Taehyung
Nach dem Jungkook gesagt hatte, dass er zurück nach Korea wollte herrschte zwischen ihnen lowkey Krieg. Das Problem war nicht wirklich, dass es Jungkook nach Korea zog. Taehyung spürte das ihn etwas beschäftigte. Irgendetwas war für den jungen Mann nicht abgeschlossen und diese innere Unruhe, die Jungkook verspürte wurde sich auch erst legen, wenn er geklärt hatte, was auch immer er meinte klären zu müssen.
Taehyung kannte das irgendwie von sich selbst. Er hatte Verständnis dafür. Doch kein Verständnis hatte er für die Tatsache, dass sein Mate ihn nicht mitnehmen wollte. Und damit war ein Punkt erreicht an dem Unfriede zwischen ihnen herrschte. Jungkook wollte sich maximal bis zum Brunnen bringen lassen, doch nach dem Taehyung das letzte Mal, als Jungkook sich alleine durch Seoul bewegt hatte, in eine Folterparty hatte platzen müssen, um Jungkooks Finger zu retten, hatte Taehyung nicht vor den Jüngeren auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, solange er in Korea war.
Taehyung hatte Angst um Jungkook. Doch irgendwie wollte der das wohl nicht kapieren. Seit dem Taehyung zugesagt hatte, dass es für ihn okay war rüberzugehen war er gestresst, emotional unausgeglichen und nahezu launisch. Trotzdem war es der Flieder gewesen, der sich durchgesetzt hatte. Also waren sie durch den Brunnen hatten sich ein Auto gesucht und waren zurück zu dem hässlichen Plattenbau gefahren in dem Jungkook gewohnt hatte.
Eigentlich war es sinnlos ihn hier her zu bringen, denn sicher war auch sein verschwinden längst bemerkt und wieder vergessen worden, den im Grunde war auch er - nachdem er gute zwei Wochen in Curare verbracht hatte - etwa 10 Wochen verschwunden. Hatte bei letzten Mal der Winter gerade eingesetzt, so war diesmal das neue Jahr schon längst erreicht und nicht mehr lange und Korea war seinen Winter wieder los.
Scheiße kalt war es trotzdem.
Taehyung seufzte und stieg aus. Es dauerte ein paar Sekunden, bevor Jungkook ihm folgte. "Was hast du jetzt vor?", fragte Taehyung, als der Schwarzhaarige seinen Weg, um das Auto herum fand. Jungkook schüttelte nur den Kopf. "Das ist meine Sache", sagte er schließlich leise. Taehyung hätte am liebsten die Augen verdreht. Doch so ließ es sich schlecht die Umgebung im Auge behalten. Er war fast so nervös wie in den Sümpfen und das will schon was heißen. Dabei war es grade eigentlich unnötig, das jetzt was passierte war doch recht unwahrscheinlich.
"Weiß du, Jungkook, wenn du ein normaler Typ wärst, dann könnte ich damit leben. Denn dann würde die Aussage 'meine Sache' ungefährliche, langweilige Sachen umfassen. Doch du bist Jeon mein-Boss-will-mich-umbringen Jungkook, also verzeih mir, wenn ich doch starke Bedenken habe, wenn ich Aussagen, wie 'meine Sache' höre", äußerte Taehyung gereizt und verschränkte die Arme. Er meinte es nicht mal böse. Er war einfach unglaublich gestresst.
Am liebsten würde er Jungkook wieder einsacken und nach Hause fahren, aber dann würde Jungkook was auch immer ihn hier her getrieben hatte nie loswerden und das wollte Taehyung dann doch vermeiden. Doch warum wollte Jungkook ihn nicht dabei haben? Warum war er noch immer so verschlossen? Es hinterließ einen schalen Beigeschmack, dass Jungkook ihm immer noch nicht vertraute.
Taehyung hatte nicht vor sich so einfach abschütteln zu lassen. "Du solltest einfach nach Hause fahren. Am besten sofort", hörte er Jungkook nur sagen und Taehyung schnaubte leise. "Jungkook, ich gehe nicht ohne dich, was auch immer du tust, du wirst mich an deiner Seite haben." Jungkook schüttelte wieder den Kopf. Er fuhr sich fahrig durch die Haare. Er räusperte sich und musterte Taehyung mit einem wachsamen Blick zu.
"Okay, bringen wir ihn hinter uns", meinte er und Taehyung runzelte die Stirn. "Was?", fragte er angespannt. "Den Moment, wenn ich dich zurückschicke und du keine Wahl haben wirst, als dem Folge zu leisten", erwiderte Jungkook. "Wieso sollte ich?", fragte Taehyung. Sein Gegenüber schluckte. "Kontrolliere deine Taschen", forderte er ihn auf und Taehyung ließ seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke gleiten. Eigentlich sollten seine Hände auf insgesamt vier Phiolen mit Ersatzenergie stoßen, doch die Taschen waren einfach leer.
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Curare Teil I
FanfictionAls der 23-jährige Koreaner Namjoon sich verliebt zweifelt er selbst ein wenig [oder eher ernsthaft] an seiner mentalen Verfassung, denn seine große Liebe ist nicht etwas eine junge, hübsche Frau oder - for gods sake - ein schnieke Typ, nein ... sei...