Jimin schien wohl langsam auch mitbekommen zu haben, dass zwischen mir und Tae etwas anders war, so musterte er uns beide abwechselnd. Während ich dann immer wieder mit Minnie scherzte, und mich mit ihm unterhielt, schien es, als würde Tae gar nicht mehr an unseren Gesprächen teilnehmen. Abwesend starrte er in die Ferne. "Jeonggukie, wir müssen los. Tae, kommst du?" fragte dann plötzlich Jimin, und da bemerkte ich erst, wie ich auch ein wenig abwesend war. Schon war Tae aufgestanden, und schien auf uns zu warten, sagte aber kein Wort. Ich zahlte schnell die Rechnung, war mir doch sehr sicher, dass die Jungs ihr Geld nicht mitgenommen hatten. Dankend lächelte mir Jimin zu, und auch von Taehyung bekam ich ein leises 'Dankeschön'. Nun war die Stimmung wohl komplett gekippt, denn nicht einmal Minnie redete großartig. Zu dritt saßen wir nun in einem Taxi auf dem Weg zum Training.Die anderen Jungs waren schon da, als wir ankamen. "Gukkie!" freute sich Hobi auch schon, und kam auf mich zu. "Wo bist du denn gestern gewesen? Wir haben auf ich gewartet." fragte er, und ich erklärt auch ihm, dass es mir nicht gut ging, und ich einfach eingeschlafen war. Auch hier erntete ich von den Jungs nur ein einfaches Nicken, schienen sie mir wohl auch nicht zu glauben. Ein fröhliches Lächeln auf den Lippen machte ich mich dann aber auf den Weg zum Tanzraum, und freute mich eigentlich schon auf ein wenig Abwechslung, und vor allem darauf, nicht an die komische Stimmung zu denken. Da wurde ich an meinem Handgelenk festgehalten, und in einen der nächsten Räume gezogen. "Jeongguk." sprach mich dann auch schon diese wunderbare Stimme an, die mir eine Gänsehaut verpasste. Tae hatte mich an die Wand gedrückt, und ich hatte keinerlei Möglichkeit, ihm oder seinem Blick auszuweichen.
"Was ist los mit dir? Warum benimmst du dich so komisch?" fragte mich Taehyung. Ich schluckte merkbar, und wusste nicht, wohin mit mir und meinen Gedanken. "Nichts." sprach ich für meine Meinung eindeutig zu leise, was mir der Blick von Tae in dem Moment auch bestätigte. "Du lügst. Sag mir bitte, was passiert ist." flehte er mich schon fast an, und der bittende Unterton in seiner Stimme ließ mich ihm direkt in die Augen schauen. "Taehyung.." flüsterte ich eher für mich, als dass ich mich mit ihm unterhalten wollte. "Soll ich dich in Ruhe lassen?!" fragte er mich dann, und auf die Frage war ich nicht vorbereitet. Wollt ich denn wirklich, dass er mich in Ruhe lässt? Keine Berührungen mehr von ihm, seine Blicke nicht mehr spüren, und vor allem dieses wohlige Kribbeln in meinem Bauch nicht mehr fühlen?
Ich wollte mich nicht wieder viel zu schnell, und Kopfüber in eine neue Liebe stürzen. Das hatte ich schon einmal gemacht, und es ging für mich nicht besonders schön aus. Und ohne, dass mein Herz irgendeinen Einfluss auf mein Handeln haben konnte, entschied mein Kopf für mich. Ich nickte. Augenblicklich sah ich, wie Tae's Augen sich kaum merklich ein wenig weiteten, und ich konnte eine Emotion besonders herauslesen. Enttäuschung. Er war von mir enttäuscht, dessen war ich mir bewusst. Dann ließ er mich hier stehen, und ging. Was hatte ich da gerade angerichtet? Mein Herz rebellierte, und schlug mir fast aus der Brust. Doch mein Kopf gewann auch dieses mal. Es war die bessere Entscheidung, das alles hier, was auch immer es war, zu beenden bevor es angefangen hatte.
Ich ließ mich langsam an der Wand runterrutschen, wollte noch nicht zu den Jungs zurück. Gerade wollte ich einfach wieder in mein Bett, und mich selbst bemitleiden. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, und mir liefen die Tränen gerade nur so die Wange herunter. Warum weinte ich denn jetzt? Ich hatte mich doch für diesen Weg entschieden. Es war einfacher Selbstschutz. Noch einmal wollte ich nicht so sehr verletzt werden, wie in meiner bisher einzigen Beziehung, die auch gerade mal ein knappes Jahr ging. Schmerzend kehrten einige Erinnerungen zurück, auch wenn es gerade einmal 2 Jahre her war, ich hatte alle diese negativen Gefühle irgendwo in einer Ecke meines Kopfes versteckt, und wollte sie eigentlich niemals mehr vor holen. Nun weinte ich noch mehr, und konnte mich einfach nicht beruhigen.
In dem Moment ging die Tür neben mir auf, und ich wollte gar nicht schauen, wer das war. Schnell wischte ich mir mit den Ärmeln meines Pullovers über mein Gesicht, und hoffte, dass man mir meinen Gefühlsausbruch nicht ansehen würde. "...Gukkie?" hauchte eine leise Stimme, und ich vergrub mein Gesicht nun vollends in meinen Händen. Jimin setzte sich vor mir in die Hocke, und ich fing wieder an zu Weinen. Beruhigen konnte ich mich nicht, war es mir jetzt auch einfach viel zu peinlich, dass mich der Jüngere in so einer verletzlichen Situation gesehen hatte. "...Hyung..." flüsterte er, und ließ sich dann vor mir auf die Knie fallen, zog mich sofort in seine starken Arme, und drückte mich fest an sich.
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Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJeongguk ist Sänger, bekannt in den USA und glücklich mit seinem Leben, wie es ist. Bei einer Preisverleihung trifft er auf eine Gruppe Koreaner, die ein wenig verloren wirken. Um ihnen zu helfen, spricht er die Jungs an. Dass es sich dabei um BTS h...