Die Fans in Japan waren einfach komplett anders zu dem, was ich bisher kannte. Natürlich, in Hong Kong waren die Leute auch wirklich zuvorkommend und höflich, doch Japan? Das war noch mal ein ganz anderes Level. Nicht einmal Handys oder Kameras hielten sie uns ins Gesicht, nein. Sie standen einfach dort und lächelten uns an, einige winkten uns entgegen und ich war wieder einmal mehr als nur überrascht, wie unterschiedlich die Menschen doch sein können. In Amerika hätten wir niemals einfach so durch die Hallen des Flughafens gehen können, ohne von einer Menge an Fans oder Paparazzo überrannt worden zu sein. Hier war das höchste der Gefühle eine Verbeugung, die ich nur leicht irritiert immer wieder erwiderte. "Nicht gewohnt?" hörte ich Namjoon neben mir lachen, der leicht seinen Arm um meine Taille legte. "Nicht wirklich." lachte ich auf, verbeugte mich ein weiteres mal."Deswegen lieben wir Japan so sehr, die Fans wissen wo ihre Grenzen sind." sprach er stolz, und auch wenn man es nicht so sehen sollte, doch es schien wirklich so, als würden sich die Jungs hier alle um einiges wohler fühlen als in Amerika. Die Fahrt in unser Hotel verlief auch ziemlich ruhig, weshalb ich auch die paar Minuten nutzte, um ein wenig Schlaf nachzuholen. Was eigentlich gar keinen Sinn machte, denn so etwas wie Schlaf nach zu holen funktionierte ja gar nicht. Man machte sich selbst nur etwas vor, doch den ordentlichen Schlaf, den man in den letzten Wochen vernachlässigt hatte, konnte man nicht mal eben nachholen. Guter Versuch, Jeongguk. "Schlafen?" lachte Tae, als er sah, wie ich mich einfach in voller Montur auf das große Bett fallen ließ und kurz wirklich daran dachte, einfach ohne irgendwas zu tun einzuschlafen. "Lass mich dir kurz helfen, dann kannst du schlafen Baby.." kam er zu mir und ich drehte mich ein wenig, so dass ich ihn beobachten konnte.
Meine Augen waren noch halb geschlossen, so bekam ich nicht viel mit, nur, dass er mir vorsichtig meine Schuhe auszog und sie in die Garderobe stellte. Ich hatte mich ein wenig mehr aufgesetzt, war aber wirklich kurz vorm einschlafen. "Duschen dann morgen früh?" fragte mein Freund mit leiser Stimme, strich mir sanft durch die Haare, was ich nur mit einem knappen Nicken beantwortete. "Komm." deutete Tae mir dann an, während ich wieder nur nickte. Mein Freund half mir dann dabei, meine restlichen Klamotten los zu werden und mich unter die kuschelige Decke zu bugsieren. "Danke." war alles, was ich noch an seinen Hals flüsterte, ehe ich in einen wunderbar erholsamen Schlaf abdriften konnte. Womit hatte ich so jemanden nur an meiner Seite verdient? Taehyung zeigte mir immer wieder aufs neue, wie sehr er mich liebte und wie sehr er sich um mich sorgte.
Der nächste Morgen kam schneller als ich es erwartet hatte. Sanfte Küsse über mein Gesicht weckten mich, woraufhin ich widerwillig meine Augen öffnete. "Morgen Babe." lächelte mir ein bereits fertig gestylter Tae entgegen. "Na, einigermaßen ausgeschlafen?" fragte er mich, und ich rieb mir über meine Augen, nickte nur kurz. "Du bist schon fertig?" fragte ich und gähnte einmal, woraufhin sich mein Freund auf mich drauf schmiss. "Gott bist du süß am morgen!" lachte er und ich zog ihn noch näher an mich, auch wenn ich so die Gefahr einging, einfach wieder einzuschlafen. Doch das war es alle male wert. "Hmh..." murmelte ich nur und vergrub mein Gesicht in den weichen Haaren meines Engels, als er mir erzählte, was er heute so geplant hatte. "Ich bin vor dem Konzert noch mit einem Freund verabredet, und Joonie wollte noch dass wir uns mit Sejin Hyung treffen.. Gibt wohl irgendeine Neuigkeit." sprach er, und ich nickte nur.
Lächelnd strich ich ihm die weichen Haare zurecht und er lehnte sich erneut zu mir hinab, um mich zu küssen. "Ich liebe dich. Bis später, ja?" grinste er mich nur an, und gab mir noch einen letzten Kuss, ehe er sich von mir verabschiedete und das Zimmer verließ. Langsam aber sicher fing ich dann auch an, endlich in den Tag zu starten. Das lange schlafen hatte mir wirklich sehr geholfen, denn auch wenn ich die übliche Morgenmüdigkeit nicht von mir weisen konnte, so ging es mir nach meiner Dusche schon um einiges besser. Ich entschied mich sogar spontan dafür, für eine Stunde auf Vlive online zu gehen, und mich mit meinen Fans zu unterhalten. Es half wirklich, die lieben Kommentare zu sehen, um meine ansteigende Nervosität unter Kontrolle zu bringen. "'Wird sich das Konzert von den bisherigen unterscheiden?'" las ich eine der vielen Fragen vor, während ich von meinem Sandwich abbiss und kurz überlegte. Ein wenig Spoilern durfte ich ja, oder nicht?
"Ja, mit den Konzerten hier in Japan starten wir praktisch in die 'Schlussphase' der Tour.. Und wir haben uns so einiges überlegt, damit es nicht zu langweilig für euch wird!" lächelte ich nur und nickte mir selbst zu. Gut, das war genug an gespoilert, aber auch nicht zu viel verraten, oder? Julie und ich hatten uns in den letzten Tagen öfter getroffen, wir hatten einiges zu planen, denn ich hatte mir etwas für meine USA Karriere überlegt, worüber sie nicht wirklich glücklich war, doch ich hatte mich dazu entschieden, mir ein anderes Label zu suchen. Auch wenn das jede Menge Stress für sie bedeutete, sie verstand mich. Ich wollte einfach endlich mehr ich selbst sein, und nicht immer diesen verdammten Stempel aufgedrückt bekommen. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich so ausgelaugt war. Der Stress der diese Veränderung mit sich brachte, ich zerbrach mir darüber immer wieder den Kopf.
Mit einem breiten Lächeln verabschiedete ich mich von meinen Fans, ehe ich den Live beendete. Ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich so langsam auf den Weg zur Konzerthalle machen sollte, denn das Styling würde heute ein wenig aufwendiger werden, wurde mir gesagt. Okay, gesagt, getan. Gerade, als ich mein Handy in meine Jackentasche packen wollte, bekam ich eine Nachricht von meinem Engel.
"Wir sollen einen neuen Member bekommen."
schrieb er, und mir wurde auf einen Schlag schlecht. Ein neues Mitglied? Warum?
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Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJeongguk ist Sänger, bekannt in den USA und glücklich mit seinem Leben, wie es ist. Bei einer Preisverleihung trifft er auf eine Gruppe Koreaner, die ein wenig verloren wirken. Um ihnen zu helfen, spricht er die Jungs an. Dass es sich dabei um BTS h...