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"Ich war halt in Shopping Laune." grinste ich ihn nur breit an. Mittlerweile war es schon Nachmittag, und wir wollten uns auf den Weg ins Hotel machen. "Ich muss aber zu mir, muss meine Sachen noch packen. Wir treffen uns ja morgen bei der Abfahrt der Busse, macht keinen Unsinn!" umarmte ich die beiden zum Abschied, als mich Jimin noch einmal fest an sich drückte. "Danke für den schönen Tag, Hyungie. Ich knuddel Tae einmal fest von dir, versprochen!" lächelte er nur, er war einfach zu süß für diese Welt. "Bis morgen früh, ruh dich gut aus!" drückte mich dann auch schon Joonie, und ich stieg dann in ein Taxi ein, dass mich zu meinem Hotel brachte.

Natürlich türmten sich hier die Paparazzo schon, und ich zog meine Sonnenbrille auf, Mundschutz dazu und mein Gesicht war eigentlich verdeckt. Die Rufe der mir Unbekannten Männer waren jedoch nicht so leicht zu ignorieren. Als ich in die Lobby kam, atmete ich einmal tief durch. An diesen Teil meines Lebens würde ich mich wohl nie gewöhnen können.

Ich zog mir die Sonnenbrille ab, nahm den Mundschutz runter und strich mir einmal durch die Haare. "Schön, dass du auch endlich mal ankommst." hörte ich dann neben mir einen bekannte Stimme, und es gab wohl etwa 8 Milliarden Stimmen auf dieser Welt, die ich in diesem Moment lieber hören würde. Ein leises Seufzen kam mir aus dem Mund, als ich mich zu ihm umdrehte. "Was willst du von mir, Bryan?!" ich begegnete seinem Blick mit einer Stärke, die ich selbst von mir nicht erwartet hätte.

Er sah furchtbar aus. Tae und Namjoon hatten volle Arbeit geleistet, seine Nase war blau und er hatte ebenfalls eine aufgeplatzte Lippe. "Wir müssen reden." meinte er nur ruhig, was mich schon stutzig machte. "Was haben wir denn bitte noch zu bereden? Ich glaube du solltest einfach verschwinden." antwortete ich ihm, und wollte mich umdrehen, als er nach meinem Handgelenk griff. "Gukkie..." sprach er leise, und seine Stimme hatte diesen liebevollen Unterton, den ich damals so sehr geliebt hatte an ihm.

"Nenn mich nicht so." sprach ich nur recht leise, und entzog ihm meine Hand. "Was willst du denn?! Ich bin glücklich, kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen?!" ging ich ihn nun etwas lauter an, als ich es wollte. Er hatte immer noch diese Wirkung auf mich, und ich konnte nicht beschreiben, welche es war. Aber es machte mir Angst, dass dieser Idiot auf einmal hier in meinem Leben stand, und ich ihn nicht am liebsten umbringen wollte. Er tat mir leid, und das war wohl das schlimmste an der ganzen Situation.  "Gestern Abend war ich einfach zu betrunken, ich hab dich gesehen, wie unglaublich schön du aussahst, und da hat mein Kopf einfach abgeschaltet. Ich vermisse dich, Jeongguk. Es tut mir alles so leid, was damals passiert ist." sprach mein Ex Freund, und mit jedem Wort zog sich etwas in mir zusammen.

Noch immer standen wir hier in der Lobby, wurden von den Leuten um uns herum nicht weiter beachtet, wofür ich dankbar war. "Können wir nicht kurz auf dein Zimmer, uns unterhalten?" fragte er mich, und kam mir wieder ein wenig zu nah, bis ich ihn von mir wegdrückte. "Lass mich bitte in Ruhe, und geh jetzt." antwortete ich ihm viel unsicherer, als es von mir gewollt war. Bryan trat wieder einen Schritt an mich heran, und ich konnte es nicht abstreiten, dass mich seine Nähe einfach nur Nervös machte.

Als ich wieder einen Schritt nach hinten machte, stieß ich gegen jemanden, und wollte mich gerade Entschuldigen, als ich die Person erkannte. "Alles okay, Baby?" fragte mich mein Freund, als er sich seinen Mundschutz vom Gesicht zog, und Bryan tot bringend musterte. Sofort fühlte ich mich wohler, und atmete schwer aus. "Ja, alles gut, Danke." antwortete ich ihm und er legte direkt seinen Arm um meine Schulter. "Was willst du hier?" fragte Taehyung mit seiner tiefen Stimme und musterte meinen Ex Freund genau.

Dieser schaute nur kurz zwischen meinem Freund und mir hin und her. "Ich wollte mich mit meinem Ex Freund unterhalten, das ist alles. Wir haben noch einige Dinge, die wir klären müssten. Nichts, was dich etwas angeht." erklärte sich Bryan, und nickte in meine Richtung. "Ich wüsste nicht, was ihr noch zu klären habt. Er hat kein Interesse mehr an dir, lass ihn ab jetzt in Ruhe, sonst haben wir wohl ein Problem." drohte Tae dem Braunhaarigen, und selbst mir lief es eiskalt den Rücken runter bei seinen Worten.

Schnell legte ich meine Hand auf seinen Rücken und strich ihm beruhigend über eben diesen. Ich wollte nicht, dass die Situation wieder so eskalieren würde, wie gestern. "Ach, und das weißt du so genau, weil..?" fragte dann Bryan, und kam einen Schritt näher auf Tae zu, und schaute ihm nun auffordernd in die Augen. Dass beide jedoch ihr Gesicht vom jeweils anderen noch vor einigen Stunden verunstaltet bekamen, schienen sie nicht mehr zu wissen. "Weil er mein Freund ist." antwortete Tae dann mit fester Stimme, und ich schaute ihn nur kurz überrascht an. Bryan schien es genauso zu gehen, und er lächelte nur leicht.

"Das werden wir ja noch sehen, mein Lieber." grinste er Tae entgegen, und wandte sich dann wieder zu mir. "Wir sehen uns, Sweets." hauchte er mir entgegen, und bei dem Kosenamen, den er früher für mich hatte, schaute ich ihn überrascht an. Warum war er so zu mir? Was für ein verrücktes Spiel wollte er denn mit mit spielen? Tae drehte sich zu mir, und nahm mich in seine Arme. "Ich wollte nur noch ein wenig Zeit mit dir verbringen..." meinte er und küsste mich auf den Kopf.

"Was wollte er denn von dir?" fragte mich mein Freund, und wir gingen nach oben in mein Zimmer. "Ich kann es dir nicht sagen.. Er wollte mit mir reden." erzählte ich ihm, und wir kamen schon an meiner Tür an. "Danke dass du noch vorbeigekommen bist." lächelte ich dann meinen Freund an. "Ich wollte nur ein wenig Zeit mit dir genießen." zog mich mein Freund dann auf mein Bett, und ich kuschelte mich an ihn. Wieder sog ich diesen einzigartigen Geruch ein, genoss einfach nur die Zeit der Zweisamkeit. Lächelnd schaute ich in das zu meiner Überraschung recht nachdenkliche Gesicht meines Freundes, und stupste ihm in die Wange, was ihn ein wenig erschrak. "Über was denkst du denn so angestrengt nach?" fragte ich ihn lächelnd, und er schaute nur zu mir herab. Kurz schien er zu überlegen, biss sich kurz auf die Unterlippe und drehte sich nun vollkommen zu mir. "Liebst du mich?" fragte er mich dann, und ich nickte sofort. "Natürlich." antwortete ich ihm dann nochmal.

"Dann lass uns ganz offiziell zusammen sein. Uns vor keinem mehr verstecken, jeder soll wissen dass wir zusammen gehören." sprach er weiter. Lächelnd hatte ich seinen Blick eingefangen und überwand den geringen Abstand zwischen uns, küsste ihn ein wenig stürmisch, doch er lächelte nur in den Kuss hinein. "Soll das ein Ja sein?" fragte er mich, und ich lachte auf. "Ja. Natürlich will ich ganz offiziell mit dir zusammen sein, Baby." und wieder legten unsere Lippen sich aufeinander, ich war noch nie so glücklich gewesen wie in diesem Moment.

"Dann lass uns so bald wie möglich mit Sejin und Julie sprechen. Ich will mich nicht mehr verstecken." meinte mein Freund und zog mich wieder an sich. "Ich liebe dich so sehr." endete er seinen Satz, und ich küsste ihn sanft am Hals, während ich meine Hand auf seinen Bauch legte. "Ich liebe dich auch, Baby." und mit diesem wunderschönen Gefühl im Bauch, als würden dort tausende Schmetterlinge einen wildem Kampf ausfechten, schlief ich dann auch neben dem Mann, dem mein Herz gehörte, ein.

Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt