Ich spürte, wie ich hochgehoben wurde, und irgendwo hin getragen. Anscheinend hatte ich mein Bewusstsein schnell wieder erlangt, doch meine Augen wollten sich noch nicht öffnen. Stimmen unterhielten sich aufgeregt, und ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, was genau da gesprochen wurden. Viel zu sehr genoss ich einfach die erholsame Ruhe gerade, und drückte mich unbewusst näher an die starke Brust, an die ich gerade gedrückt wurde. Besorgte Stimmen drangen an mein Bewusstsein, und ich erkannte die von Julie. Sie war sicherlich böse auf mich, da ich nicht auf mich geachtet hatte. Doch ich wollte einfach niemanden enttäuschen. Doch das hatte ich wohl nun. Mittlerweile wurde ich auf etwas weiches gelegt, doch immer noch hielt mich diese wunderbare Wärmequelle an sich gedrückt.Und ich konnte mich nun auch nicht länger vor dem Ärger, den ich mit Sicherheit bekommen würde, verstecken. So öffnete ich langsam meine Augen und nach und nach erkannte ich die Umrisse der Menschen um mich herum. "Baby.." war das erste, was ich sagte. Denn das besorgte Gesicht meines Freundes schaute zu mir, als ich so richtig wach wurde. Anscheinend dauerte es ein wenig, bis er erkannte, dass ich wach war, denn er schaute mich nur weiterhin besorgt an. "Gukkie!" rief er dann erleichtert, und strich mir weiterhin durch die Haare, und zu meiner Verwunderung hatte ich einen Eisbeutel auf dem Kopf. Oh, stimmt. Ich war ja die Treppe runtergefallen.
"Julie! Jeongguk ist wach!" rief er dann, und drückte mich ein wenig näher an sich, obwohl das eigentlich nicht wirklich möglich war, da ich fast auf ihm lag. Naja, mein Kopf lag auf seinem Schoss. "Gukkie!!" hörte ich dann auch schon meine Managerin zu mir stürmen, die sogleich auch mein Gesicht in ihre Hände nahm und mich angestrengt musterte. "Bleib liegen! Wir bringen dich in ein Krankenhaus." sagte sie dann, und entgegen meines ersten Impulses, mich dagegen zu wehren, sagte ich einfach nichts. Stattdessen stiegen mir Tränen in die Augen. "Es tut mir leid.." flüsterte ich dann sehr leise, doch sowohl Julie als auch mein Freund hatten mich verstanden.
"Alles ist gut, ich weiß doch, was für ein Dickkopf du bist. Aber bitte, mach sowas nie wieder." sprach Julie dann und deutete Tae an, mich hoch zu heben. "Ich kann laufen Baby.." sprach ich aber zu meinem Freund, der mich nur böse musterte. "Lass das Bitte." sagte er nur, und ich schaute wieder zu Boden. "Lass dir doch helfen, oder vertraust du mir nicht?" hakte er nun nach, und ich antwortete nichts. Natürlich vertraute ich ihm, aber ich wollte auch vor ihm keine Schwäche zeigen. Ihm zur Last fallen oder ihn nerven mit meinen Problemen.
"Komm, die Jungs machen sich auch Sorgen um dich. Wir bringen dich jetzt zu einem Krankenhaus, damit du da richtig durchgecheckt wirst." erklärte mir mein Freund und ich nickte nur leicht, doch reichte die Bewegung schon, dass mir wieder schwindelig wurde. "Komm her, Baby." sagt mein Freund und hob mich wieder hoch. Wie eine Braut trug er mich zu unseren Vans, und ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Ich liebe diesen Mann so sehr. Tränen rannen mein Gesicht hinab und ich wollte gerade nichts mehr als einfach in mein Bett, mich an ihn kuscheln und schlafen. Doch wir gingen zu einem Van, in dem schon Jimin und Joonie auf uns warteten.
"Hyung!" rief Minnie dann, und ich kniff nur kurz meine Augen zusammen. Irgendwie tat mir gerade alles weh, und ich hatte so höllische Kopfschmerzen. "Ssshht!" fuhr ihn dann auch schon Joonie an, und ein entschuldigender Blick lag auf Jimins Gesicht. "Alles gut, Minnie." lächelte ich nur, als mein Freund mich absetzte, und ich mich auf einen der vorderen Sitze fallen ließ. "Hör auf das zu sagen! Nichts ist gut!" schimpfte mein Freund dann, als er sich neben mich setzte. Mein Blick wanderte zu ihm, und er schien wirklich böse zu sein. "Wann verstehst du endlich, dass du nicht mehr alleine bist? Du musst das alles nicht mehr alleine durchstehen! Du hast uns jetzt, deine Familie! Du hast MICH!" und diese Worte aus dem Mund des Mannes, dem mein Herz gehörte, sie trafen das meine in dem Moment direkt.
Tränen rannen wieder meine Wangen hinab und ich blickte stumm auf meine Hände, die ich in meinen Hoodie gekrallt hatte. "Taehyung! Bring ihn doch nicht zum weinen!" schimpfte dann Joonie, und ich hob meinen Kopf. Tae schaute nun nach hinten, und er war sichtlich böse. Allerdings nicht auf seinen Leader, sondern auf mich. Wie oft hatte er mich in den letzten Tagen gebeten, auf mich aufzupassen? Wie oft hatte er mir gesagt, dass ich langsamer machen soll, dass ich mich ausruhen soll? Traurig ging mein Blick nun wieder nach hinten zu Minnie, der mich nur besorgt musterte. Mittlerweile waren wir losgefahren, und ich konnte nichts mehr sagen. Die Fahrt über sprach keiner mehr ein Wort.
Als wir am Krankenhaus ankamen, erwartete mich schon Julie, die wohl vorgefahren war. "Komm mit." sagte sie knapp und griff nach meiner Hand, zog mich dann praktisch aus dem Van. "Fahrt ins Hotel, ich bringe ihn nachher, wenn er nicht hier bleiben muss." sagte Julie, und Tae stand auf, ging zu uns. "Ich bleibe bei ihm." meinte er bestimmend, doch wurde dann von Joonie aufgehalten. "Komm, Taehyung. Du hast Julie gehört. Sie bringt Gukkie zu uns, mach dir keine Sorgen." versuchte er meinen Freund zu beschwichtigen, was allerdings wenig Wirkung zeigte. "Nein, ich bleibe bei ihm!" wurde dieser dann lauter, und Joonie schüttelte nur leicht den Kopf. "Dann bleiben wir alle 3. Wenn du alleine hier bleibst, ist es zu auffällig." erklärte er, und Jimin war schon aus dem Van gestiegen, und stand direkt neben mir. "Komm, ich helf dir." meinte er dann, und Julie seufzte nur kurz auf.
"Aber verhaltet euch unauffällig. Hier kann ich nichts beeinflussen, verstanden?" hörte ich dann nur noch Julie sprechen, ehe ich von Minnie einen Arm um die Hüfte gelegt bekam. Mein Freund und Joonie liefen hinter uns, während Julie auf meiner anderen Seite ging. Es dauerte nicht lange, bis ich im Behandlungszimmer des Arztes saß, und auf eben diesen wartete. Niemand war mit in den Raum gekommen, da sonst wieder alle hätten mit reinkommen müssen. Da mir immer noch sehr schwindelig war, entschloss ich mich, einfach kurz die Augen zu schließen. Da öffnete sich auch schon die Tür, und ein etwas Älterer Mann kam rein, etwa Mitte 40. "Guten Abend, Mr. Jeon." sagte er, und streckte mir die Hand zur Begrüßung entgegen. "Guten Abend." lächelte ich leicht, und er musterte mich sofort.
"Ihre Managerin hat mir bereits kurz erzählt, was passiert ist. Haben Sie Ihre Medikamente regelmäßig eingenommen? Sich geschont?" fragte er, und ich schaute kurz zu Boden. "Die Medikamente habe ich eingenommen, wie ich es sollte. Aber das mit dem Schonen.. Naja.." sagte ich und schaute wieder zu dem Arzt. "Wie geht es Ihnen jetzt?" fragt er wieder, und ich entschloss mich, endlich einmal ehrlich zu mir zu sein.
"Schrecklich. Ich habe das Gefühl, jede Sekunde zusammen zu klappen, dass mein Kopf platzt. Mir ist schwindelig, heiß und kalt gleichzeitig.." erklärte ich mich, und er nickte nur verstehend. Prüfend schaute er sich auch die Beule an meinem Kopf an.
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Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJeongguk ist Sänger, bekannt in den USA und glücklich mit seinem Leben, wie es ist. Bei einer Preisverleihung trifft er auf eine Gruppe Koreaner, die ein wenig verloren wirken. Um ihnen zu helfen, spricht er die Jungs an. Dass es sich dabei um BTS h...