Sie hatte doch richtig gesehen. In ihrem kleinen Bäumchen liegend sah sie grüne Rauchgranaten. Es war tatsächlich das erste mal seid über einem Jahr, dass sie Soldaten Bewegungen in der Nähe des Waldes sah. Sie musste schnell handeln, da es dunkel war, waren die grünen Granaten noch am besten zu sehen. Davon hatte sie allerdings keine mehr. Ina grub in ihrem Gürtel nach etwas anderem, mit dem sie auf sich aufmerksam machen konnte. Dann fand sie sie . Die Funken Granate, die ihr Levi persönlich gegeben hatte. Ohne darüber nach zu denken schoss sie die Granate in den Himmel. Vom Trupp kam jedoch keine Reaktion. Sie wartete ein paar Minuten, doch nichts. Ihr Gas war auch bereits seit langem aufgebraucht. Sie konnte ihnen also nicht hinterher schwingen. Auch auf dem Feld einen Weg zu finden, um das 3D Manöver Gerät ein zu setzten, würde sich als schwierig erweisen. Es schien, als müsste sie doch wieder zurück bleiben. Nach der Mission vor einem Jahr hatte sie keine Menschen und kaum noch Titanen gesehen. Umso erstaunter war sie, als sie die ersten Sonnenstrahlen Richtung Mauer verfolgte. Dort sah sie es. Ein Pferd! Welches exakt in ihre Richtung kam. Sie fand, es sah ein wenig planlos aus. Darum entschied sich Ina eine weitere Granate ab zu feuern. Es war egal welche Farbe oder Kombination. Hauptsache der Reiter begab sich zu ihr, um sie mitzunehmen! Sie schoss drauf los und es funktionierte.
Dann hörte sie plötzlich ein lautes Grölen. Ina drehte sich schnell um und ihr fiel der Titan ins Auge, der wie ein Hund auf sie zugelaufen kam, geschätzt war er etwa 14 Meter groß. Da er beinahe kroch, fiel es allerdings nicht so auf.
Ina musste etwas tun. Wenn sie im Baum bliebe, würde sie der Titan ohne weiteres erwischen. Sie entschied sich also, vom Baum zu springen. Dabei landete sie ungünstig und knickte zusammen. Es gab nur keine Zeit zum verschnaufen. Ihr Bein schmerzte. Doch wenn sie jetzt nicht auf stand, dann gar nicht mehr. Also raffte sich die Soldatin auf und begann dem Reiter entgegen zu kommen. Er war so schnell. Sie traute ihren Augen nicht.
“Mira? Bist das etwa du?” Verdutzt lief sie weiter. Dann erkannte sie auch Levi.
“Das glaub ich jetzt nicht!” Ihre Augen wuchsen vor Verwunderung. Levi lenkte Mira so, dass Ina seinen Arm nicht verfehlen konnte. Als er sich näherte sprang sie einfach ab und packte seinen Arm fest zu. Mit einem Ruck war sie auch schon oben. Mira lag beinahe auf dem Boden, so schwer nahm Levi die Kurve. Sie rafften sich und Ina bemerkte, dass Mira Panik vor dem Titan bekam. Sie gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Daraufhin schreckte Mira auf und sprintete los. Ina warf es dabei fast vom Pferd. Instinktiv schloss sie die Arme um das einzige, woran sie sich jetzt festhalten konnte, Levi!
Sie drückte ihren Kopf gegen seinen Rücken und schloss die Augen. Ina konnte es noch immer kaum fassen. Endlich war sie dort weg, nach über einem Jahr. Dann fiel ihr etwas auf. Levi, er, roch angenehm.
Ein paar Minuten war es still und sie ritten einfach nur gerade aus.
Plötzlich bewegte sich sein Kopf nach hinten.
“Ina spring!”
Ina sah nach vorn. Sie hatten das Tor erreicht, doch es wurde bereits herunter gelassen, da der Titan sie immer noch verfolgte.
Ina sprang mit Levi von Mira ab. Die Stute selbst zog den Kopf ein und schaffte es ebenfalls, durch das sinkende Tor. Kaum, dass sie durch gekommen waren, ließen die Torwächter den Rest des Tors hinunter fallen und es krachte auf den Boden. Levi und Ina sprangen zu verschieden Seiten ab, weshalb sie etwas entfernt voneinander landeten.
-Levi-
Von weitem konnte er die Mauer und das Tor sehen. Es war noch immer geöffnet. Der Trupp musste wohl schon angekommen sein. Mit der Sonne im Rücken, raste Mira auf das Tor zu. Levi spürte Inas Kopf in seinem Rücken. Er wusste nicht, ob es ihm unangenehm war, oder ob er genau das gerade brauchte. Sie näherten sich dem Tor schnell.
Levi bemerkte, dass die Mauer Garnison das Tor bereits zu schließen begann. Er musste sich umdrehen, um es Ina zu sagen. Kurz bevor sie das Tor erreicht hatten, blickte er um und rief sie solle springen. Augenblicklich ließ Ina Levi los und stürtze sich nach links, während der Truppführer nach rechts ab sprang. Sie rutschten beide ein paar Meter auf dem Steinernen Boden. Levi war sofort bei Bewusstsein und wollte aufstehen. Hange wollte ihm helfen, doch er hatte keine Augen dafür. Levi brauchte keine 2 Sekunden, da stand er bereits wieder auf seinen Beinen. Er sah zu Ina, diese war noch am Boden und umgeben von Soldaten und ihrer Stute. Seine Augen waren groß vor Verwirrung und erstaunen, dass sie es tatsächlich geschafft hatten. Levi blieb wie angewurzelt stehen. Geschah das hier gerade wirklich? Träumte er das nur?
Eine Hand berührte Levis Schulter und riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah hinauf zu Hange.
“Das ist ja mal eine Sensation was? Ich schätze, du nimmst es mir nicht mehr übel, dass wir hier sind, oder?” Sie lächelte ihn an und ging zufrieden.
Levi blieb noch stehen und beobachtete den Trubel um seine Kameradin.
-Ina-
Es schmerzte, der Weg über die gepflasterte Straße. Ina fiel von Mira herunter wie ein Stein. Sie konnte nicht länger leugnen, dass ihr Bein nicht in Ordnung war. Etwas schmerzte sie, sie konnte nur nicht sagen, was oder wo genau. Nachdem sie einen Moment die Augen geschlossen hatte, spürte sie etwas nasses an ihrer Nase. Sie öffnete langsam ein Auge.
“Miraa!” Das Pferd wieherte freudig auf. Ina hielt ihren Kopf kurz unten und gab dem Pferd einen Kuss auf die Nüstern. Danach drängelte sich jemand in den Vordergrund.
“Ella?” Fragte Ina leise. Die Soldatin stürmte auf Ina zu und fiel ihr in die Arme. Sie begann bitterlich zu weinen.
“Alle sagen du wärst tot Ina! Wie kannst du mir sowas antun? Jetzt wo wir alle hier sind!” Ina verstand die Welt nicht mehr.
Sie umarmte ihre alte Freundin.
“Was ist hier los? Und wie lange haben wir uns nicht gesehen Ella?” Ina lachte und ließ ihre Freundin los. Sie sah ihr in die Augen und wischte Ellas Tränen beiseite.
“Komm Ina. Steh erstmal auf.” Ella streckte Ina ihre Hand entgegen. Diese packte ordentlich zu. Ella schwang mit ihrer anderen Hand symbolisch den Trubel etwas zur Seite.
Beim hochziehen merkte Ina, dass sie nicht auftreten konnte. Sie begann sich zu konzentrieren. Ihr Gesicht zuckte schmerzerfüllt zusammen.
“Oh Ina! Dein Bein!” Alle sahen an ihr herab. Inas Bein war gebrochen. Der Fuß hing einfach schlapp herab.
“Du musst sofort behandelt werden. Wie ist das passiert?”
“Ist nicht so schlimm wie es aussieht, denke ich. Oder?”
Ella stützte Ina auf der einen Seite. Dann kamen Bernd und die Zwillinge durch die Masse, auf Ina zu gerannt. Alle hatten Tränen der Freude in den Augen.
Und auch alle, fielen der Soldatin in die Arme.
“Oh man! Ina, was ist das denn?” Bernd erschrak, als er Inas Fuß genauer betrachtete. Schnell ging er auf die andere Seite und stützte Ina auch von dort.
Die drei wollten sich gerade einen Weg zur ersten Hilfe bahnen, da kam die Kommandantin auf sie zu.
Ina nahm, ohne drüber nach zu denken, die Arme von Ella und Bernd und setzte den Soldatengruß an.
“Kommandantin Hange!” Ella schrag auf und tat es Ina gleich. Nur Bernd, für den es normal war sie zu sehen, verfiel nicht in Demut und bleib ganz ruhig stehen.
“Hallo Ina! Wie schön, dass du noch unter uns weilst. Kannst du nach deiner Behandlung zu mir kommen?” Hange lächelte, doch alle spürten, wie gefälscht es gewesen war. Ob Hange wohl sauer war? Ina jedenfalls nickte dies ab und die Kommandantin machte kehrt, um zu gehen.
Bernd und Ella legten ihre Arme wieder stützend um Ina. Doch diese kam wohl nicht zur Ruhe. Ein älterer Soldat stellte sich ihnen in den Weg. Ina blickte kurz hinauf.
“Kommandant Pixie?” Sie lächelte. Auch der Kommandant sah freudig aus.
“Ach, wegen dir haben wir hier so einen Trubel? Weißt du, heute ist das erste mal, dass ich dein Pferd hab laufen sehen. Ich war es, der den Befehl zum schließen des Tores gab. Der Titan hinter euch war zu nah, als das wir hätten warten können. Ich hoffe doch, du bist mir nicht böse deswegen.” Er begann herzlich zu lachen. “Aber wie ich sehe, hat es dein grandioses Pferd auch so geschafft herein zu kommen!”
“Nein Kommandant, wie könnte ich! Allein, dass ich hier sein darf, ist eine Ehre.”
Der Kommandant nickte das lächelnd ab und trat zur Seite. Ina wurde in ein kleines Häuschen gebracht, in odem sie behandelt werden konnte.
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Hearts and Souls of AoT
FanfictionEine völlig neue Attack on Titan Geschichte. Erlebt AoT völlig neu! Mit neuen Hintergründen, neuen Charakteren und neuen Missionen. Die ursprünglichen Charaktere, sowie andere Inhalte sind geschützt und weiterhin das Eigentum von Isayama! Dennoch...