Hearts and Souls of AoT

1.1 (Levi)

Ein weiteres Mal so viele Verluste. Man hätte sie verhindern können. Aber wer würde schon auf einen jämmerlichen, kleinen Neuling hören? Dessen Missionen bisher nicht größer waren als Gebiet Erforschungen und Übungen am 3D Manöver.
Levi, der körperlich kleinste aber älteste der Frischlinge, war einer der Überlebenden. In seinen Augen spiegelte sich absolut nichts wieder. In seinem Gesichtsausdruck konnte man keinerlei Gefühlsregung erkennen, zu keinem Zeitpunkt. Sein Ziel war es einzig und allein die Titanen zu vernichten, damit die Menschheit wieder frei sein konnte. Details über ihre Herkunft und ihre Art interessierten ihn nicht. Im Gegensatz zu seiner mit Rekrutin Hange Zoé. Sie war das komplette Gegenteil von Levi. Sie war immer fröhlich und lächelte viel. Ähnlich wie Ina, war sie fasziniert von den Kreaturen und wollte ihre Ansicht mit Levi teilen. Doch fing sie auch nur an mit ihm darüber zu reden, kehrte er ihr den Rücken zu und ging einfach, sodass sie manchmal überlegte besser nichts zu sagen.
Levi war, wie bereits erwähnt, zwar älter als die anderen Frischlinge. Das sah man ihm jedoch nicht an. Wie alt genau er nun war, wollte er niemandem sagen. Nur der Kommandant und die Abgeordneten, die sich um die Papiere kümmerten kannten sein genaues Alter, geschätzt wurde er von vielen um die 23-25 Jahre. Levi trug kurze, schwarze Haare in einem Undercut, den Scheitel in der Mitte des Kopfes, sodass ihm die Haare von den Seiten leicht ins Gesicht fielen. Dies unterstrich seine düstere Miene stetig. Die strengen grauen Augen sahen aus, als würde er sie zusammen kneifen. Dunkle Augenringe zeichneten sich unter seinen Augen. Sie waren das Resultat einer Schlafstörung und dessen, was bei all den Außeneinsätzen bisher geschehen war.
In dem Moment, als sie zum Tor hinein geritten kamen, war es Levi peinlich zu diesem Trupp zu gehören. Nicht nur wegen der Tatsache, dass sie ohne Ergebnisse heim kamen, sondern auch wegen der unzähligen Verluste. Seiner Meinung nach waren sie sogar unnötig und sinnlos gewesen. Es gab nichts, was er mehr verabscheute, als unnütze Leben zu verlieren.
Levi ritt 3 Reihen hinter dem Kommandanten Erwin. Nur 2 Pferde und ein Karren, voll mit Leichen, trennte die beiden Soldaten. Neben ihm ritt Hange, die aus welchem Grund auch immer nicht gestorben war. Ihre Kampfkünste ließen noch zu wünschen übrig. Im 3D Manöver hatte sie es gerade so durch die Bäume geschafft, ohne gefressen zu werden. Selbst als sie viel zu nah an einen riesigen Titanen heran kam, überlebte sie das Spiel mit dem Tod. Levi musste sie retten kommen.
Jetzt ritten sie nebeneinander zurück mit der Schande derer, die er nicht hatte retten können. Levi blickte in die Menge und die verschiedenen Gesichter, der Menschenmasse. Die häufigsten von ihnen sahen traurig oder wütend aus. Er senkte den Kopf. Schließlich ritt er an einem Mädchen in der ersten Reihe vorbei. Er bemerkte, dass sie ihn anders an sah als die anderen. In ihren Augen spiegelte sich Bewunderung und Stolz wieder. Ein Ausdruck, den Levi in seinem Leben selten zu Gesicht bekam. Erschrocken darüber blieb er an ihren Augen hängen, seine Mimik veränderte sich dabei nicht, bis das Pferd ganz an ihr vorbei gegangen war.