32 (Ina & Levi)

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Nachdem er gegangen war, dachte Ina eine kurze Zeit nach. Sie entschloss sich, in die Burg zu gehen und sich nach einer neuen Uniform zu erkundigen.
Sie ging zur Burg und sah zwei Pferde, die noch an einem Zaun gekettet waren.
Verwundert darüber ging sie herein.
Es dauerte nicht lange, da sah sie Franz auf sie zukommen. “Ina! Da bist du ja endlich!”
Ina war überrumpelt. “Los komm schon. Du musst zu Levi ins Büro, schnell!” Franz zog sie einfach mit sich.
Ina ließ sich mit zerren.
“Ja aber Franz, ich hab doch noch nicht mal..”
“Ist egal, komm schnell. Das musst du dir anhören!” Sagte er, während er sie durch den halben Turm zog.
In Levis Büro angekommen waren bereits Hange und Georg anwesend.
Ina und Franz platzten einfach herein.
“Ich hab sie gefunden!” Rief Franz und zerrte Ina hinein.
“Franz, jetzt warte doch mal!” Rief ihm Ina hinterher.
Ina, die in den Raum gezerrt wurde, erstaunte, als sie Hange und Georg sah.
Levi stand hinter seinem Schreibtisch und hatte ein paar Papiere in der Hand. Er ließ sie fallen und zog die Nase zwischen seine Finger. “Das ist doch wohl nicht dein ernst, Soldat?” Fragte er genervt.
Dann trat er von seinem Schreibtisch vor und griff seinen Umhang.
“Du bringst sie her, bevor sie eine Uniform trägt?” Levi ging zu Ina und warf ihr seinen Umhang über.
Franz sah das ganze etwas lässiger. “Ganz wie am ersten Tag, nicht wahr, Hauptgefreiter?” Er lachte kurz, auch Ina musste schmunzeln. Levi hingegen sah Franz wütend an, sodass er den Raum verließ.
Levi setzte sich an seinen Schreibtisch. “Verzeiht seine Unprofessionalität. Setzt euch bitte.”
Ina und Hange traten schnell heran, während Georg noch überlegte, sich aber schließlich auch setzte.
“Also, ihr wollt mir erzählen, dass in all den dreckigen Weinflaschen, die wir innerhalb der kompletten scheiß Mauern nun überall sorgfältig verteilt haben. Zekke sein Rückenmark enthalten ist und wir uns nun auf den Weg machen müssen, um jede einzelne dieser verschissenen Flaschen wieder einzusammeln? Hab ich das so richtig verstanden?” Fragte Levi genervter als sonst.
Hange nickte langsam. “Also, wenn du das so betonst, dann klingt das schon etwas..”
“Hange, ist dir eigentlich klar, was das für diesen kleinen Trupp bedeutet?” Fragte Levi, der immer noch genervt gewesen war.
“Verzeiht, aber, was ist, wenn wir es nur Königin Historia erzählen? Sie kann doch schnell dafür sorgen, dass die Flaschen wieder eingesammelt werden.”
Warf Ina ein.
“Das würde eine Massenpanik hervorrufen. Wir müssen das unauffällig machen.” Erwiderte Hange.
“Was, wenn die Soldaten den Grund nicht kennen, sondern, denken, dass die Siedlungen den Wein wieder haben wollen?” Fragte Georg plötzlich.
Alle Augen richteten sich auf ihn.
Hange überlegte kurz, Levi nippte an seinem Tee und Ina kam eine Idee.
“Das ist zwar nicht gut genug Georg, aber ausbaufähig. Wir erzählen ihnen, dass Marley den Krieg begonnen hat und wir das Friedensangebot zurück schicken wollen!”
“Wie war das mit der Massenpanik, Becker?” Fragte Levi rhetorisch.
Ein paar Minuten war es ruhig um die Idee, die Ina in den Raum geschmissen hatte.
“Also, ich finde, das klingt zwar schräg. Aber wenn es von uns kommt, dann werden sie es nicht hinterfragen. Wir sind sowieso eine schräge Truppe. Das mit Krieg lassen wir natürlich weg. Es würde reichen, wenn die Siedlungen einfach nur Anspruch auf die Flaschen erheben.” Sagte Hange und zwang sich ein Lächeln auf.
“Also schön. Und wen bitte stellst du dir vor, der in den Palast reiten soll, um das zu veranlassen?” Fragte Levi, nachdem er seine Teetasse beiseit gestellt hatte.
Hange sah zielsicher auf Ina. “Na, das ist ja wohl klar. Wer könnte das besser, als die Cousine der Königin selbst?”
“Nein, das kommt gar nicht in Frage.” Erwiderte Levi.
Hange sah ihn verdutzt an. “Was stellst du dir denn vor? Du kannst sie doch begleiten.” Sagte sie schnell.
“Wenn ich mit gehe, dann wollen sie alle mitkommen, Hange.” Sagte Levi gestresst.
“Ach, auf einmal kannst du deine Truppe nicht allein lassen? Vor 3 Jahren hast du sie freiwillig sich selbst überlassen und dich hier verkrochen!” Rief Hange vorwurfsvoll. Ina zuckte, als sie ihren Vorwurf hörte. Hatte er die Elite tatsächlich sich selbst überlassen?
Levi wurde wütend, beherrschte sich jedoch und blieb sitzen.
“Schön, dann werden wir alle gehen. Außer dir Hange, du bleibst bitte hier und kümmerst dich um den da.” Levi zeigte mit seiner Schreibfeder auf Georg.
“Ehrlich gesagt, Hauptgefreiter, würde ich Georg gern mitnehmen zur Königin. Ich möchte, dass er nicht festgenommen wird, sondern frei in den Siedlungen leben kann.”
Ina schielte zu ihm. Georg schien sich über den Einwand zu freuen.
Levi sah ihn genervt an. “Sonst noch Wünsche, Becker?” Fragte er gemein.
“Also, ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Immerhin hat er uns vor den Flaschen gewarnt.” Warf Hange ein.
“Wir haben sie vor mehr als 2 Jahren verteilt Hange. Diese faulen Säcke haben das meiste schon längst ihre Kehlen hinunter gespült.” Warf Levi ein und lehnte sich zurück.
“Wir wissen jetzt, dass Zekke hier auf der Insel nicht frei kommen darf, oder wir ihn hier, ins Innere der Mauern, lassen dürfen. Das ist auch etwas Wert.” Sagte Ina nachdenklich.
“Nagut, wenn ihr es so wollt, bitte. Ina, du kommst mit dem Trupp und mit mir als erstes zur Königin. Ein oder zwei Tage später kommen Hange und das Marley Schwein dazu, um den ganzen Scheiß hier nochmal zu erzählen. Seid ihr damit jetzt einverstanden?” Fragte Levi erschöpft.
Hange und Ina tauschten ihre Blicke. Auch Georg schien damit einverstanden zu sein. Alle 3 nickten zufrieden und standen auf.
“Also schön, dann geht jetzt und bereitet euch vor. Gleich morgen geht's los.”
Kurz bevor sie gegangen waren, rief Levi Ina zurück.
“Willst du etwa die ganze Zeit so rumlaufen?” Fragte er und deutete auf seinen Umhang.
“Oh, ja natürlich. Verzeiht, Hauptgefreiter.” Ina nahm den Umhang ab und faltete ihn ordentlich zusammen. Sie legte ihn behutsam auf Levis Schreibtisch. Dieser war bereits an seinem Schrank und machte sich dort zu schaffen.
Er zog eine neue, schwarze Uniform heraus und streckte sie Ina entgegen.
“Hier, die müsste es sein.” Sagte er.
Ina nahm die Uniform und bedankte sich mit einem Verbeugen. Sie verließ den Raum und wurde von Franz in ihr Zimmer gebracht.
 
 

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