er sah viel zu gut aus. Er zog Blicke auf sich. Der junge Mann war es eigentlich gewohnt, dass er mit gesenktem Kopf in der Masse unter ging, aber jetzt hatte er quasi eine wandelnde Bilderbucherscheinung neben sich. Er sah aus wie ein Gucci-Model und vor allem junge Mädchen drehten sich gleich zwei mal nach dem Mann mit den violetten Haaren um.
Nicht, dass Jungkook ihnen das verübeln konnte.
Tat er aber.
"Was ist los?" Taehyungs tiefe Stimme klang an Jungkooks Ohr. Hm... Was wohl? Das war doch nicht wahr, oder? Wieso war er eifersüchtig? Warum fühlte er sich überhaupt zu dem Anderen hingezogen? Jungkook wehrte sich gegen den Gedanken, denn wer wollte schon so was? Bis vor ein paar Stunden war seine Welt ein verdammtes Chaos gewesen, aber immerhin hatte er nur Jin um sich gehabt, um den er sich sorgte.
Was war also los? Er war überfordert, das war los.
Jetzt wusste er gar nicht mehr, was er tat und er hatte gottverdammte Angst. Angst vor dem Unbekannten, Angst vor Veränderung, Angst vor der Zukunft. Nicht mal zu wissen, wo er eigentlich hinfuhr, machte ihn fertig. Also konzentrierte er sich auf die nahe Zukunft. Die sehr nahe. Er ging gezielt durch die Gänge und suchte sich ein paar Dinge zusammen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun hatten, zumindest nicht, wenn man nicht gut im Improvisieren war.
Der wachsame Blick des Älteren ruhte die ganze Zeit auf ihm und Jungkook machte das mehr als nur nervös. Doch er versuchte es so gut es geht auszublenden, während er also bezahlte. Er warf die Sachen achtlos in den Kofferraum und stieg wieder ein. Sie hatten die ganze Zeit kein Wort gesprochen. Zumindest Jungkook nicht und erst jetzt fiel ihm auf, dass er Taehyungs Frage gar nicht laut beantwortet hatte. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen. Peinlich.
Er wollte gar nicht wissen, was der Lilahaarige jetzt wohl dachte. Irgendwie tat er ihm Leid. Jungkook würde sich selbst nicht als 'Mate' haben wollen. Er fuhr zurück auf die Autobahn. Es musste wohl die richtige Richtung sein, denn Taehyung sagte nichts. Die Stille, die sich über das Auto legte, war fast unerträglich für Jungkook.
Der Schwarzhaarige schaltete also das Radio ein, doch bereute auch das gleich wieder, denn irgendwie war ein ganz merkwürdiger Sender eingestellt, auf dem russischer Schlager lief. Der Ausdruck auf Taehyungs Gesicht kam Jungkook vertraut vor, denn er kannte ihn von sich selbst. Es war genau das Gesicht, dass er auch immer zog, wenn er halb genervt und halb verstört war. In stummen Einvernehmen machte Taehyung das Radio wieder aus. Dann fummelte er ein kleines Fläschchen aus der Tasche und kippte sich dessen Inhalt in den Rachen.
"Was ist das?", fragte Jungkook und hoffte, dass es keine Drogen waren. Man wusste ja nie. Er erntete nur einen kurzen Seitenblick. "Ersatzenergie", war die halb gemurmelte Antwort, "nach dem Spell sehe ich ein wenig alt aus." Tat er das? Er machte nicht den Eindruck, als sei er übermäßig erschöpft, aber vielleicht war er auch einfach nur gut darin das zu verstecken?
Jungkook rückte seine Brille gerade. "Spell?", fragte er, auch wenn er sich denken konnte, was er meinte. Dieser Rückstoß. Was er da vorhin gemacht hatte. Das war strange gewesen... es war alles total absonderlich. Träumte er vielleicht auch nur? Das wäre zumindest eine logischere Erklärung, als dass dieser Typ wirklich existierte und dass diese diffusen, verwirrenden, neuen Gefühle in seiner Brust echt waren. "Ich frage nicht weiter, ich bin verstört", fügte er schnell hinzu.
"Der Spell dürfte eigentlich das am wenigsten verstörendste gewesen sein", meinte Taehyung daraufhin und ließ sich ein wenig in den Sitz sinken. Jungkook zuckte mit den Schultern. "Ich bin einfach grundverstört", antwortete er und sah wieder auf die Straße. "Tut mir Leid, Jungkook." Nicht doch. Das war nicht mal seine Schuld.
"Fährst du deswegen so langsam?" Jungkook sah wieder zu ihm rüber. "Langsam?" Er raste hier mit 80km/h über die Autobahn!! "Ich fahr 80...", antwortete er also und der Griff um das Lenkrad wurde etwas fester. "Das ist ein Lamborghini..." Ein kleines, verlegenes Grinsen schlich sich auf Jungkooks Züge. Was sollte er dazu sagen? "Jaaah?" Er wusste es ja selber, aber Tae hatte ja keine Ahnung, wie es war, wenn man ab einer bestimmten Geschwindigkeit anfing zu schwitzen wie ein Schwein.
Das bedeutete nicht, dass Jungkook sich nicht darüber freute zu fahren. Der Wagen fuhr sich super. Es war also das Gegenteil. Er war sogar ziemlich zufrieden, dass er fahren durfte.
"Der kann über 200 fahren...", versuchte Taehyung es. "Er aber kann auch 80 fahren", erwiderte Jungkook mit einem fast schon glücklichen Grinsen. Tae schien zu merken, dass es Jungkook wohl glücklich machte zu fahren, denn er winkte einfach ab und sagte mit einem halben Grinsen: "Nevermind." Dennoch wollte sich der Schwarzhaarige wenigstens etwas erklären. "Ich kann Geschwindigkeit nicht so gut ab...", sagte er also. Gute alte Tachophobie. "Und dann klaust du den Lamborghini?" "Er sieht hübsch aus."
Jungkook grinste nur breit. "Aber nicht mehr lange...", meinte Taehyung und Jungkook warf ihm einen kleinen Seitenblick zu. "Du willst ihn ja schließlich hochjagen."
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Curare Teil I
FanfictionAls der 23-jährige Koreaner Namjoon sich verliebt zweifelt er selbst ein wenig [oder eher ernsthaft] an seiner mentalen Verfassung, denn seine große Liebe ist nicht etwas eine junge, hübsche Frau oder - for gods sake - ein schnieke Typ, nein ... sei...