37 (Zekke & Ina)

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 -Zekke-
Nachdem Zekke und Rainer auf das Schiff gebracht wurden, befreite sie die kleine Verhärtung, die Ina ihnen in die Hand gegeben hatte.
Sie streckten ihre Gliedmaßen und dehnten sich.
“Fühlt sich gut an, nicht wahr?”
Zekke sah zu Reiner und grinste.
“Du solltest dich vielleicht erstmal rasieren gehen.”
Reiner griff sich an sein Kinn und sah zu Zekke hinüber. “Das sagt der Richtige, du siehst älter aus, als je zuvor!” Lachte Reiner ihn aus.
Der Präsident betrat das Zimmer, in dem die beiden sich frisch machten.
“Herr Präsident, was werden sie tun, wenn wir in Marley angekommen sind?” Fragte Zekke schnell. Marks überlegte nicht lange. Er ging zu einem Fenster und sah nach oben. Nicht weit von der Küste hatten Luftschiffe auf die Boote gewartet.
“Nun, wir werden erst in ein paar Wochen zurückkehren, denke ich.” Er drehte sich um und trat beiseite, damit auch Zekke und Reiner die Luftschiffe sehen konnten.
“Verstehe, also das ist euer Plan.” Zekke dachte nach. “Nun Herr Präsident, ich muss ihnen mitteilen, dass sich meine Meinung diesbezüglich ein wenig verändert hat, in den letzten Jahren. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen,” Marks unterbrach ihn.
“Ja Zekke, ich weiß schon, das alles ist nicht richtig und..”
“Nein, das ist es nicht, Herr Präsident. Diesmal, haben sie es so gewählt. Mein Plan war es, mit Hilfe der Urahnin dafür zu sorgen, dass die Eldia unfruchtbar werden. Ohne Neugeborene würde das Problem der Titanen, mit der Zeit, von allein verschwinden. Doch dafür hätte ich Ina gebraucht.” Er senkte den Kopf.
Reiner hielt ihn an der Schulter. Zekke sah auf. “Nun, da sich die Dinge in eine andere Richtung entwickelt haben, stimme ich euch zu. Wir müssen die Insel und ihre Bewohner um jeden Preis vernichten. Und wir müssen dabei, bei den Schlimmsten anfangen!” Sagte Zekke entschlossen.
Marks sah ihn fragend an. “Ich habe einen Bruder, der wohl loyaler ist, als Ina. Er ist mit uns und hat dafür gesorgt, dass ein Attentat auf den General verübt wird. Danach sind sie angreifbar.” Marks erschreckte, genauso wie Reiner, der nun anfing, an Zekkes Plänen zu zweifeln.
“Es ist doch so, dass sie nicht erwarten, von Marley angegriffen zu werden. Weswegen sie auch komplett schutzlos dastehen werden.”
Zekke trat ans Fenster heran. “Es gibt nur eine Sache, die auf gar keinen Fall passieren darf!” Sagte er eindringlich und drehte sich zu Marks.
“Ina und mein Bruder. Sie dürfen sich auf keinen Fall berühren! Wenn sie das schaffen, dann ist das unser aller Ende!”
Marks nickte und überlegte. “Was ist mit diesem, Levi, vor dem ihr mich gewarnt habt?” Fragte er. Zekke sah auf. “Keine Sorge, den werde ich mir persönlich vornehmen. Ina muss verstehen, dass es keinen Wert hat, sich irdisch zu binden, dann wird sie sich unserer Sache sicherlich anschließen.” Sagte Zekke hoffnungsvoll.
Marks war einverstanden. Sie betraten nach der Unterhaltung die Luftschiffe und drehten mit ihnen nach Norden ab. Sie hatten vor, von Norden an zu greifen, da sie die gesammelte militärische Macht der Eldia noch immer im Süden vermuteten.
 
 
 
 
-Ina&Levi-
Der Aufklärungstrupp rief alle Soldaten in die Städte. Die Militärpolizei war für die Evakuierung aller Bürger und Zivilisten zuständig. Sie nahmen alle mit und brachten sie in Sicherheit, in den Untergrund innerhalb der Mauer Sina und Rose. Die Mauer Garnison warnte die anderen Garnisonen und Bewohner, der Mauern, mit Hilfe der Rauchgranaten vor den Luftschiffen. Außerdem versuchten sie, die Schiffe bereits von den Mauern aus zu besiegen. Vergebens.
Die Luftschiffe sprengten die Kanonen der Mauer Garnison in die Luft, als wären es Seifenblasen.
Die Mauer Garnison griff zu den 3D Manövern, doch sie hatten keine Chance, an die Soldaten in den Luftschiffen heranzukommen. Beinahe alle 3 Mauern verloren ihre Soldaten, im nördlichen Teil, der Mauern. Als die Luftschiffe am nördlichen Teil von Mauer Sina ankamen, waren Levi und sein Trupp bereits vor Ort. Sie sahen Zekke und Reiner im Inneren eines Luftschiffes stehen. Beide blickten hasserfüllt hinunter und starrten auf Levi und seine Elite. Weiter südlich, im Stadtinneren, erschien der erste Blitz am Himmel. Es war Eren gewesen, der sich verwandelt hatte.
“Hauptgefreiter! Ich weiß einen Weg, wie das alles ganz schnell zuende gehen kann! Wenn ich zu Eren..” Sagte sie schnell. Levi jedoch wandte seinen Blick von Zekke ab.
“Vergiss es! Darauf warten sie doch.” Zischte er.
“Aber ihr sagtet, dass..” “Ich sage aber jetzt nein, Becker!” Schrie er, wand seinen Blick auf die Luftschiffe zurück und danach um sich herum, zu den gesammelten Soldaten der Mauer Garnison.
Von den Luftschiffen begannen sich Soldaten ab zu seilen. “Hier können wir nichts ausrichten! Armin? Wie schnell kann dein Titan laufen?” Fragte Levi schnell.
Armin schüttelte den Kopf. “Ich bin zwar groß, aber verdammt langsam, Hauptgefreiter. Ich bin keine gute Hilfe.” Sagte er traurig.
Franz hob eine Hand auf seine Schulter. “Doch Armin, die bist du! Ich glaube, wenn wir dich als Ablenkung benutzen, dann kann Boris es rechtzeitig schaffen und seine Schiffe anführen!” Stellte Franz fest.
Levi nickte. “Also gut. Armin, du lenkst sie ab. Mikasa, Bernd, Franz. Ihr bleibt und beschützt ihn. Holt ihn raus, wenn es nötig ist. Aber lasst ihn nicht sterben! Ich habe keine Lust, dieses Ding an einen Säugling zu verlieren!” Sagte Levi. “Der Rest kommt mit mir und bringt Boris ins Hauptquartier!” Levi stand auf und verabschiedete sich von Franz. Sie zogen los, um Boris zu begleiten.
“Geht ja nicht drauf! Verstanden?” Sagte Levi noch, bevor er sich von der Mauer schwang. Franz nickte lächelnd und führte den Trupp an. Gemeinsam hielten sie die Luftschiffe so gut es ging auf. Nachdem Armin sich verwandelt hatte, waren zwei weitere Blitze zu sehen. Zekke und Rainer waren abgesprungen und legten sich mit Armin an. Er dampfte beide mit seiner Fähigkeit weg, sodass sie sich schnell wieder zurück verwandeln mussten. Es dauerte nicht lange, da konnten sie sich jedoch erneut verwandeln. Reiner bekam den Befehl, Eren von Ina fernzuhalten. Zekke blieb derweil bei Armin und hielt ihn hin.
Nachdem aber auch Zekke erkannte, dass der Kampf sinnlos war, stürmte er auf die Mauer Sina und somit an Armin vorbei. Zekkes Titan lief auf der inneren Mauer, wie ein Affe, Richtung Süden.
Armin entschied, quer über das Schlachtfeld, mitten durch die Stadt zu laufen. Viele Soldaten aus den Luftschiffen attackierten ihn auf dem Weg. Sie konnten durch den ganzen Dampf von Armins Titan keine freie Sicht bekommen, um die Soldaten aus Paradis angreifen zu sehen. Die Elite konnte also ungesehen mit ihren 3D Manövern überraschend an Armin vorbei schwingen und kamen nah genug an die Marley Soldaten heran, um sie mit den Klingen zu töten.
Armin bewegte sich weiter nach Süden, sowie auch Reiner und Zekke. Er nahm auf seinem Weg die gesamte Schlacht mit sich, da die Soldaten aus Paradis, ihn auch weiterhin als Deckung verwenden konnten. Die Marley Luftschiffe folgten ihm, da er momentan ihre größte Bedrohung war.
Armin versenkte ein oder zwei dieser Luftschiffe, wenn sie ihm zu nah kamen oder ihn zu sehr nervten.
 
 
Am südlichen Hafen von Paradis legten derweil zahlreiche Schiffe aus Marley an, die beladen waren mit Panzern und Armeen von Soldaten.
Sie ließen alles, soweit unbemerkt, auf die Mauer Maria los rollen und durchbrachen diese schnell. Die Soldaten waren, wie von Marks geplant, auf die Schlacht im Norden fixiert.
Levi und sein Trupp waren gerade im alten Hauptquartier von Mauer Rose angekommen, als sie von der südlichen Mauer Garnison, Rauchgranaten am Horizont sahen. Levi erkannte die Bedrohung und befahl, dass sie sich erst die Mauer ansehen sollten, bevor sie weiter vorrückten.
Auf der Mauer trafen sie auf Kommandant Pixie, der mehr als froh war, als er Levi und seinen Trupp empfangen konnte. Er zählte sie durch und stellte sofort fest, dass einige Soldaten fehlten.
“Das ist nur vorübergehend. Wir werden sie bald wieder zu uns holen.” Sagte Levi. “Ihr müsst auf sie achten, Hauptgefreiter. Es ist schneller verloren, als ihr denkt.” Sagte Pixie eindringlich.
Levi hob seinen Kopf, als er die Dämpfe, der Maschinen, von der kommenden Armee sah. Sie bewegten sich schnell und kamen unaufhaltsam näher. Auch Boris sah sie kommen und stellte sich neben Levi. “Es sind hunderte, Hauptgefreiter, was sollen wir jetzt machen?” Fragte Boris entsetzt.
“Wir holen Hange. Wir brauchen den gesamten Trupp, um gegen die da eine Chance zu haben.” Levi klang ernst. Pixie wurde nervös. “Ihr wollt uns tatsächlich wieder verlassen?” Fragte er angespannt.
Levi nickte. “Ina, du bleibst hier. Dein Titan wird sie von der Mauer ablenken. Halte sie hin, bis wir wieder da sind.” Ina stand hinter Levi, er drehte sich um und sah sie an. Entschlossen nickte sie und salutierte.
“Und stirb nicht, verstanden?” Fragte er zum Abschluss. Ina ließ ihre Faust fallen. “Ihr auch nicht, Hauptgefreiter.” Sagte sie leise. Dann wollte Levi los schwingen.
“Wartet Hauptgefreiter, ich kann jemanden von meinem Trupp schicken. Bleibt ihr besser hier und helft uns mit dieser Armee! Euch nicht hier zu haben, wäre ein viel größerer Verlust für uns alle!” Sagte Pixie. Levi blieb stehen und drehte sich zu ihm. Er stellte sich gerade hin und nickte ein. Pixie schickte ein paar seiner Männer los, um nach Hange und Franz zu suchen. Die Soldaten stellten sich in einer Reihe nebeneinander auf.
“Boris, Georg!” Rief Levi. Alle Augen richteten sich auf die 3. “Ich möchte, dass ihr die Luftschiffflotte in den Himmel bringt. Damit rechnen diese Schweine sicher nicht. Da hier auch bislang kein einziger von unseren Soldaten, aus dem Süden, aufgekreuzt ist, vermute ich, dass sie sich verbarrikadiert haben oder festgehalten werden. Holt sie raus und schlagt dann von hinten zu.”
Georg und Boris salutierten. Hannah rannte auf Boris zu und fiel ihm in die Arme.
“Sei bloß vorsichtig! Du weißt, wie stark ihre Maschinen sind!” Sagte Hannah besorgt. Boris nickte und lächelte. “Mach dir keine Sorgen, ich komme schon klar. Stirb mir nicht weg Karotti!” Er tätschelte ihre Locken. Hannah schob seine Hand beiseite und küsste ihn, bevor er los schwang.
Georg und Ina beobachteten den Abschied. “Bring ihn ja lebend wieder, verstanden?” Fragte sie scherzhaft. Georg sah hinunter zu Ina. “Meinst du mich?” Fragte er ebenfalls scherzhaft. Ina lächelte und nickte, dann gab sie ihm eine Faust in den Arm. “Natürlich meine ich dich, wer sonst könnte auf Boris aufpassen?” Beide lachten.
“Keine Sorge. Boris hat Recht Ina, wir kommen schon klar.” Georg zwinkerte ihr zu und schwang sich mit Boris von der Mauer, Richtung Süd-osten.
Ina stand nun neben Pixie, als sie langsam die Panzer und Fahrzeuge der Soldaten erkennen konnte.
“Sieh nur, wie weit du gekommen bist.” Sagte Pixie stolz. Ina blickte auf.
“Als ich dich das erste mal sah, war es ebenfalls hier. Da unten, um genau zu sein.” Er deutete hinter sich in den Bezirk Trost, in den Ina flüchtete, als die Mauer Maria gefallen war.
“Ihr habt Recht. Hier habe ich euch kennengelernt, Kommandant!” Ina lächelte.
“Und jetzt? Sieh dich an. Fast 10 Jahre später bist du eine erwachsene, schöne Frau geworden, die sogar bald heiraten wird.”
Ina sah hinab auf ihre Hand. Auch Levi, der auf ihrer anderen Seite stand, hörte nun zu.
“Er ist euch also aufgefallen?” Fragte sie verlegen. Pixie nickte.
“Selbstverständlich ist er das.” Ina sah freudig auf.
“Wenn das alles hier vorbei ist, werde ich euch einladen!” Sagte sie freundlich.
“Dazu wird es nicht kommen. Ich denke nicht, dass wir das alle überleben werden.” Sagte Pixie nachdenklich. Levi sah auf zu ihm und sah die Besorgnis in Pixies Gesicht.
Ina sah ebenfalls auf zu ihm. “Meint ihr nicht? Ich bin mir sicher Kommandant! Die Insel schafft das! Wir werden sie besiegen!” Entschlossen öffnete Ina den Ring.
“Es ist eine gute Einstellung, ich wünsche dir viel Erfolg, Ina.” Sagte Pixie abschließend, bevor Ina von der Mauer sprang und in die Tiefe fiel.
Ihr rot-gelbe Blitz erhellte den Himmel.
Alle Soldaten standen still und hörten Inas Schrei über die gesamte Insel.
Pixie verfolgte ihre ersten Schritte. Genauso wie Levi, der seinen Kopf schnell hängen ließ. Pixie wandte sich an ihn.
“Dann habt ihr es also doch getan?” Fragte er leicht amüsiert. Levi hob genervt seinen Kopf und blickte Ina hinterher.
“Ich hatte keine Wahl.” Sagte er stumpf. Pixie rümpfte die Nase.
“Nun, da sie ihn trägt, würde ich sagen, sie war einverstanden oder nicht?”
Levis Miene verzog sich. “Sie hatte auch keine Wahl.”
Pixie begann zu lachen. “Aber selbstverständlich hatte sie die. Genauso wie ihr! Hört auf, euch raus zu reden. Nehmt es hin, wie es ist. Es gibt Schlimmeres, als eine liebende Familie zu haben.”
Während Pixie redete, beobachtete Levi, wie Ina einen Panzer nach dem anderen durch die Luft schleuderte und die Geschosse der Soldaten zerstörte.
“Ja richtig, es ist schlimmer, sie zu verlieren.”
Pixie wand seinen Blick nun ebenfalls auf Ina. “Ich weiß, dass ihr viel verloren habt. Aber ihr seid noch da, genauso wie sie. Warum also solltet ihr euch das Leben schwer machen, wenn ihr es gemeinsam verbringen könntet? Vielleicht fangt ihr langsam an, sie wie die eure zu behandeln. Findet ihr nicht, es ist Zeit den ganzen Stolz beiseite zu legen?”
Levi senkte seinen Blick. Explosionen und Kampfgeschrei waren im Hintergrund zu hören.
“Tss, während wir hier über dummes Zeug reden, riskiert sie ihren Arsch da draußen. Wie erbärmlich.”
Levi schnaufte und schwang sich los, um Ina zu helfen.
 
 
 
 
Eren und Reiner hörten einen Moment auf zu kämpfen und lokalisierten, woher die Blitze von Inas Verwandlung kamen.
Zekke setzte sich kurz, bevor er von der Mauer Sina sprang und Ina entgegen lief.
Armin hob seinen Kopf und ließ seinen Titan verdampfen. Er brauchte eine Pause. Alle Marley Soldaten würden sich nun sowieso auf den Weg zu Ina machen.
Der Trupp schnappte sich Armin und machte sich auf den Weg, in die Richtung des Blitzes. Auf dem Weg dorthin trafen sie die Soldaten, die von Pixie geschickt wurden. Hange schloss sich ebenfalls an und rückte mit ihrer Truppe vor.
Sie kamen auf der Mauer Rose an und es bot sich ihnen ein seltenes Bild.
Levi, Hannah und der Stachel-Titan kämpften gegen 3 Panzer und eine ganze Herde Soldaten. Von hinten kamen nun auch Eren und Reiner an, die ihren Kampf durch die ganzen Städte und Straßen zogen, die es gab.
Zekke, der nun auf Mauer Rose unterwegs gewesen war, tauchte ebenfalls auf. Er sah den Aufruhr auf der Mauer Rose und begann erneut, Steinchen zu werfen. Mit seinem ersten Wurf traf er einige Kanonen der Mauer Garnison. Pixie reagierte schnell und ließ Rauchgranaten abfeuern, damit die anderen Kanonen auf Zekke zielen konnten. Hange und Franz schwangen sich sogleich mit ihren Truppen ins Gefecht und kämpften mit Levi und Ina gegen die Armee aus Marley.
 

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