28 (Ina & Levi)

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Nach einigen Tagen war der Elite Trupp wieder an der Mauer Maria.
Dort planten sie, wie man eine sichere Route zwischen dem Hafen und Mauer Maria schaffen konnte. Sie kamen zu dem Schluss, dass eine Flussarbeit wahrscheinlich am sichersten sei und sie die Verhärtungen von Ina am einfachsten transportieren konnten. Ina stellte, nach der Anleitung von Hange, die Verhärtungen innerhalb der Mauer Maria her, mit denen später das Boot gebaut wurde.
Levi trainierte Eren und Armin. Armin sein Titan wurde so gefürchtet, dass sie beschlossen hatten, ihn direkt am Hafen zu trainieren. Hannah war bei Ina geblieben, um sie zu unterstützen. Außerdem leitete sie die Herstellung neuer Uniformen und entwarf Schusswaffen, sowie neue 3D Manöver Apparate. Sie hatte zu der ganzen Arbeit noch einen geheimen Auftrag von Hange bekommen. Sie sollte im Notizbuch von Grisha nachsehen, ob sie das Serum herstellen konnte, auch ohne Zekkes Rückenmark.
Auf dem Weg zwischen Hafen und Mauer trafen die Soldaten auf erstaunlich wenige, bis gar keine Titanen.
Am Hafen fertigten Franz und Bernd die Lieferungen der Verhärtungen ab. Boris und ein Trupp Ingenieure setzten die Verhärtungen so zusammen, wie es der Plan beschrieb. Einzelne Teile, die nicht auf dem Plan waren, wurden von den Ingenieuren entworfen und hinzugefügt. Bei jeder Lieferung wurden die neuen Entwürfe mitgegeben, damit Hange und Ina weiter daran arbeiten konnten.
Die Arbeit dauerte fast 7 Monate, bis zum Ende des Sommers. Die Soldaten hatten währenddessen kaum eine Phase Ruhe.
Ina und Hange waren gerade auf der Mauer Maria mit Kommandant Pixie zugegen, als ein Boot vom Hafen eintraf.
Sie hatten eine Botschaft von den Ingenieuren. Hange und Ina sollten bei der nächsten Lieferung mit kommen. Das Schiff war soweit fertig gestellt. Es fehlten nur noch die Teile, die Ina laut den letzten Plänen herstellen musste, dann wäre es für eine Probefahrt bereit.
Ina und Hange machten sich an die Arbeit und erstellten die restlichen Teile. Danach bestückten sie das Boot, welches zum Hafen fuhr, und gingen selbst an Bord.
Nach 1,5 Tagen kamen sie am Hafen an. Mit Inas Hilfe bekamen sie die Teile schneller über die Mauer, sodass Armin und Eren sich nicht auch verwandeln mussten. Ina hatte es mit dem Ring von Levi tatsächlich einfacher gehabt ihre Verwandlung einzuleiten.
 
 
Ina verwandelte sich nach der Arbeit wieder zurück. Nun mussten sie warten, bis die Ingenieure mit der Befestigung der Teile fertig waren und die Probefahrt erfolgreich von statten ging.
Boris und sein Spezial-Team hatten einen Motor entworfen, der mit Hilfe von Wasserrädern an den Seiten des Schiffes und durch die gesammelte Wasserkraft, angetrieben wurde. Es konnte so auch ohne Wind und Segel fahren.
Ina stieg aus ihrem Titan und wurde von Armin und Eren empfangen.
“Ina! Wie geht es dir?” Fragte Armin freundlich.
“Hallo ihr zwei! Wie schön euch zu sehen! Wie läuft es bei dir Armin? Kriegst du die Sache mit dem verwandeln gut hin?”
Armin lächelte verlegen. “Ja, nach all der Zeit. Ist es immer noch nicht perfekt.”
“Der Truppführer lässt kein gutes Haar an Armin. Ich habe das Gefühl, er ist sauer oder so etwas.” Sagte Eren nachdenklich.
Ina sah sich um, sie konnte Levi nicht mal entdecken.
“Wo ist er denn?” Fragte sie neugierig, auch ihn hatte sie die letzten 7 Monate nicht gesehen.
“Ich bin froh, wenn er mal einen Tag nicht da ist!” Sagte Armin und spazierte mit Ina und Eren am Strand entlang. Sie konnten sich derweil das Schiff ansehen und freuten sich bereits, auf die Fahrt nach Marley.
“Oh Hey! Inaa!” Hörten sie eine Stimme von weitem rufen.
Ina und die anderen sahen genauer auf das Schiff. Es war Boris, der gerade eine Pause machte.
Er kam vom Schiff herunter und begrüßte Ina herzlich.
“Wie gehts dir Ina? Und was macht Hannah?” Fragte er schnell.
Ina lächelte. “Boris! Ihr geht's gut. Ich soll dir die besten Grüße ausrichten und sagen, dass du das Schiff bloß anständig bauen sollst!” Ina lachte, genauso wie Boris.
Er freute sich und beschloss, neu motiviert, direkt wieder an die Arbeit zu gehen.
Ina wurde von Eren und Armin zum Lager gebracht, welches etwas weiter außerhalb des Hafens lag. Damit es nicht so schnell gefunden wurde, falls doch ein Schiff aus Marley anlegen sollte.
In den nächsten 2 Tagen bauten die Ingenieure auf Hochtouren weiter und stellten das Schiff fertig. In der Zeit fehlte weiterhin jede Spur von Hange und Levi.
Am dritten Tag kam ein Boot aus Shiganshina an. Hannah und ein paar weitere Soldaten waren gekommen, um mit dem Schiff nach Marley ab zu legen. Zu Pferd erreichten auch Hange und Levi an diesem Morgen den Hafen. Bevor aber jemand davon erfuhr, war es Ina, die von ihrem Pferd begrüßt wurde.
Mira hatte das halbe Jahr außerhalb der Mauern, bei Levi verbracht. Im Gebiet der Titanen brauchte er ein schnelles und zuverlässiges Pferd, genauso eins, wie seinen schwarzen Hengst.
Am Morgen versammelten sich alle Anwesenden am Strand vor der Mauer und besprachen die Abfahrt und den Verlauf auf Marley.
“Also, ich fasse das zusammen. Das Schiff wird von Soldaten und Ingenieuren gesteuert. Wenn wir angelegt haben bleiben Boris, die Steuermänner und Armin hier, um das Schiff zu schützen. Es wird euch niemand zu Nahe kommen, wenn sich Armin verwandelt. Nutzt dies aber nur in äußerster Not! Wir möchten einen  Friedensvertrag verhandeln. Das geht nicht, wenn wir direkt zu den Titanen greifen müssen! Vor allem Armin, der den Titan von Berthold trägt!” Sagte Hange streng. Der Trupp hörte ihr aufmerksam zu.
“Ina, du bist es, die verhandeln muss. Eren und Mikasa werden dich begleiten. Franz, Levi und ich werden Abstand halten, euch aber nicht aus den Augen lassen.
Wenn es Probleme gibt, dann gib uns das ausgemachte Zeichen und wir kommen euch zur Hilfe.” Hange wandte sich weiter an Hannah.
“Hannah, du hast alles fertig bekommen, was ich verlangt habe?”
Hannah nickte. “Jawohl Kommandantin. Ich habe sogar noch die passenden Uniformen dabei! Der Gasverbrauch hat sich ebenfalls verringert, sodass wir nur noch die Hälfte der üblichen Menge verbrauchen. Es ermöglicht uns längere Kampfphasen und weitere Strecken, die wir zurücklegen können.
Die Donnerspeere sind dieselben wie damals. Wir haben so viele hergestellt, wie in der Zeit möglich gewesen waren. Die Schusswaffen sind verteilt auf dem Schiff, sodass die Soldaten dort jederzeit handeln können!”
Hange lächelte. “Herausragend Soldat. Gut gemacht!”
Hange blickte nochmal auf. “Hannah, Bernd, ihr bleibt mit den anderen Soldaten im Untergrund und mischt euch unter die Menge. Lasst euch nichts anmerken, versucht so viele Informationen zu sammeln wie möglich und für alle gilt nach wie vor. Seid vorsichtig! Da draußen läuft noch ein weiterer Titan herum, von dem wir nicht wissen, wer oder was er ist. Greift niemanden ohne Grund an und haltet euch fern von Auseinandersetzungen!” Sagte sie streng. Danach gab Hange den Befehl, dass die Truppe an Bord gehen sollte. Boris und seine Spezial- Truppe sorgten dafür, dass das Schiff losfahren konnte.
“Na dann, lass mal sehen, was du so drauf hast!” Freute er sich und setzte den Wasserdruck betriebenen Motor in Gang. Das Gerät begann sich im Inneren zu drehen und wandelte die Kraft des Wassers in Energie um, sodass sich die Schiffsschrauben in Bewegung setzten.
Der Trupp stand oben an Deck und bekam die neue Ausrüstung von Hannah.
 
 
-Ina-
Ina, Mikasa und Hannah zogen die neue Uniform in ihrer Kabine an.
“Bist du sicher, dass die Teile funktionieren?” Fragte Mikasa, der die neue Uniform suspekt vorkam.
Hannah nickte sicher. “Auf jeden Fall! Sie sind so stabil! Wir haben unzählige Tests gemacht, bevor die Kommandantin sie zugelassen hat!”
Ina war zufrieden mit dem Ergebnis. Statt der braunen Jacken trugen sie nun eine schwarze Uniform, mit einem kugelsicheren oberen Teil, auf dem das Emblem des Aufklärungstrupps gewesen war.
“Ich finde, sie sehen großartig aus Hannah!” Ina trat vor. Beide staunten, wie gut ihr die Uniform stand.
“Na also! So habe ich mir das vorgestellt!” Die Mädels amüsierten sich. Mittlerweile hatte sich Mikasa an Ina gewöhnt und vertraute ihr.
Sie gingen gemeinsam an Deck, auf dem der Rest der Soldaten bereits versammelt war. Um sie herum war nur noch Wasser, nirgends war Land in Sicht.
Boris hatte sich oben zu Franz und Bernd gesellt, während Levi und Hange im Office des Steuermanns waren und die Route aufmerksam verfolgten.
“Oh, Boris. Sieh mal.”
Die Soldaten bemerkten ihre Kameradinnen und staunten ebenfalls über die drei.
“Seht ihr, ich hab doch gesagt, dass sie gut ankommen werden!” Hannah freute sich und ging zu Boris.
Mikasa suchte nach Eren und Armin.
Ina trat zu Franz und Bernd. “Also, was sagt ihr? Kommen wir damit klar?”
Bernd nickte zuversichtlich. “Falls nicht, dann sind wir wenigstens die bestaussehendsten Soldaten, die Marley je gesehen hat!” Bernd lachte. Auch Franz amüsierte sich.
“Du sag mal Ina, was hast du vor zu sagen, wenn wir in Marley angekommen sind?” Fragte Franz interessiert. Ina zuckte mit den Schultern.
“Ich weiß es nicht. Ich schätze, dass wir auf deren Verständnis und Unterstützung bauen müssen.”
“Das wird nicht einfach. Wir haben schließlich ihre Soldaten außer Gefecht gesetzt und sie in leuchtende Steine verwandelt.” Warf Bernd ein.
“Mir wird schon etwas einfallen.” Sagte Ina zuversichtlich.
Sie sahen eine Weile auf das offene Meer.
 
 
-Levi-
In dem Office des Steuermanns sahen sich Levi und Hange die Karten an, nach denen sie fahren mussten.
“Ich sage dir, wir müssen weiter nach Osten lenken, wenn wir in den richtigen Hafen laufen wollen!” Sagte Hange.
“Du liegst falsch. Im Norden wären wir viel näher am Zentrum. Von dort ist der Weg kürzer!” Erwiderte Levi.
“Ihr liegt beide falsch. Wir werden im Süden der Stadt anlegen. Dort sind nur diese Ghettos, durch die kommt man ohne Probleme ins Zentrum und ihr könnt eure Verhandlung ohne viel Aufsehen starten.” Sagte der Steuermann.
Levi und Hange sahen verdutzt auf. “Ja aber, von wem habt ihr diese Information?” Fragte Hange.
“Von Becker. Sie sagte, der Tier Titan hätte sowas mal erwähnt. In dem Ghetto ist nicht viel Militär unterwegs, sie bewachen es nur von Zäunen aus. Wir können dort also ohne Probleme den Hafen anlaufen und müssen auch das Schiff nicht unnötiger Gefahr aussetzen.”
Hange und Levi sahen sich fragend an und begutachteten den Hafen auf der Karte. Es stimmte, er war wesentlich kleiner gewesen, als die anderen auf der Karte.
Wortlos nahmen sie den Kurs des Steuermanns hin und entfernten sich aus dem Office, da der Steuermann offenbar bestens zurecht kam.
 
 
An Deck fanden sie ihren gesamten Trupp vor. Verstreut standen und saßen sie herum und genossen die freie Zeit. Hange war zufrieden und beschloss, sich zurück zu ziehen, damit sie ausgeschlafen war. Die Reise würde nur noch bis zur Nacht dauern, wenn sie den südlichen Hafen ansteuern wollten.
Levi, der nicht an Schlaf denken konnte, blieb auf dem Deck und stellte sich am hinteren Teil des Schiffes an eine Reling. Dort waren weniger Soldaten und es wurde, von der Geräuschkulisse, ruhiger.
Er blickte ins Meer und dachte über die Mission und deren Folgen nach.
“Truppführer?” Hörte er, eine vertraute Stimme, zögerlich fragen.
Er drehte sich um und erblickte Ina in ihrer neuen Uniform. Levi wandte seinen Blick wieder von ihr, nachdem er festgestellt hatte, dass ihr die Uniform schmeichelte.
“Darf ich euch einen Moment stören?” Fragte sie erneut etwas zögerlich.
Levi wank sie heran. “Hast du doch schon.” sagte er dabei kalt.
Ina trat an die Reling heran und sah unter ihnen das Wasser sprudeln.
“Hättet ihr je gedacht, dass wir unsere Heimat einmal auf diese Art verlassen würden?” Fragte sie nachdenklich. Levi sah sie an.
“Was willst du Becker?” Fragte er forsch. Ina erschrak vor seiner strengen Art.
“Verzeiht, ich wollte euch nicht stören, es ist nur. Ich habe Respekt vor dem, was uns erwartet.” Sagte sie nachdenklich, doch Levi antwortete nicht.
Ina merkte, dass Levi nicht gut drauf war. Sie stieß sich leicht von der Reling ab und wollte gehen, da hielt er sie verbal auf.
“Wo willst du jetzt hin?” Fragte er.
Ina stand still. “Du kannst nicht immer weglaufen, wenn es unangenehm wird.”
Sagte er ernst, dann sah er Ina an.
Verwundert blickte sie zu Levi. “Die werden es dir nicht leicht machen. Du kannst da nicht einfach raus spazieren, wenn sie etwas sagen, dass dir nicht passt!” Levi drehte sich zurück. “Du brauchst einen Plan, Becker.”
Ina stellte sich zurück zu ihm. “Was kann ich tun? Was, wenn sie Eren gefangen nehmen? Oder uns alle töten wollen?”
“Dazu wird es nicht kommen. Denk dran, dass Hange, Franz und ich auf euch aufpassen.” Levi sah Ina eindringlich an. “Vergiss nicht, was ich sagte, Becker. Ich werde dich niemals gehen lassen!”
Levi sah sie ernst an. Ina sah noch immer aufs Meer. Levi drehte sich weg.
“Vielleicht ist es an der Zeit, dass du dir einen richtigen Zopf bindest.”
Sagte er nachdenklich und wies auf Inas Haare hin.
Sie fasste auf ihren kleinen Dutt und zog das Tuch heraus.
“Hier, nehmt es. Ich werde das jetzt wohl allein schaffen müssen!”
Levi drehte sich erschrocken um und sah Ina an. Ihre Haare wehten frei im Wind und ihre Hand war zu Levi ausgestreckt.
Er sah auf das Tuch und nahm es entgegen. Ina legte den Soldaten Gruß an, schloss die Augen und sprach mit einem Zittern in der Stimme.
“Ich danke euch, Truppführer, dass ihr mir gezeigt habt, was es heißt, ein richtiger Soldat zu sein!”
Levi hob seinen Kopf. “Tatsächlich?” Sagte er wütend. Überrascht öffnete Ina die Augen.
“Ich sagte, es ist Zeit dir einen richtigen Zopf zu binden!” Er hielt ihr das Tuch hin und tat so, als wäre es ein Befehl gewesen.
Ina sah auf das Tuch und lächelte. Sie nahm es entgegen und band sich einen hohen, aber vernünftigen Zopf.
“Als hätte ich jemals auf eure Befehle gehört, Truppführer.” Sie lächelte.
“Vielleicht fängst du besser damit an. Gerade jetzt, wo wir vor diesem Land voll mit Bastarden stehen.”
Levi sah auf das Meer. Ina folgte seinem Blick.
“Ich bin auch froh, wenn das alles vorbei ist und wir wieder nach Hause können, Truppführer.”
Sie lächelte und spielte an ihrem Ring.
“Ina, der Grund, wieso ich dir den Ring gab..” Begann er. Doch Levi wurde erneut unterbrochen.
Franz kam hektisch angelaufen. “Truppführer! Schnell! Ein anderes Schiff kommt auf uns zu!” Sagte er.
Levi erschreckte und lief sofort mit Franz. Ina folgte den beiden ebenfalls.
An Deck waren die Soldaten zur Hälfte versammelt und sahen das große Segelschiff, welches auf sie zu kam.
Kurz nachdem sie alle beieinander standen, legte das Segelschiff eine Planke aus, damit die Herren der Mannschaft überlaufen konnten.
Sie kamen an Bord und sahen sich verwundert um.
“Oh! Guten Tag! Gegrüßt seid ihr Fremde! Sagt mir, reist ihr auch auf das Kommando von Präsident Marks?” Fragte eine feine Dame, die vom Segelschiff herunter kam. Sie sah asiatisch aus und hatte ihre kurzen, schwarzen Haare mit einem Stab, hinten am Kopf fest gebunden. Hange und Levi standen dem Trupp voraus.
“Gegrüßt seid auch ihr! Nein, wir kommen von weiter nördlich. Unser Trupp ist auf der Suche nach neuen Handelspartnern!” Sagte Hange leicht stockend, da sie nicht wirklich auf eine solche Unterhaltung vorbereitet war.
“Ah! Ich verstehe, dann kommt ihr von weit her, nehme ich an?”
Hange nickte. “Ja, allerdings. Dies ist unsere erste, derart lange, Reise!”
Die Dame war angetan von Hange. “Ich glaube euch, ihr seht mitgenommen aus. Nun denn, wenn ich mich vorstellen darf.”
Die Dame verbeugte sich zierlich. “Mein Name ist Andá Armenia. Ich komme aus dem Land südlich von Marley. Wir treiben einen guten Handel mit ihnen, doch auch wir möchten uns stetig erweitern. Eure Technologie auf dem Schiff. Sie ist einzigartig. Ich möchte mehr darüber erfahren!” Sagte sie interessiert.
Hange fiel in eine Schockstarre, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
“Tut mir leid. Diese Technologie ist noch in der Entwicklungsphase. Wir werden euch sicher kontaktieren, Frau Armenia, sobald sie fertiggestellt ist!” Antwortete Levi trocken. Enttäuscht von der Absage wandte sie sich an ihn.
“Oh, wie schade. Ich hätte gern mehr erfahren, aber es nützt mir so gesehen nichts, wenn sie nicht sicher ist. Ich erwarte also euren Bericht. Wenn ihr noch so freundlich wärt, Madam?” Die Dame lächelte Hange an.
Hange wachte aus ihrer Starre auf und antwortete. “Aber sicher. Verzeiht bitte die Unprofessionalität meinerseits! Mein Name ist Hange Zoé. Kommandantin dieser Einheit.”
Sie verbeugte sich ebenfalls. Die Dame lächelte und zog mit ihren Männern wieder ab.
Hange und der Trupp verhielten sich ruhig, solange das große Segelschiff noch in Sichtweite war. Danach flippte Hange beinahe aus.
“Was war das denn für eine Vorstellung? Wir sind in der Entwicklungsphase?” Fragte sie Levi entsetzt.
“Besser als du! Rum stehen und gar nichts sagen Hange!” Konterte Levi.
“Ich finde, ihr habt das gut zum Ende gebracht. Alle beide!” Warf Franz ein.
“Die Hauptsache ist doch, dass wir sie los sind, oder nicht?” Fragte er.
Hange und Levi nickten und entspannten sich.
Die Lage an Deck beruhigte sich und der Kurs konnte weiter verfolgt werden.
Am Abend erreichten sie dann den Hafen, des Ghettos, von Marley.
 

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