Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

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Das Mädchen griff nach der Decke und hielt sie sich vor die nackte Brust. Mein Körper bewegte sich kein Stück. Mein Kopf arbeitete nicht, und gerade, als sich Tae zu bewegen schien, schaltete mein Kopf sich langsam wieder ein. Tränen stiegen mir in die Augen und ich wollte weglaufen, doch meine Beine gehorchten mir noch nicht. Wie gebannt sah ich nur in die Richtung, in der sich mein Freund langsam bewegte.

Da setzte Taehyung sich auf und sein Blick ging direkt zu Jimin und mir, wie wir immer noch im Zimmer standen und sich keiner auch nur einen Zentimeter bewegt hatte. "Baby...?" fragte er leise und hielt sich direkt den Kopf, als er durch eine Bewegung der Dame neben ihm in ihre Richtung sah. Seine Augen weiteten sich und er schaute sofort wieder zu mir. "Baby.. warte.. das ist nicht.." fing er an, doch ich fand endlich wieder meinen Mut und in mir stieg einfach die pure Wut auf ihn.

Bevor er mir noch irgendwas sagen konnte machte ich kehrt und wollte zur Tür rennen, doch wurde am Arm gepackt und herum gedreht. "Baby.. warte doch! Das ist nicht so wie es aussieht!" meinte er abgehetzt, und ich lachte innerlich auf. Das war doch nicht sein Ernst oder? Nun mit dieser Klischee Floskel anzukommen. "Lass mich los." sagte ich nur leise und schaute ihn durch meine Tränen verschleierten Augen an. Doch er schien mir nicht wirklich zuzuhören. "Baby, Bitte! Du kennst mich.. ich.. sowas würde ich nie machen. Ich kann mich an nichts erinnern.. Baby..." sprach er, und seine Stimme wurde brüchig gegen Ende, Tränen funkelten in den Augen des Mannes, der mir gerade mein Herz gebrochen hatte.

"Taehyung, lass mich los." sagte ich noch einmal, diesmal mit festerer Stimme. "Nein, Bitte. Gukkie." war alles, was er noch sagte, mich aber nicht losließ. "Lass Jeongguk los!" ging dann aber schon Jimin dazwischen, schlug die Hand seines Freundes von meiner und legte einen Arm um meine Schulter, um mich in Richtung Tür zu ziehen. Mein Blick ging sofort wieder gen Boden, da ich diese ganze Situation noch nicht wirklich begreifen konnte. War das wirklich passiert? Und warum war es überhaupt passiert? Wir waren doch glücklich, wir hatten keinerlei Streitereien in letzter Zeit.

Tae rief uns noch etwas hinterher, als wir sein Zimmer schon verlassen hatte. Allerdings kam er uns hinterher. "Jeongguk! Bitte! Hör mir doch zu!" rief er und zog mich aus Jimins Armen direkt an seine immer noch nackte Brust. Und genau diese plötzliche Nähe zu ihm, sein schneller Herzschlag und die nicht aufhörenden Tränen, die sein Gesicht hinab liefen stachen mir immer wieder in mein Herz. "Ich liebe dich doch..." hauchte er mit zittriger Stimme und schlang seine Arme um mich, schien mich unter keinen Umständen von sich gehen lassen zu wollen.

Mir wurde das alles hier zu viel. Mein Kopf war überfordert, und gerade als ich in die Augen meines Partners schauen wollte, lief hinter ihm das mittlerweile bekleidete Betthäschen aus seinem Zimmer, ein breites Grinsen auf den Lippen. Und genau da war der Wille, Taehyung zuzuhören, für mich verschwunden, und ich versuchte ihn von mir wegzudrücken. Was natürlich keinerlei Sinn hatte, er war stärker als ich, erst recht in dieser Situation. "Lass mich los!" rief ich wieder, doch wieder tat er es nicht. Und als hätte ich ein Dejavú gehabt, rettete mich Jimin auch dieses mal aus den Armen meines Freundes. Gott, das hörte sich so falsch an irgendwie.

"Es reicht. Fass ihn nicht mehr an, hast du mich verstanden!!" fauchte der Blonde und stieß Taehyung ein wenig nach hinten, und ich war mir mehr als sicher, dass sich Jimin sehr zusammen reißen musste. "Komm." war alles was er noch sagte, als er meine Hand nahm und wir uns auf den Weg in sein Zimmer machten. Tränen rannen weiterhin mein Gesicht hinab, doch mein Kopf war leer. Gedanken über das Geschehene hatte ich weitestgehend ausgeblendet und beschränkte meine Körperfunktionen nur darauf, zu laufen und nicht um zufallen.

Dass wir an Minnies Zimmer angekommen waren, und er die Tür geöffnet hatte war mir erst bewusst, als ich auf einen fragend dreinblickenden Hoseok traf. Ohne dass es irgendwelcher Worte bedarf kam er auf mich zu und nahm mich fest in den Arm, und nun konnte ich mich überhaupt nicht mehr zusammen reißen. Laut schluchzte ich auf, weinte mir die Augen aus und mein Kopf begann unfassbar zu schmerzen. Abgesehen von dem Schmerz, der sich in meinem Herzen ausbreitete war es wohl das schlimmste, dass mich all die Lieben Worte und Gesten der beiden Anwesenden keineswegs beruhigten.

So endete es darin, dass wir einfach zusammen im Bett lagen, ich in der Mitte und fest an Hoseok gedrückt, während Jimin mir sanft über den Rücken strich. Jimin hatte Hobi kurz erklärt, was passiert war, und der Rothaarige konnte sich selbst auch nur durch mein Eingreifen daran hindern, zu seinem Bandkollegen zu laufen und ihn zur Rede zu Stellen. Mittlerweile hatten meine Tränen aufgehört, ich ging davon aus, dass ich mich so zusagen leer geweint hatte. Mit brennenden Augen schaute ich wieder zu Jimin, der mir immer wieder sanft über den Rücken fuhr, und mich dabei aufmunternd anlächelte.