#124 Hab dich.

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Jimin

Er lag schon eine halbe Stunde auf dem frisch bezogenen Bett und wartete darauf, dass sein Mate auch endlich am Ort seines Exils ankommen würde. Was dachte Hobi sich eigentlich? Weglaufen? Vor dem fucking Pathfinder? Er sollte wissen, dass Jimin ihn finden würde, bevor er überhaupt ankam.

Jimin war durch das Fenster eingestiegen. Das war jetzt wahrlich nicht schwer gewesen, war es doch sperrangelweit offen.Das war also ein angeblich sicherer Ort für einen Energizer. Eine Hütte am Arsch der Welt... mit Obstbäumen im Vorgarten? Aber wow, die Bäume, deren Äste sich streiften, waren Hinterlassenschaften von Landaran. Jimin konnte es spüren. Was zur Hölle war das für ein Ort?

Der Lotus war wütend. Wie konnte Hoseok nur so unvorsichtig sein?! Er war schon mal allein unterwegs gewesen und es hatte ihm nichts als Schmerzen eingebracht. Wie konnte er sich jetzt ganz allein auf die Flucht machen? Wenn er dann wenigstens irgendeinen Warrior zu seinem Schutz mitgenommen hätte, er war immer noch ein Energizer!

Überhaupt, diese ganze Flucht war von Grund auf sinnlos. Was wollte er erreichen? Ihn verletzen? Glückwunsch, das hatte er geschafft. Erst dieser Aufstand wegen Mai, dann aber wieder behaupten, dass es vollkommen okay sei, wenn er einen anderen Mate fand, dass er ihm das wünschen würde, blablabla. Am Arsch.

Hoseok war eifersüchtig as fuck gewesen und Jimin hatte es mit grimmiger Genugtuung zur Kenntnis genommen, auch wenn es keinen Grund gab eifersüchtig zu sein. Doch das hatten sie ja im Prinzip geklärt. Nicht im Traum würde es Jimin einfallen einen andere Person anzufassen, als Hoseok. Jimin gehörte ganz Hoseok. Er musste es nur noch endlich begreifen und wenn er es nicht selbst kapierte, dann würde Jimin immer wieder nachhelfen.

Er hatte sich auf dem Bett ausgestreckt und wartete. Als sich die Tür mit einem Klicken öffnete, setzte sich der Pathfinder auf und sah lässig, fast schon kühl zu, wie Hoseok eintrat. Dieser bemerkte ihn erst im zweiten Moment. Über sein Gesicht zog Überraschung, Ärger... aber auch Freude. Er hatte ihn bereits vermisst, was wollte der Energizer wem erzählen? Ein anderer Mate für Jimin würde ihn umbringen.

Keine Option.

"Herzlich Willkommen in Ihrem Exil, schön dass Sie sich für unsere kuschelige Unterkunft entschieden haben, um vor ihrem Mate zu fliehen", begrüßte Jimin Hobi sarkastisch. Dieser begegnete seinem Blick nicht minder wütend. "Jimin das geht zu weit!"

Ach wirklich? Warum sollte es zu weit gehen, seinem Mate zu folgen und ihn zu beschützen? Diese ganze Energizer-ins-Exil-Sache war doch Bullshit und viel zu gefährlich, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Sollte er hier eingehen, oder was? Allein?

"Zu weit?", echote Jimin ruhig, auch wenn es in ihm brodelte. Mit einer fließenden Bewegung war der Lotus auf den Beinen. "Dass du einfach wegrennst, geht zu weit!", mit jedem Wort wurde er etwas lauter und ging näher an seinen Mate ran. Dieser dachte nicht daran, zurückzuweichen. Das war auch gut so und nicht nötig, egal wie aufgebracht der Orangehaarige sein mochte.

In Hoseoks Gesicht spiegelten sich verschiedene Gefühle. Wenigstens könnte er sie lesen, Jimin war froh, dass er sich das Pokerface sparte. Hobi schien ebenfalls verärgert, doch er war auch sichtlich nervös... und er freute sich immer noch Jimin zu sehen, er konnte es nicht verstecken. Das stimme Jimin zwar schon wieder etwas milder, seine Worte musste er trotzdem loswerden.

"Hier draußen ist es gefährlich für einen Energizer, Hoseok! Verdammte Scheiße!!", platzte es aus ihm heraus, hauptsächlich, weil Jimin verdammte Angst gehabt hatte. Er biss die Zähne zusammen und begegnete Hoseok mit einem einem fast verletztem Blick. "Wenn du ehrlich sein könntest zu dir selber, dann würdest du auch nicht solche Scheiße bauen!!"

Curare Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt