Ina und Levi gingen zusammen zu Historias Thronsaal. Indem bereits der Rat, Ellrich, Hange und natürlich die Königin mit der Dame Armenia verhandelten.
Als Ina die Tür öffnen ließ, kehrte Stille in den Saal ein. Alle Soldaten standen stramm und die Kommandanten erhoben sich. Ina richtete ihren Kragen und trat unwohl hinein. Levi folgte Ina in den Saal. Er trat bis zu Hange und blieb neben ihr stehen, während Ina nach vorn weiterging und die Dame Armenia, sowie Königin Historia begrüßte. Gemeinsam setzten sie sich und führten die Verhandlung fort. Eine ganze Weile war Ina still geblieben.
Erst, als Historia ihren Rat brauchte, erhob Ina ihre Stimme.
“Also, Generalissima, was sagt ihr dazu? Wir führen Frieden, wenn wir einen der Titanen an die Dame Armenia abgeben.”
Ina schüttelte den Kopf. “Verzeiht, aber nein. Eure Hoheit. Ich werde keinen Titan von der Insel abgeben. Sie bleiben alle hier. Ausnahmslos!” Ina klang sehr ernst. Ein Ratsmitglied erhob sich, um zu sprechen. “Es geht hierbei um mehr, als nur ein paar stolpernde Riesen, Frau Generalin!” Sagte er wütend.
Ina nickte und stand ebenfalls auf.
“Richtig, Herr Ratsvorsitzender. Das stimmt. Es geht hierbei um die Sicherheit unserer Bürger und auch derer, die aus Marley bei uns Unterschlupf gefunden haben.” Sagte sie. Historia blickte auf und ließ Ina weiter reden. Auch die Dame Armenia wollte hören, was Ina zu sagen hatte.
“Ich möchte nicht, dass sich diese Verhandlung in die Länge zieht. Darum mache ich es kurz. Die Titanen unterstehen dem Königshaus. Da es keinen Krieg um Paradis mehr gibt oder geben wird, werden ihre Kräfte dazu eingesetzt, dieses Land wieder aufzubauen. Wenn dies geschafft ist und es Zeit wird, die Titanen weiter zu reichen, werden ausgewählte Soldaten, mit entsprechender Ausbildung, den Dienst des vorherigen antreten. So wird vermieden, dass die Titanen an wahllose Säuglinge abgegeben werden und die Familien ihre Kinder nach 15 Jahren verlieren.”
Ina wurde von Ellrich unterbrochen. “Was genau stellt ihr euch vor, sollen die Titanen machen, wenn sie die Insel wieder aufgebaut haben? Was werden ihre Aufgaben sein?” Fragte er höflich.
Ina nickte und lächelte. “Ich hatte gehofft, dass diese Frage aufkommt. Die Titanen, meine Damen und Herren. Werden dafür sorgen, dass alle Bürger ein leichtes und gesundes Leben haben. Wir werden sie und ihre Kräfte für die Allgemeinheit einsetzen. Wir teilen sie, aufgrund ihrer Einzigartigkeit, auf für den Ackerbau, Städtebau und die Versorgung der Bürger. Sie können so viel tun, damit unsere tägliche Arbeit erleichtert wird.”
Die Dame Armenia stand auf. “Ich finde, euren Plan nicht schlecht, Frau Generalin. Jedoch beschleicht mich eine Frage.” Ina nickte und hörte zu.
“Wieso verweigert ihr es, uns einen dieser Titanen mit zu geben?” Fragte sie höflich und setzte sich wieder.
“Weil, Frau Armenia, sollten wir einen von ihnen abtreten, dann wird das Volk Fragen stellen. Außerdem werden andere Länder nach euch kommen und dasselbe für einen Friedensvertrag fordern. Irgendwann wären wir dann wieder die hilflose, kleine Insel. Das darf nicht passieren. Ich habe wahrscheinlich vergessen zu erwähnen.” Ina wand sich an die gesamte Tafel.
“Die Titanen werden zwar für uns alle ihren Beitrag leisten, dennoch erlernen sie alle Fähigkeiten, die sie benötigen, falls uns ein erneuter Krieg mit anderen Ländern bevorsteht. Wir müssen stets vorbereitet sein. Dies ist auch der Grund, warum ich nicht vorhabe, die Arbeit und Forschung mit und an den Titanen einzustellen. Es gibt viele Dinge, die wir noch nicht wissen oder verstehen.” Ina sah zu Historia. “Es ist mein Wunsch, Frau Königin, dass all die vererbbaren Titanen mir unterstellt werden, damit Kommandantin Hange Zoé und ich mit ihnen trainieren und sie untersuchen können. Aufgrund der Ergebnisse, wird es leichter sein, Soldaten für ihre Nachfolge auszuwählen. Selbstverständlich wird es ein Mindestalter geben und eine Einwilligung wird von Nöten sein, damit sich ein Soldat überhaupt qualifiziert.” Erklärte Ina. Hange stand auf, Ina sah sofort, dass ihre Augen leuchteten.
Sie legte den Soldatengruß an und verbeugte sich vor Ina. “Es wäre mir eine Ehre, diese Untersuchen mit euch fortzuführen, Generalin!” Sagte sie schnell und setzte sich wieder.
Ina lächelte. Der Ratsvorsitzende stand ebenfalls auf und warf seine Bedenken ein. “Wie stellt ihr euch das nur vor? Jetzt, wo wir keine Mauern mehr haben, da werden die Bürger vor Angst erzürnen, wenn sie Titanen oder deren Blitze zu Gesicht bekommen!” Sagte er wütend.
Ellrich stand auf. “Euch mag vielleicht entgangen sein, dass die gesamte Armee, kolossaler Titanen wieder gekommen ist und sich rund um die Insel verteilt hat. Ich schätze, dass dies der wohl größte Schutz und die wirkungsvollste Mauer ist, die Paradis jemals gehabt hat!” Sagte er eindringlich. Der Ratsvorsitzende setzte sich. Ellrich nickte Ina zu, welche nun fortfahren konnte.
“Also, geehrte Frau Armenia. Nun, da Paradis ein Teil der Welt geworden ist. Ist ein Friedensvertrag eine unumgängliche Sache. Gibt es etwas, dass wir außer der Aushändigung unserer Titanen, für sie tun können?” Fragte Ina freundlich.
Die Dame schien überfordert zu sein und suchte nach etwas, das sie verlangen könnte.
“Der Strand! Das ist es!” Sagte sie hysterisch. Ina sah sie fragend an. “An eurem Strand, gibt es wertvolle Gesteine und Mineralien. Ein Soldat hatte sie entdeckt, bevor wir zu euch aufgebrochen waren. Wahrscheinlich sind sie das Resultat der ganzen Blitze, die in all den Jahren durch die Marley Armee in den Boden dort eingeschlagen sind. Wir möchten sie abbauen und euch abkaufen, um damit Handel zu betreiben. Sicher werden daraufhin weitere Länder auf Paradis aufmerksam. Und mit eurer bereits genannten Macht, wird euch jeder mit guten Absichten, statt Krieg begrüßen. Was sagt ihr dazu? So hätten wir beide, eine gesunde Basis, für einen Friedensvertrag!” Schlug die Dame Armenia vor.
Historia erhob sich, bevor Ina einen Ton dazu sagen konnte. Historia nahm eifrig die Hand, die die Dame Armenia eigentlich für Ina ausgestreckt hatte und schüttelte sie schnell.
“Abgemacht! So wird es sein! Die Gesteine und Mineralien bekommt euer Land.” Historia freute sich, sowie auch die Dame Armenia. Beide setzten sich wieder und berieten sich im Stillen weiter. Man hatte während Inas Rede Tee serviert.
Ina freute sich, dass ein kleiner Keks am Rand der Untertasse lag. Sie hob ihn hoch und wollte gerade hinein beißen, als sie Historia mit der Dame Armenia reden hörte.
“Ihr sagtet gestern, wenn wir noch zwei Tage länger bleiben, dann würden wir eine weitere Feier miterleben dürfen. Verratet ihr mir nun, welche das sein wird?”
Historia lächelte und nickte. “Nun wisst ihr, wir haben das erste mal seit Anbeginn der Zeit, von Paradis, eine weibliche Generalin. Es ist für diesen Stand wahrscheinlich eher unschicklich, dass sie noch unverheiratet ist.”
Ina zerbrach den Keks mit einem kurzen Knacken. Dieses Geräusch lenkte die Aufmerksamkeit sofort auf sie und Historia. Alle Augen sahen sie erschreckt an.
Ina lächelte kurz und wischte sich mit der anderen Hand die Krümel von der Handfläche. Die Dame Armenia sah Historia freudig an. “Wie schön, das klingt ja richtig festlich! Eine gerettete Insel und darauf folgt eine Hochzeit! Ihr seid wirklich erstaunlich, trotz eurer, bisher so primitiven Lebensweise!” Scherzte sie. Ina räusperte sich. “Hoheit, verzeiht, aber, ihr sagtet, in 2 Tagen?” Ina sah Historia mit großen Augen an.
Diese nickte schnell und sah zu Levi, welcher das Thema des Gesprächs noch nicht mitbekommen hatte. “Ah, ja weißt du, wenn wir schon dabei sind, dann kann ich es auch öffentlich machen, oder nicht?” Fragte sie und stand auf. Historia klirrte mit dem Löffel an ihre Teetasse und bekam die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
“Lieber Rat und Kommandanten. Ich habe eine weitere Festivität an zu kündigen. Da uns die Dame Armenia bald wieder verlassen wird, hatte sie mich gebeten, die folgende Festivität vorzulegen." Historia sah zu Levi, der nach wie vor desinteressiert an seinem Tee nippte.
“Es wird eine Hochzeit veranstaltet. Die Hochzeit unserer geschätzten Generalin Becker! In genau 2 Tagen werden wir vorbereitet sein und das wahrscheinlich schönste Fest der letzten Jahre feiern dürfen!”
Historia wandte ihren Blick nicht von Levi ab, welcher sich bei der Ankündigung verschluckte und leicht zu husten begann. Hange klopfte ihm lächelnd den Rücken. Ina sammelte die letzten Krümel des Kekses ein, bis sich Historia wieder setzte.
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Hearts and Souls of AoT
FanfictionEine völlig neue Attack on Titan Geschichte. Erlebt AoT völlig neu! Mit neuen Hintergründen, neuen Charakteren und neuen Missionen. Die ursprünglichen Charaktere, sowie andere Inhalte sind geschützt und weiterhin das Eigentum von Isayama! Dennoch...