Wie wunderbar angepisst er einfach aussieht...
Jungkook
Der Tag war eine verdammte Katastrophe gewesen. Zwar war er Jongdae wie erwartet los geworden, doch das hieß nicht, dass die Rippe schneller heilte. Jungkook kam klar, ihm ging es schon schlechter, er wusste auch, was zu tun war, um das ganze etwas zu mildern. Das Problem war Jin Hyung. Er hatte es gesehen.
Er hatte die Schonhaltung bemerkt und verlangt einen Blick drauf zu werden. Nicht das Jungkook das nicht nachvollziehen könnte, so war man nun mal, wenn man sich sorgte. Nur brachte es nichts, wenn Jin sich aufregte. So oder so. Jungkook würde nicht zum Arzt gehen. Er hasste Ärzte. Er hasste die Fragen, die sie stellten, er wollte doch nur seine verdammte Ruhe.
Gab es eigentlich auch eine Angst vor Ärzten? Er sollte das mal googlen und dann an seine Schier endlose Liste von Phobien anfügen. Er war doch sowieso ein wandelndes Phobienlexikon. Was hatten sie denn da alles?
Acrophobie, Agaraphobie, Acoustophobie, Anatidaephobie - kleiner Scherz -, Aquaphobie, Ataxophobie, Autophobie, Brontophobie, Centophobie, Chiraptophobie, Coulrophobie, Ochlophobie, Pupaphobie, Euphobie, Hexakosioihexekontahexaphobie - noch ein kleiner Scherz -, Hippopotomonstrosesquippedaliophobie -ein weiterer kleiner Scherz, denn als er das gelesen hatte, musste er dann doch mal laut lachen -, Isolohobie , Kainophobie, Klaustrophobie, Lyssophobie, Nebulaphobie, Philophobie, Sociophobie, Tachophobie... Er wäre echt schneller durch, wenn er Aufzählen würde, wovor er keine Angst hat. Dunkelheit. Dunkelheit war ok. Jungkook mochte Dunkelheit.
Natürlich waren die meisten dieser Ängste nicht voll ausgeprägt, dennoch waren sie da und Jungkook vermutete, dass das eher daran lag, dass er generell ein Problem hatte. Gab es noch mehr Menschen die gleichzeitig Bindungs- und Verlustängste hatten? Von Fahrstühlen wollte er gar nicht erst anfangen.
Wahrscheinlich würden sich die meisten Ängste von allein geben, so wie sie von allein gekommen waren, wenn er nur einen Weg finden würde diesem Leben zu entfliehen. Doch er war gefangen. Er konnte nicht einfach gehen. Außerdem war da noch Jin.
Jin Hyung hatte ihn nicht mehr vor die Tür gelassen, nachdem er erst mal gesehen hatte, was Jongdae ihm beim letzten Treffen für Souvenirs hinterlassen hatte. Er war nicht mal zur Arbeit gegangen, war er seinen Job ohnehin satt. Sie waren doch echt ein trauriges Gespann und noch trauriger waren sie, seit Namjoon fehlte. Er war von einem auf den anderen Tag verschwunden. Noch immer... nach fast drei Monaten ... hoffte Jungkook, dass endlich ein Lebenszeichen von ihm kommen würde.
Wo war er nur hin verschwunden - zusammen mit seiner Grünlilie? Hoffentlich ging es dem großen, jungen Mann gut, wo auch immer er hingeraten war. Langsam stapfte Jungkook die Treppe nach oben. Er liebte Jin Hyung zwar wie den Bruder, der er ja auch für ihn war, aber wenn er anfing auf ihn einzureden, dass er doch endlich zur Polizei gehen soll und das alles, dann ertrug Jungkook ihn nicht mehr. Begriff Jin nicht, dass es kein Raus gab? Auch nicht, wenn man ein paar der Arschlöcher einbuchtete? Es rutschten immer neue nach. Immer.
Sie hatten gestritten. Deswegen war der Tag eine Katastrophe. Nicht wegen der Schmerzen, nicht wegen der Ängste, die ihn plagten, sondern weil er sich mit Jin Hyung gestritten hatte. Er hasste es, sich zu streiten. Er hatte doch nur noch Jin. Es war frustrierend. Jungkook war Jin zwar dankbar, dass er ihn immer wieder umsorgte, doch er konnte eben einfach nicht zur Polizei, dass würde er nicht überleben und Jin wahrscheinlich auch nicht.
Im fünften Stock hielt er kurz inne. Es war nervig noch drei Stockwerke mehr hochkraxeln zu müssen, doch was sollte er machen? Seit dieser Typ bei ihm eingebrochen war, fühlte sich Jungkook nicht mehr sicher. Irgendwer schien hinter ihm her und der junge Mann konnte nicht sagen wer. Wenn es wenigstens ein Muster gäbe... irgendwas, das ihm verriet, ob es mit seiner Arbeit zu tun hätte... doch da war nichts. Nur ein Geruch, der in der Luft hing und ein fehlendes Foto.
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Curare Teil I
FanfictionAls der 23-jährige Koreaner Namjoon sich verliebt zweifelt er selbst ein wenig [oder eher ernsthaft] an seiner mentalen Verfassung, denn seine große Liebe ist nicht etwas eine junge, hübsche Frau oder - for gods sake - ein schnieke Typ, nein ... sei...