26 (Ina & Levi)

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Nachdem Hange und Historia wieder sauber und die Arbeiten erledigt waren, verabschiedete sich der Trupp von Königin Historia. Es war nun Hanges primäre Aufgabe, alles über die Menschen und Titanen herauszufinden, was sie konnte. Selbstverständlich sollte sie dafür Beweise abliefern. Levis Aufgabe war es gewesen, den Hafen zu bewachen und dessen Aktivitäten auszuwerten.
Die Königin setzte seine Aufgabe als geheim an. Niemand außer dem Trupp durfte informiert werden.
 
 
Da der Trupp nun etwas mehr Zeit zur Verfügung hatte, ließen sie sich Zeit damit, durch die Mauern zu reisen.
Sie sahen sich die verschiedenen Städte an und bereisten die verschiedensten Gebirge. Den ganzen Winter über waren sie unterwegs.
Sie holten in ihrem Hauptquartier, in Mauer Rose, die Pferde ab, mit denen sie für gewöhnlich auf Missionen gingen. Ina konnte also Mira endlich wieder sehen.
Sie musste sich viel Spott vom Stallburschen anhören, der langsam zu alt, für Miras Mätzchen wurde.
Sie reisten weiter zur Mauer Maria. Dort besuchten sie Kommandant Pixie, den man dort mit seinem Trupp einsetzte, nachdem verkündet wurde, dass es Menschen außerhalb der Insel gab, die die Mauer zerstören wollten.
Pixie berichtete, dass diese Nachricht für viel Panik und Angst unter den Bürgern gesorgt hatte.
Hange arbeitete weiter daran, alles aus den Büchern zu filtern und Informationen zu sammeln. Außerdem arbeitete sie eine Waffe aus, mit der man den Nacken eines Menschen im Titan treffen und sprengen konnte. Eren arbeitete mit ihr und Ina. Er versuchte das Serum erneut herzustellen, genauso wie er mit Ina die Fähigkeiten seines Titanen trainierte.
Eren schaffte es, mit Ina zusammen, einige Vorrichtungen für die Mauer Garnison zu bauen, damit sie es leichter hatten, die Titanen vor den Mauern zu erledigen.
Die Gerätschaften, bestehend aus den Verhärtungen von Ina und Eren, funktionierten einwandfrei! Jeder Titan, der hinein schaute, wurde so geköpft, dass er sich nicht mehr regenerieren konnte. Die erste Guillotine für Titanen, wenn man es so will.
Die Mauer Garnison war dem Trupp dankbar.
Es verging Zeit, bis zum Frühling. Der Trupp baute sich die Burg in Mauer Maria auf, sodass sie dort wieder ein Hauptquartier hatten.
Am Ende des Schnees und am Anfang des Frühlings begannen Memos und Boten die Runde zu machen. Aus Ost und Süd kamen Nachrichten von den anderen Kommandanten und Soldaten der Mauer Garnison. Sie besagten, dass sich wieder mehrere Titan Herden sammelten und auf die Mauern zu liefen.
Der Trupp von Levi wurde umgehend informiert und gebeten, eine Expedition zum Hafen zu machen.
Ina hatte den Soldaten schützende Vorrichtungen gebaut, falls Zeke auftauchte und mit Steinchen schmeißen sollte. Sie sollten die Soldaten auf der Mauer Maria schützen.
 
 
Am Tag, an dem der Elite Trupp aufbrechen sollte, hatten Ina und Eren, in Titanen Form,  gerade die letzte Vorrichtung vollendet, als eine Herde auf die Mauer Maria zu kam.
Levi, der noch oben auf der Mauer mit dem Rest des Trupps stand, schwang sich zu Eren auf die Schulter.
Er war seinem Trupp den ganzen Winter sehr distanziert gewesen, besonders aber zu Ina.
“Eren! Siehst du die da? Macht sie platt.” Rief Levi und schwang zurück auf die Mauer. Eren und Ina stellten sich schützend vor die Mauer und richteten die Hälfte der Herde zugrunde, bevor sie die Chance hatten, an der Mauer zu kratzen. Ein paar von ihnen schafften es vorbei an Ina und Eren. Sie liefen auf direktem Weg in die Guillotine.
Der Trupp hatte eher wenig zu tun. Sie halfen derweil dabei, die Pferde bereit zu machen.
Sie brauchten die Pferde, trotz Inas und Erens Verhärtungs Fähigkeiten. Die Titanen waren eben keine Kutschen oder Karren, also würde es lästig werden, all die Soldaten zu transportieren.
Nachdem die Herde weg und die Pferde, samt Karren, unten waren, verwandelten sich Eren und Ina zurück. Sie ritten mit dem Trupp bis zum Hafen. Zu Pferd dauerte es fast 2 Tage, bis sie ihn erreicht hatten.
 
 
Als sie den Hafen erreichten, stellten sie erst sicher, dass niemand vor Ort war, bevor sie durch die Schlitze zum Meer gingen. Diesmal war die Freude nicht so groß.
“Truppführer! Was ist hier passiert?” Fragte Franz erstaunt.
Boris, der sich einen kleinen Bart hatte stehen lassen, trat zu Franz heran.
“Hier ist alles voller Blut!” Stellte er erschreckt fest.
“Sie sind also hier gewesen.” Sagte Franz, während er auf das Meer schaute.
Levi trat zwischen die beiden und bückte sich, zu den Blutflecken im Sand.
“So ein Mist, wir hätten früher hier sein sollen!” Ärgerte sich Boris.
“Wir haben es doch erst erfahren, als die Titanen schon da waren. Wie hätten wir noch rechtzeitig her kommen können?” Fragte Bernd enttäuscht.
Levi stand auf. “Das Blut ist frisch. Es ist noch nicht versiebt. Jemand war also vor kurzem hier. Seid wachsam!” Sagte er, während er sich zur Mauer drehte.
Ina und Hannah kamen herunter. “Truppführer! Dort oben ist jemand gewesen. Eine Feuerstelle und Becher liegen dort rum. Die Feuerstelle ist noch warm.”
Berichtete Ina.
Levi sah wütend hinauf. “Jemand hat uns her gelockt.”
“Meint ihr etwa, es war der Tier Titan?” Fragte Franz schnell. Levi senkte den Kopf. “Wenn das so ist, dann sind wir ihm womöglich direkt in die Falle gegangen.”
Ina schreckte auf. “Truppführer! Die Pferde!” Rief sie und schwang weg.
“Becker! Stop!” Schrie Levi und schwang hinterher. Der Trupp war verwirrt und rannte durch die Schlitze zurück.
Ihre Pferde standen nach wie vor da.
Ina landete auf der Mauer. “Wenn er hier ist, dann wird er es so machen wie damals, bei eurem Einsatz. Er wird dafür sorgen, dass niemand fliehen kann und wir hier fest sitzen!” Sagte Ina hektisch. Levi verstand, was sie meinte. Er sah an ihr vorbei und entdeckte eine Staubwolke, die auf eine Herde hin deutete.
“Na schön, mach schon. Aber diesmal wird es kein Teekränzchen geben!” Levi blickte sie wütend an. Ina nickte ernst.
Sie drehte sich zum Wald und brach sich den Arm, während sie von der Mauer sprang.
Ina verwandelte sich mit einem riesigen rot-gelben Blitz in den weißen Stachel Titan.
Am Horizont waren daraufhin 3 weitere Blitze zu sehen. Sie alle schienen eine Herde Richtung Hafen zu steuern. Ina ließ ihren Kopf fallen.
Levi landete auf ihrer Schulter.
“Na, na, wieso denn so ernst? Lass uns diese Wichser fertig machen.”
Ina hob ihren Kopf und sah, wie motiviert Levi war. Es baute sie auf, da es das erste mal seit Monaten gewesen war, dass Levi vernünftig mit ihr sprach.
Inas Titan lächelte und errichtete Wände um die Pferde herum, damit auch sie nicht von den Steinchen getroffen wurden.
“Ina, du übernimmst den kolossalen Titan. Eren und der Trupp nehmen den gepanzerten. Und ich schnappe mir diesen Bastard da vorne!” Wies Levi Eren und Ina an.
Die beiden Titanen nickten und stellten sich bereit. Ina war nicht mal ansatzweise so groß wie Berthold, in seinem kolossalen Titan, doch sie konnte mit ihren Stacheln und Verhärtungen punkten.
Levi sah den beiden hinterher, bevor er sich darauf vorbereitete, auf den Tier Titan zu treffen.
Eren und der Trupp hatten im Kampf so einige Schwierigkeiten. Sie versuchten den gepanzerten Titan unter seiner Panzerung zu treffen, doch leider ohne großen Erfolg.
Ina verhärtete mehrmals einzelne Körperteile im Kampf gegen den kolossalen Titan. Sie verbrauchte viel Kraft, um einige kleine Schläge zu setzen. Berthold wurde geschwächt, aber nicht besiegt.
Levi kämpfte eisern gegen den Tier Titan. Er schwang in seinem Element durch die Luft und schnitt alles kaputt, was ging. Die Arme, seine Beine und sogar die Füße schnitt er kaputt. Der Tier Titan musste zu Boden gehen. Es war offensichtlich, dass er sich nicht sehr gewehrt hatte. Dennoch musste Levi kämpfen.
Als der Tier Titan zu Boden gesunken war, konnte Levi ihm die Klinge so tief in den Nacken stechen, dass er Zekke spürte.
“Was sagst du jetzt, Arschloch? Bin ich immer noch so miserabel wie damals?”
Zekke lächelte in seinem Titan und sprach durch ihn. “Nein, sicher nicht. Du hast dazu gelernt. Aber deine Leute, verlierst du weiterhin!”
Zekke sein Titan sah leicht auf und ließ einen lauten Brüller los.
Daraufhin erschienen Blitze im gesamten Gebiet, um die kämpfende Truppe herum.
Zekke hatte zahlreichen Titanen vor dem Kampf befohlen, sich zu vergraben. Auf seinen Schrei hin buddelten sich hunderte Titanen nach oben und griffen gezielt Eren und Ina an.
Levi schreckte hoch und musste sich entscheiden, seinem Trupp zu helfen, oder Zekke zu erledigen. Er sah enttäuscht zu Boden.
Levi ließ von Zekke ab und schwang los, um seinem Trupp zu helfen. Auf dem Weg zu Eren besiegte er einige Titanen, die noch nicht bei Eren angekommen waren.
Der gepanzerte Titan war plötzlich verschwunden. Der Trupp kam Levi entgegen.
“Truppführer! Sie kamen aus dem Nichts!” Franz schwang allen voran.
“Was ist mit Eren?” Fragte Levi schnell.
“Der kommt klar, Mikasa und Armin helfen ihm!” Sagte Boris.
“Truppführer! Wo sind Ina und der kolossale Titan?” Fragte Bernd nach seiner Landung. Hannah sah sich ebenfalls nach ihr um.
Levi suchte auf die Frage hin selbst mit seinen Augen nach den beiden Titanen.
“Na los, macht schon. Findet sie!” Schrie er und schwang los. Der Trupp teilte sich auf und graste das Gebiet nach Ina ab.
Ihren Titan hatte sie bereits verdampfen lassen, genauso wie den von Berthold.
Franz entdeckte Ina, wie sie mit Berthold kämpfte, sie hatte ihn fast gehabt, als Franz landete.
“Ina! Was ist passiert?” Fragte Franz. Ina kniete erschöpft über Berthold. Sie sah auf, als sie Franz Stimme hörte und drehte ihren Kopf schräg nach hinten.
“Ich hab ihn, Franz.” Dann fiel sie zur Seite. Franz eilte zu ihr. Inas Gesicht war eingefallen und mit tiefen, blutenden Narben vom Titan versehen. Franz sah Berthold an, welcher beinahe verbrannt, mit nur noch einer Gesichtshälfte unter ihr lag.
Levi und Bernd landeten bei den dreien. “Was ist passiert?” Fragte Bernd besorgt.
Levi hingegen sah sich Berthold an. “Sie hat ihn vernichtet!” Sagte er überrascht.
Franz blickte auf. “Er dampft Truppführer, das bedeutet doch, er lebt noch.”
Ina öffnete langsam ihre Augen. Sie sah, dass sie in Franz Armen lag.
Schnell stand sie auf und zog ihre Klingen, bis sie um sich herum nur ihren Trupp erkannte. Bernd ging auf sie zu und drückte ihre Klingen herunter. “Schon gut, wir sind hier.” Sagte er behutsam. Ina schloss die Augen und ließ ihre Haltung fallen. “Sie waren überall Bernd. Ich konnte nicht anders!” Ina senkte ihre Klingen weiter und steckte sie zurück. Auch der Rest des Trupps landete bei Ina und Bernd.
“Truppführer! In der Umgebung liegen bestimmt hunderte verdampfende Titanen! Das ist unglaublich!” Staunte Hannah.
Plötzlich landete Mikasa mit Armin auf dem Arm bei dem Trupp.
Sie ließ Armin langsam auf den Boden sinken. “Was ist mit ihm?” Fragte Boris erschreckt. Mikasa sah zu Levi. Sie legte den Soldatengruß an und redete einfach. “Truppführer, er wird sterben. Ein Titan hat..” Dann zitterte ihre Stimme. Levi sah zu dem sterbenden Soldaten hinab.
“Was erwartest du von mir?” Fragte er kalt.
“Truppführer, ihr könnt ihn doch nicht..” Boris verstummte.
Levi ging zu Armin und beugte sich hinab. Er griff nach Armins Arm und sah ihm in die Augen. Der Trupp stand um sie herum und beobachtete die Szene. Franz und Bernd behielten Berthold derweil im Auge.
“Ist schon gut, Truppführer. Ihr müsst das nicht tun.” Armin hustete.
“Ich habe das Meer gesehen. Könnt ihr euch das vorstellen? Es ist so weit und..” Er hustete erneut, diesmal, spuckte er dabei Blut.
“Und ich hätte so gern gesehen, was hinter dem Meer ist. Ich hoffe, ihr werdet es sehen!” Armin schloss kurz seine Augen, doch sein Husten weckte ihn schnell wieder. Armin drehte sich zur Seite und spuckte immer mehr Blut.
Ein Titan hatte ihm seine Beine abgebissen und einen Arm ausgerissen. Dass er so lange durchhielt, grenzte an ein Wunder.
“Du wirst es auch sehen Armin.” Armin hörte kurz auf zu husten und sah zu Levi.
“Wofür kämpfst du Soldat?” Fragte Levi leise.
Armin drehte sich schmerzerfüllt um und hob seinen verbliebenen, rechten Arm aufs Herz.
“Ich opfere mein Herz für die Aufklärung aller Menschen in Paradis!”
“Na also, wie willst du das machen, wenn du tot bist?” Fragte Levi.
Armin sah ihn verwirrt an. Er zog seine Augenbrauen zusammen.
Levi sah kurz nach hinten zu Boris. “Geht beiseite, ihr alle!” Levi war streng, Boris erteilte den Befehl, dass alle in Deckung gehen sollten.
Armin hustete erneut eine Menge Blut. Levi zögerte nicht mehr und rammte Armin die Spritze in seinen rechten Arm, den er noch immer an sein Herz hielt.
Levi sprang daraufhin zur Seite und ein heller gelber Blitz fuhr durch Armins Körper. Der Trupp schwang noch weiter beiseite, sodass nur noch Armins Titan und Berthold in Reichweite waren.
Armin tat, was jeder Titan tun würde. Er griff sich den Menschen und schlang ihn herunter.
Es dauerte einige Momente, bis Armin sich zurück verwandelte und Mikasa ihn aus dem Titan ziehen konnte.
“Truppführer, warum habt ihr das getan?” Fragte Eren, nachdem er zum Trupp gestoßen war.
Levi blickte auf die leere Spritze. Er antwortete jedoch nicht.
“Es wird schon seine Gründe haben Eren. Lasst uns verschwinden! Wir müssen zurück und der Kommandantin berichten, was geschehen ist.”
Levi hielt Franz auf. “Nein, das müssen wir nicht. Boris, ich brauche dich als Boten. Bitte reite mit Eren zurück zur Mauer Maria und fordert bei Kommandant Pixie, und nur bei ihm, Verstärkung an. Außerdem brauchen wir Gas und Vorräte. Beeilt euch!” Sagte Levi forsch. Ohne zu Fragen liefen Boris und Eren los.
“Aber Truppführer! Was ist, wenn sie zurückkommen?” Fragte Franz.
Levi blieb stehen. “Das ist der Plan. Sie werden zurück kommen, sobald sich ein Schiff nähert. Bis dahin warten wir.”
Der Trupp war verwirrt. “Franz, Ina, ihr übernehmt die erste Nachtwache. Wehe, ihr müsst mich wecken!” Sagte Levi kalt und verließ den Trupp.
“Was ist nur los mit ihm?” Fragte Franz besorgt.
“Lass uns das heute Nacht diskutieren! Wir haben viel Zeit!” Sagte Ina, fasste Franz auf die Schulter und lächelte.
Gemeinsam gingen alle auf die Mauer und ruhten sich aus. Ina hatte mit ihrer Verhärtung ein paar überdachte Plätze geschaffen, sodass die Soldaten schlafen konnten.
Armin hatte sich soweit erholt. Er musste nur wieder anständig zu Kräften kommen. Mit dem Abend und der kommenden Dunkelheit wurden Franz und Ina nach und nach allein gelassen.

“Du Franz?” Fragte Ina. Franz, auf der anderen Seite des Feuers hörte zu.
“Hmm?”
“Wieso ist er so?” Ina stocherte mit einem Stock im Feuer. Franz hob seinen Kopf und sah Ina an.
“Was meinst du? Wer denn?”
Ina hob ihren Kopf ebenfalls. “Der Truppführer, warum ist er so? Den ganzen Winter war er so, kalt und still.”
Franz lachte etwas. “Ina, er ist immer kalt und still. Es ist nichts besonderes. Er hat vielleicht schlechte Laune, seid das mit dem Tier Titan war.”
“Was meinst du? Was genau?”
“Na alles, er hatte ihn im letzten Jahr schon 2 mal soweit, dass er ihn hätte töten können. Immer ist ihm etwas dazwischen gekommen. Das macht ihm sicher zu schaffen.”
Ina sah auf das Feuer hinab und stocherte weiter.
“Das einzige, was wir machen können ist abwarten, bis es besser wird. Oder noch besser, bis wir diesen Tier Titan geschnappt haben.”
Ina hob ihren Kopf nicht. Sie legte ihn zur Seite.
“Was wenn, wenn die anderen Titanen gar nicht unsere Feinde sind? Sondern die Menschen, die mit den Booten kommen?”
Franz stockte kurz.
“Aber, die anderen Titanen kommen doch auch von dort.”
“Ja schon, aber sie gehören doch eigentlich zu uns oder nicht? Sonst könnten sie sich nicht verwandeln. Was wenn, sie wie wir, einfach nur unwissend Befehle befolgen?”
Franz sah ins Feuer. “Ich meine, wenn wir uns zusammen tun würden, dann würde der Rest uns nicht mehr hassen.”
“Warum hassen sie uns überhaupt?” Fragte Franz verwirrt.
“Das ist über 2000 Jahre her.” Sagte Ina nachdenklich.
“Das hat doch aber nichts mehr mit uns zu tun.” Stellte Franz fest.
“Und die Sache mit diesem Armin, er hat doch tatsächlich die eine Spritze verschwendet, die wir hatten. Was wäre wohl, wenn Armin den Tier Titan gefressen hätte?”
Ina hob ihren Kopf. “Ich bin mir sicher, dass er nicht mal an die Wirkung geglaubt hat und es nur ein Test war. Wenn Eren voran kommt, wie er sagt, dann fehlt uns bald nur noch Zekke sein Rückenmark und wir können das Serum selbst herstellen.”
“Wofür sollten wir es brauchen?” Fragte Franz verwundert.
“Na, möchtest du, dass dein Kind später zufällig ein Titan ist und mit 15 Jahren stirbt?”
Franz sah Ina an. “Nein, natürlich nicht!” Sagte Franz schnell.
Ina zuckte mit den Schultern. “Siehst du, dann muss ein Serum hergestellt werden!”
Franz setzte sich nachdenklich zurück und sah zum schlafenden Bernd.
“Ob wir jemals ein Kind haben werden?”
Ina folgte seinem Blick, sie lächelte sanft.
“Aber sicher, warum denn nicht?” Fragte sie hoffnungsvoll.
“Auf natürlichem Weg vielleicht nicht, aber, das ist auch nicht immer der beste Weg!” Sagte Ina, dann doch etwas nachdenklich.
“Vielleicht hast du Recht.” Franz entspannte sich wieder.
“He Becker!” Rief er und grinste.
“Du bist gar nicht so blöd, wie du aussiehst!” Franz lachte. Ina lachte ebenfalls.
Nach einer Weile fiel Ina etwas ein.
“Sag mal Franz, wollt ihr denn heiraten?”
Franz sah Ina mit großen Augen an. “Was sagst du da?”
Ina lächelte. “Ich meine ja nur, wenn ihr euch schon Gedanken um ein Kind macht.”
Franz rutschte näher ans Feuer. “Glaubst du wirklich, es gibt einen Priester, der das befürworten würde?”
Ina rutschte ebenfalls näher. “Die Königin bestimmt!” Sie lächelte.
Franz setzte sich zurück. “Meinst du, sie würde das tun?”
“Selbstverständlich, warum denn auch nicht? Wenn sich sonst niemand findet, dann auf jeden Fall sie!”
Franz begann zu lachen. “Wenn nicht, dann fragen wir einfach den Truppführer Levi!”
Ina sah Franz überrascht an und beide lachten laut.
So laut, dass Levi aus dem Schlaf gerissen wurde. Er rieb sich die Augen und sah auf das Meer.
“Verdammt!” Levi sprang sofort auf.
“Wozu seid ihr als Wache eingeteilt?” Rief er laut.
“Steht auf verdammt! Bewegt euch schon!” Ina und Franz standen stramm und sahen ebenfalls hinaus aufs Meer. Dort waren Lichter zu sehen, die auf sie zukamen.
Der Trupp stand sogleich auf und räumte alle ihre Sachen beiseite.
“Scheiße, und Boris ist noch nichtmal in Shiganshina angekommen!” Levi ärgerte sich.
Der Trupp teilte sich schnell auf und versteckte sich. Sie beschlossen zu beobachten, was vor sich ging.

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