Coincidence ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

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Ich klopfte also ein paar mal, bis mir der Rothaarige dann ein wenig unsicher die Tür öffnete. "Hey Gukkie." sprach er leise und trat wieder in sein Zimmer, in das ich ihm schweigend folgte. Hoseok ließ sich auf seinem Bett nieder und schaute auf seine Hände. Ohne weiter nachzudenken setzte ich mich neben ihn und griff nach seiner Hand. Gott, war er nervös. Seine  Hände zitterten. "Was ist los, Hoseok?" fragte ich ihn dann einfach, und er schaute mich aus seinen funkelnden Augen an, nicht wissend, wo er anfangen sollte.

Beruhigend strich ich ihm über den Handrücken, und er schien dann auch ein wenig mehr Mut gefasst zu haben. "Als du gestern in mein Zimmer gekommen bist.. Also.. Jimin und ich wir wollten uns küssen." erklärte er mir ruhig, und mir wäre fast ein 'No Shit, Sherlock?' rausgerutscht, doch ich konnte mich beherrschen. Mein Schweigen schien ihm zu zeigen, dass er weiter sprechen sollte. Doch er seufzte erst einmal tief. "Was ist nur los mit mir, Gukkie?" fragte er mich dann, und in seinen Augen hatten sich schon Tränen gesammelt.

"Wie meinst du das?" fragte ich ihn und wunderte mich, auf was die Frage bezogen war. "Warum liebe ich einen Mann? Das ist doch falsch.." schaute er zum Boden, und ich wusste nicht genau warum, aber seine Worte verletzten mich. Immerhin sprach er hier über die Liebe zu einem Mann, und das war keinesfalls etwas, was ich als 'Falsch' bezeichnen würde. Warum sollte es denn falsch sein? Immerhin war ich ja selbst schwul, und das wusste Hoseok definitiv. Ich drückte die Hand des Rappers einmal und er schaute zu mir. "Du liebst Jimin?" fragte ich ihn, und er nickte nur leicht. "Schon lange. Aber ich hätte nie gedacht, dass er auch so fühlen könnte. Aber als er mich küssen wollte.. Ich hab Panik bekommen." Nun schaute er mir direkt in die Augen, und Tränen liefen seine Wangen hinab. Wieder schluchzte er auf, und mehr als meine andere Hand über seinen Rücken streichen zu lassen konnte ich nicht machen.

"Mir hat es all die Zeit gereicht, ihm einfach nah zu sein, sein Lächeln zu sehen, ihn ein wenig zu Ärgern, einfach Zeit mit ihm zu verbringen... Warum kann ich das jetzt nicht einfach so weiter genießen? Warum muss ich mich in ihn verlieben? Wieso?" fragte mich Hobi regelrecht verzweifelt, und die Tränen rannen nur so sein Gesicht hinab. "Hoseokie.." sagte ich nur und zog ihn in meine Arme. Er tat mir so leid.. Es tat mir weh, ihn so zu sehen. "Aber, es ist doch etwas schönes, dass du dich verliebt hast.. Und Jimin wollte dich küssen, das zeigt doch, dass er auch Gefühle für dich hat.." sprach ich beruhigend auf ihn ein. Auch wenn ich wusste, dass Jimin sehr wohl Gefühle für Hobi hat, wollte ich ihm das Geständnis an sich überlassen, und nicht einfach alles ausplaudern.

"Aber es ist falsch, Guk. Ich kann ihn nicht lieben." entgegnete mir der Rothaarige. Schon wieder war es nur falsch, weil es ein Mann war, den er liebte. Ich drückte Hoseok ein wenig von mir weg, und schaute ihm tief in die Augen. "Es ist vollkommen egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist, die du liebst. Das wichtigste ist, dass es einen Menschen gibt, der diese Gefühle in dir auslöst, und welches Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder sonst was die Person hat, zählt nicht. Liebe kennt so etwas wie Grenzen nicht, glaub mir. Jeder Mensch hat es verdient, zu lieben und geliebt zu werden." verwundert über meine Aussage schaute mir Hobi nur ein wenig leer ins Gesicht und nun flossen noch mehr Tränen aus ihm heraus als vorher schon.

"Jeongguk.. wie soll das weiter gehen?" fragte er mich dann wieder, und ich fuhr ihm lächelnd durch die Haare. "Zu aller erst solltet ihr reden, das ist das wichtigste. Klärt das miteinander, was ihr fühlt, was ihr wollt. Und dann versucht es einfach." Hobi schaute mich nun an, als hätte ich ihm gerade erklärt, dass es Leben auf dem Mars geben würde. "Du sagst das so.. so einfach.." meinte er zu mir und ich nickte ihm einfach zu. "So einfach ist es aber auch. Es sind immer nur die Menschen, die die Liebe kompliziert machen.." lächelte ich ihn an und Hobi nickte nur einmal.

"Danke ... Danke dir Gukkie." hauchte er mir entgegen und drückte mich fest an sich. Ich hoffte sehr, dass ich ihm irgendwie helfen konnte, und dass sich die beiden irgendwie finden und vor allem Glücklich werden würden. Da wurden wir auch schon von einem Klopfen unterbrochen, und Hobi schien nicht einmal daran denken, jetzt zur Tür zu gehen, deswegen stand ich auf und öffnete die Tür langsam, doch als ich erkannte, wer davor stand lächelte ich nur breit. "Hyung? Kann ich mit Hobi reden?" fragte mich mein kleiner Mochi und ich ging einen Schritt auf ihn zu, drückte ihn einmal fest an mich und strich ihm mit meiner Hand über den Rücken. "Das wird wohl Zeit, bis später mein Lieber." sagte ich nur und ging aus der Tür, durch die Minnie dann ging und sie schloss.

Zufrieden stand ich nun auf dem Flur und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer, während ich mein Handy rausholte und nach langer Zeit mal wieder Sue schrieb. Ich mochte sie wirklich, sie verstand es, wenn ich mich mal ein paar Tage nicht meldete, und hatte immer ein offenes Ohr für mich. Außerdem wollte ich sie zu einem unserer Konzerte einladen, da ich mir sicher war, dass nicht nur ich mich darüber freuen würde, sie wieder zusehen. Da wurde ich plötzlich gegen eine Wand gedrückt und ich hätte erschrocken auf gequietscht, doch erkannte ich schon an dem dezenten Parfüm, dass es sich hier um Taehyung handelte, der mich sogleich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. 

Lächelnd erwiderte ich sofort und Tae hob mich einfach hoch, ging die letzten Meter zu seinem Zimmer und öffnete es, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Mit seinem Fuß trat er die Tür zu und steuerte auch schon sein Bett an, auf welches er uns beide fallen ließ. "Ich dachte, du wolltest bis heute Abend warten?" neckte ich meinen Freund, als er sich ein wenig von mir entfernte, nur um mir wieder einen Kuss an den Hals zu geben. "Tut mir leid, aber das ging einfach nicht." lächelte er, und meine Hände streiften seine Seiten und ich kniff ihm einmal fest in seinen Hintern.