Hannah wartete dort bereits sehnsüchtig auf sie. Die beiden hatten viel zu erzählen. Sie erzählten die ganze Nacht über und vergaßen zu schlafen.
Da sie sowieso auf waren, beschlossen sie, in der Nacht zum Fluss zu gehen.
Ina wollte sich waschen, um die neue Uniform an zu ziehen.
“Ich hatte ganz vergessen, wie schön ein kalter Fluss sein kann!” Sagte sie, während sie auf dem Rücken schwamm.
Hannah trocknete sich bereits die Haare. “Das kannst auch nur du Ina! Für mich ist das Wasser viel zu kalt!” Sagte sie und rubbelte ihren Kopf weiter.
Ina sah in die Sterne, dann stellte sie sich aufrecht hin.
“Du Hannah, sag, stimmt es, dass der Hauptgefreite euch verlassen hat?”
Hannah stoppte kurz ihre Arbeit an den Haaren und sah Ina an. “Wie? Das weißt du etwa schon? Nun, dann hat es ziemlich lange gedauert, bis du danach gefragt hast!” Sagte sie freudig und rubbelte ihre Haare zu Ende.
“Hannah, das beantwortet meine Frage nicht.” Wies Ina sie darauf hin.
Hannah lächelte. “Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Vielleicht fragst du ihn das besser selbst. Es ist schwer zu beschreiben.”
Sie kam ein Stück auf den Fluss zu und setzte sich an den Rand, sodass ihre Füße vor Ina im Wasser treiben konnten.
“Viel interessanter finde ich das Etwas von Soldat, dass du mitgebracht hast! Wer ist er? Was habt ihr miteinander zu tun?” Fragte Hannah mit glänzenden Augen.
“Was Georg? Hannah, ich bitte dich. Er ist ein guter Freund, schon seit sie mich in Marley eingesperrt hatten. Er war immer freundlich zu mir und hat mir Gesellschaft geleistet.”
“Achso? Meinst du nicht, dass er vielleicht etwas anderes von dir möchte? Ich finde ja, es ist nicht zu übersehen!” Hannah lächelte Ina an, die sich ebenfalls die Haare gewaschen hatte.
Sie kam auf Hannah zu und griff nach dem Tuch von Levi, welches am Ufer lag.
“Sei nicht albern. Ich habe doch schon genug Probleme, findest du nicht?”
“Wieso? Wegen ihm? Ina, ich bitte dich. Es ist 3 Jahre her. Glaubst du etwa, hier ist irgendwas geblieben, wie es war?”
“Nun, deine Haare auf jeden Fall!” Ina lachte und band sich die Haare zur Hälfte hoch.
“Du weißt was ich meine. Der Hauptgefreite hat sich ziemlich verändert. Er wirkt sehr zurückgezogen. Ich möchte nicht, dass es dich runterzieht, aber ich glaube, er möchte sich von den Soldaten entfernen. Jetzt, wo es kaum noch Titanen gibt.”
Ina lehnte sich auf den Rand des Grases, neben den Fluss.
“Versteh mich nicht falsch. Aber, er hat dir den Ring nicht wiedergegeben, oder?”
Ina schüttelte leicht den Kopf. “Er hat mich angeschrien Hannah, ich glaube, ich habs diesmal echt versaut.” Sie drehte sich um und sah in den Himmel.
“Er sagte, dass ich euch alle im Stich gelassen hätte.”
Hannah wurde nachdenklich.
“Tut mir leid Ina, vielleicht ist es besser, wenn du ihn vergisst.”
Ina sah auf. “Wie bitte? Was denkst du denn? Ihn jetzt fallen lassen? Wo er doch so gebrochen ist? Du bist mir ja eine schöne Freundin!”
Ina wurde leicht säuerlich und verließ den Fluss, um sich ab zu trocknen.
Hannah grinste und sah ihr hinterher.
“Da ist sie also, die sture und dickköpfige Ina, die ich vermisst habe!”
Ina stockte kurz und drehte sich um. “Genau das war es, was ich hören wollte!”
Hannah stand auf und kam Ina zur Hilfe, beim Anlegen der Uniform.
“Weißt du, jetzt wo Marley uns den Krieg erklärt hat. Da brauchen wir dich und vor allem den Hauptgefreiten. Wir können es uns nicht leisten, dass durch euer, was auch immer das werden soll, die ganze Insel untergeht. Ihr müsst euch zusammen reißen und mit uns kämpfen. Danach könnt ihr euch ja hassen. Aber nicht jetzt!” Sagte Hannah streng, während sie Ina die Riemen am Rücken fest zog.
Ina dachte nach, doch Hannah redete munter weiter.
“Und mal ehrlich, wie könnte er sauer sein, wenn du doch so toll aussiehst?!” Sagte sie fröhlich und trat um Ina herum.
Die beiden lachten und gingen zurück zum Hauptquartier. Noch immer war niemand erwacht. Der Sonnenaufgang war in weiter Ferne.
“Also, wie es scheint, haben wir noch Zeit. Was denkst du? Soll ich dir den Trainingsplatz zeigen?” Fragte Hannah aufgeregt.
Ina sah in den Himmel und nickte fröhlich ein. Hannah führte sie zum Trainingsplatz des neuen Hauptquartiers.
“Er ist, riesig Hannah!” Ina strahlte voller Vorfreude.
“Na komm schon! Nicht zögern Ina, ich habe viel gelernt!” Hannah begab sich in Angriffsposition.
Ina fackelte nicht lange und stellte sich ebenfalls bereit.
Sie kämpften ein paar Stunden, in denen Ina Hannah stets gewinnen ließ. Für sie war es keine Anstrengung, gegen Hannah zu kämpfen.
Die Sonne ging langsam auf und um den Platz herum verteilten sich Soldaten, die schaulustig den beiden zu sahen.
Sie dachten anfangs, dass Ina schwach sei, da sie immer verlor. Gerade als sie Hannah im Arm hatte, flüsterte diese etwas. “Siehst du das? Vielleicht solltest du ein bisschen Eindruck machen! Hör auf, mich gewinnen zu lassen!”
Ina sah sich kurz um und lächelte. “Verzeih mir den Wurf bitte, Hannah!”
Hannah nickte kurz und machte sich auf den Wurf von Ina bereit.
Unsanft schleuderte sie ihre Kameradin bis über den Zaun, sie landete in einem großen Ballen mit Stroh. Boris war sogleich zur Stelle, um ihr zu helfen.
Ina auf dem Platz sah, wie die Soldaten ihrem Wurf hinterher sahen.
“Will noch jemand?” Fragte sie. Ein paar Soldaten betraten gemeinsam das Feld, doch sie alle wurden von Ina besiegt. Als niemand mehr freiwillig in die Umzäunung des Platzes trat, kam Mikasa hervor. Sie hatte Armin trainiert, 2 Jahre lang. Wenn sich jemand mit dem Training aus kannte, dann sie.
Ina grinste. “Hallo Mikasa, wie schön, endlich jemand, gegen den es sich lohnt.”
“Du solltest nicht so viel reden. Spar dir deine Kräfte. Halt dich nicht zurück!” Forderte sie.
Inas Miene wurde finsterer und sie nickte.
Mikasa kam auf Ina zu, sie hatte ihre Klingen aus dem 3D Manöver gezogen. Ina verhärtete ihre Arme und wehrte die Klingen ab. Erschrocken fiel Mikasa an ihr vorbei, doch fing sich noch im Flug und schlitterte über den sandigen Boden.
Wieder kampfbereit lief sie erneut auf Ina zu. Sie wurde schneller, während Ina nur auf ihrem Platz stand und Mikasas Klingen auswich.
“Na los! Du musst auch einen Schlag landen!” Rief sie.
Ina schüttelte den Kopf. “Ich kämpfe so, dass ich gegen dich gewinne. Das ist doch der Sinn eines Trainings, oder nicht?”
Mikasa wurde wütend und rannte erneut auf Ina zu. Dieses mal wich sie Mikasas Klingen nicht nur aus, sondern stellte ihr ein Bein so, dass Mikasa fallen musste.
Mikasa fiel zu Boden und blickte erschreckt auf. Im Flug hatte Ina ihr blitzschnell die Griffe für ihre Klingen entrissen und zielte mit diesen nun auf die am Boden liegende Soldatin.
“Wie hast du denn?” Fragte sie leise.
Ina lächelte und drehte die Klingen um, danach griff sie nach Mikasas Arm, um ihr aufzuhelfen.
“Geschlagen!” Ina lächelte. Mikasa griff nach ihrer Hand und ließ sich auf helfen, danach steckte sie ihre Klingen wieder ein.
“Das musst du mir mal zeigen. Und Eren sollte endlich lernen, wie man diese Verhärtungen erschafft.” Stellte Mikasa genervt fest.
Die beiden gingen zum Zaun, an dem der Elite Trupp und Levi bereits warteten.
“Seid ihr endlich fertig?” Fragte Levi genervt.
Ina und Mikasa legten ihren Soldaten Gruß an und nickten.
“Tut gut, dich wieder in Uniform zu sehen!” Freute sich Bernd. Ina lächelte.
Sie gingen gemeinsam zu den Pferden und machten sich auf den Weg zum Königspalast. Auf dem Weg, der mehrere Tage dauerte, beruhigte sich Levis Gemüt und die Wut schien abzunehmen, die er auf Ina hatte.
Ina konnte auf dem Weg einige Freunde wieder sehen, sowie die Soldaten ein paar Mitglieder ihrer Familien sehen konnten.
Das Leben war besser geworden, da durch den zusätzlichen Acker und Vieh Betrieb, außerhalb der Mauern, mehr Nahrung für alle zur Verfügung stand.
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Hearts and Souls of AoT
FanfictionEine völlig neue Attack on Titan Geschichte. Erlebt AoT völlig neu! Mit neuen Hintergründen, neuen Charakteren und neuen Missionen. Die ursprünglichen Charaktere, sowie andere Inhalte sind geschützt und weiterhin das Eigentum von Isayama! Dennoch...